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Hotel Desire

Hotel Desire

Titel: Hotel Desire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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Entschlossen stand sie auf und ging über die breite Steintreppe nach unten in das kühle Foyer.

Kapitel 14

    Jean telefonierte kurz auf F ranzösisch, dann legte er auf und lächelte. „Er hat Zeit für dich, Susan. Du wirst unten erwartet.“
    Susan bedankte sich höflich und ging mit klopfendem Herzen die Treppe hinunter in den Keller. Den luxuriösen Wellnessbereich ließ sie links liegen, stattdessen lief sie den Gang weiter entlang, bis er dunkel wurde und nur noch von spärlichem Licht beleuchtet war. Ihre Hände waren schweißnass vor Aufregung, und als sie vor der massiven Eisentür stand, wollten ihre Beine sie automatisch hier wegführen. Nach oben. Zurück in die Sonne, die vertraute Welt, in Dans vertraute Arme.
    Sei kein Feigling, schimpfte sie mit sich selbst. Geh jetzt rein und bring es hinter dich! Sieh es als schmerzhafte, aber hoffentlich wirkungsvolle Therapie an.
    Sie klopfte zaghaft an. „Entrez!“, rief eine dunkle Stimme von innen, und sie drückte mit zusammengepressten Lippen die Klinke herunter.
    „Bonjour, Susan!“ Michel stand auf und ging auf sie zu. Er lächelte nicht, sein Gesicht wirkte ausdruckslos, beinahe ernst, das irritierte sie. „Ich habe dich erwartet“, sagte er dann und hauchte einen Kuss auf ihre Wange.
    Er sah gut aus, auch wenn er einige Jahre älter war als sie. Sein Körper war trainiert und wirkte muskulös unter den engen schwarzen Klamotten. Die leicht ergrauten Schläfen gaben ihm eine Aura von Vertrauenswürdigkeit und Erfahrung, beides sicherlich sehr nötig in seiner Rolle. Ob er tatsächlich lebte, was er hier tat? Oder betrachtete er das nur als Job?
    „Zieh dich aus“, bestimmte er, nachdem er die Tür verschlossen hatte und in den Raum zurückgegangen war. Etwas unschlüssig sah sie sich um, auf der Suche nach einer Ablagemöglichkeit für ihre Kleider. Michel tippte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden.
    „Heute.“
    Susan schluckte, dann gehorchte sie seinem barschen Befehl und streifte das flatternde Sommerkleid von den Schultern. Da sie keine Unterwäsche trug, war sie dadurch seinem Befehl in vollem Umfang nach gekommen. „Auch die Schuhe!“ Der Steinboden war kalt unter ihren Füßen, unwillkürlich bedeckte sie ihre Brüste mit den Händen. Es war ungewohnt für sie, so nackt und ausgeliefert vor einem fremden Mann zu stehen. Einem Mann, der unaussprechliche Dinge mit ihr tun würde. Noch war es Zeit, einfach zu gehen.
    „Komm her.“ Seine Stimme war streng, aber weich und nicht frei von Gefühlen. Das beruhigte sie ein wenig. Ihr Herz raste schon jetzt, als sie langsam auf ihn zuging.
    „Ich weiß, dass du Anfängerin bist. Ich werde daher sehr vorsichtig sein. Du kannst mir vertrauen, ich bin sehr erfahren und kann erkennen, wann ich eine Grenze erreicht habe. Das Überschreiten von Grenzen gehört jedoch zu dieser Erfahrung, darum werde ich die ein oder andere Schwelle übertreten. Du musst aber keine Angst haben.“
    Während er sprach, ging er langsam um sie herum und betrachtete sie eingehend von oben bis unten. Auf ihren Brüsten blieben seine Augen kurz hängen, dann lächelte er.
    Er nahm ihre Hand und führte sie in eine Ecke des Raumes, wo lange Ketten von den Holzbalken in der Decke herabhingen.
    „Heb deine Arme.“ Sie folgte und streckte ihre Arme über den Kopf aus, damit er schwarze Ledermanschetten, die an den Ketten befestigt waren, um ihre Handgelenke schlingen konnte. Mit gekonnten Bewegungen schloss er die Manschetten. Dann bückte er sich.
    „Spreiz die Beine. Etwas weiter, bitte.“ Susan gehorchte. Er arretierte auch ihre Fußgelenke an Lederriemen, die mit Ketten an zwei Säulen angebracht waren.
    Dann stand er auf und betrachtete sein Werk. In der Hand hielt er eine Augenbinde aus Leder, die gleiche, die sie schon bei Jenny bewundert hatte.
    „Du hast die Wahl, ob du zusehen möchtest oder ob ich dir die Augen verbinden soll. Glaube mir, letzteres ist gnädiger für dich.“
    Sie schluckte hart. So ausgeliefert, und dann noch mit verbundenen Augen? Sie schwankte an den Ketten, ihre Füße hatten so gerade eben Bodenkontakt. Zumindest würde sie nicht umfallen können in dieser Position, aber sie fühlte sich hoffnungslos bloßgestellt.
    „Mit verbundenen Augen“, sagte sie leise und sah ihn an.
    „Oh, oh, du musst noch viel lernen“, antwortete Michel und grinste. „Es heißt „Bitte verbindet mir die Augen, Meister.“ Nun, ich höre?“
    Er hielt die Ledermaske vor ihr Gesicht und beobachtete

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