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Hotel Desire

Hotel Desire

Titel: Hotel Desire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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sich in ihr entladen wie ein Tsunami.
    „Ich denke, es hat dir gefallen“, sagte Dan und strich schmunzelnd über ihre Wange. Susan versuchte zu lächeln. Es fiel etwas gequält aus.
    „Oh ja“, antwortete sie dann seufzend. „Und wie! Nun verrate mir aber bitte eins - was um alles in der Welt hat es mit der Elfe auf sich?“
    Er lachte leise. „Die Elfen leben in einem eigenen Haus, hinten im Garten. Sie sind zur Erfüllung weiblicher Wünsche da, denn nicht jeder Hotelgast mag selbst aktiv werden, aber die meisten wissen ab und zu die Zartheit einer Frau durchaus zu schätzen. Darum stehen sie hier im Garten zur Verfügung, und wenn man sie ruft, kommen sie auch. Manchmal schneller als man denkt.“
    „Sind es mehrere Frauen? Wie viele? Und warum habe ich sie vorher noch nicht gesehen?“
    „Es sind fünf Elfen im Garten. Sie bevorzugen alle das weibliche Geschlecht und leben zusammen in einer Art Wohngemeinschaft, im Elfenhaus, wie wir es nennen. Ich denke, es ist eine wirklich schöne Sache für alle Beteiligten. Bis auf ihre gelegentlichen Ausflüge in den Garten bleiben sie aber unter sich und mischen sich nicht in die Hotelgäste, daher sind sie dir noch nicht aufgefallen.“
    Susan überlegte. Was für ein Leben musste das sein, mit mehreren Frauen in einer lesbischen Wohngemeinschaft zu wohnen und ab und zu im Garten irgendwelche angereisten Fremden zu verwöhnen? Vor ihrem geistigen Auge tauchten Bilder der Frauen auf - fünf zarte, zierliche Frauen mit langen blonden Haaren, die sich gegenseitig verwöhnten, liebkosten, küssten und streichelten .. . ach herrje, das Elfenhaus wäre ein Paradies für jeden Mann! Sie kicherte.
    „Woran denkst du?“ Dan streichelte ihren Arm und beugte sich über sie, um sie zu küssen. Plötzlich war seine Nähe unangenehm. Susan richtete sich auf und schob ihn sanft, aber bes timmt von sich.
    „Ich gehe jetzt besser auf mein Zimmer zurück“, sagte sie schroffer als beabsichtigt, und registrierte das enttäuschte Flackern in Dans grünen Augen. Beinahe tat es ihr leid, dass sie jetzt so grob war, aber sie hatte das dringende Bedürfnis, allein zu sein.
    „Ich begleite dich durch den Irrgarten. Sonst läufst du zum Abendessen immer noch hier herum.“ Er zwinkerte ihr zu und stand auf, dann reichte er ihr die Hand, die sie dankbar ergriff. Sie war noch sehr wackelig auf den Beinen, und in ihr tobte ein Chaos unterschiedlichster Gefühle, die sie nicht einordnen konnte.
    „Du siehst aus, als hättest du Kummer“, sagte Dan, nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander her gegangen waren. Susan brummte.
    „Mir geht‘s gut, danke“, erwiderte sie knapp. „Ich bin nur etwas erschöpft und müde und würde mich gern hinlegen.“
    „Allein?“
    „Ja, natürlich allein.“ Sie schüttelte den Kopf und sah ihn nachdenklich an. Warum wirkte er so persönlich getroffen, wenn sie ihn abwies? Entwickelte er etwa auch Gefühle für sie? Oder war sein Job noch so neu, dass er gar nicht anders konnte als etwas für seine persönlichen Kundinnen zu empfinden?

    Im Zimmer öffnete sie eine Flasche Rotwein und schenkte sich ein Glas ein. Dann trat sie auf den Balkon hinaus und ließ sich auf den kleinen Stuhl fallen, der dort stand.
    „Na? Schönen Tag im Park gehabt?“ Nebenan stand Jenny in einem äußerst knappen schwarzen Bikini, der mehr von ihrer Prallheit enthüllte als verbarg, und grinste wissend. Susan lächelte.
    „Oh ja. Der Park ist wirklich wunderschön.“
    „Hast du die Elfen kennengelernt?“ Jenny machte keinen Hehl aus ihrer Neugier und setzte sich auf ihren Stuhl, während sie Susan aufmerksam musterte.
    „Eine davon zumindest. Und es war einfach herrlich.“ Bei der Erinnerung fingen ihre Beine plötzlich unkontrolliert zu zittern begann.
    „Ich erinnere mich noch an mein erstes Mal. Ich war sehr erstaunt, wie anders eine Frau ist, so sanft und zart. Ich mag nicht auf die Härte eines Mannes verzichten, aber ab und zu ist es wirklich ein Genuss, mit einer anderen Frau zu schlafen.“ Jenny schnalzte genießerisch mit der Zunge und lehnte sich im Stuhl zurück.
    „Hast du - ich meine, machst du das öfter? Mit Frauen schlafen?“ Susan traute sich gar nicht, die Nachbarin anzusehen bei ihrer Frage. Die blieb jedoch völlig unbeeindruckt von ihrer offenen Frage.
    „Ja, aber nur hier im Urlaub. Obwohl mein Mann natürlich wie wahrscheinlich jeder andere auch davon träumt, mir einmal dabei zusehen zu dürfen. Ich fürchte aber, er würde es

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