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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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Mann.
    »Haben Sie den Teppich ausgerollt?« wollte ein anderer Gast wissen.
    »Ja«, sagte Flachsbarth. »Mein Name ist Samuel Flachsbarth. Mir gehört jetzt dieses Hotel.«
    Seinen Worten folgte vollkommenes Schweigen. Die Frauen und Männer starrten Flachsbarth an wie ein seltenes Tier. Er räusperte sich.
    »Die Verantwortung für alles, was sich bisher in diesem Hotel abgespielt hat, trägt allein Sparr Mullock«, sagte Flachsbarth mit schwankender Stimme. »Ich versichere Ihnen, daß sich hier alles ändern wird.«
    »Zunächst wollen wir ein paar Drinks«, sagte der junge Mann in den Shorts.
    Alles lachte. Ein Mädchen, kaum älter als fünfzehn, kam hinter die Bar, um Flachsbarth zu helfen. Innerhalb weniger Minuten hatte Flachsbarth alle Gäste bedient. Er fühlte einen gewissen Stolz auf das, was er bisher geleistet hatte. Als er zur Kaffeemaschine ging, beugte sich der Uniformierte vertraulich über die Theke.
    »Sie sollten den Teppich wieder zusammenrollen, wenn Sie ihn nicht ruinieren lassen wollen«, sagte er.
    »Was halten Sie davon, wenn Sie das Hotel in den nächsten Tagen nur mit Schuhen betreten und ohne vorher durch einen Sumpf zu waten«, gab Flachsbarth zurück. »Ich kann mir vorstellen, daß dies nicht nur zur Erhaltung des Teppichs beiträgt, sondern auch zur Verschönerung des Hotels.«
    Der Uniformierte blickte Flachsbarth nachdenklich an, dann winkte er ihm zu. Flachsbarth folgte ihm bis zur Verandatür. Vor dem Eingang erblickte Flachsbarth einen fünf Meter breiten Moraststreifen. Wer ins Hotel wollte, mußte ihn durchwaten.
    »Woher kommt die Feuchtigkeit?« fragte Flachsbarth.
    Der Uniformierte deutete nach oben.
    »Der Wasserabfluß in Zimmer siebzehn funktioniert nicht«, erklärte er. »Ossie hat eine Leitung aus dem Fenster gelegt. Sie ist jedoch aus der Halterung gerissen. Wenn Miß Hayling duscht, läuft die Hälfte des Wassers vor die Verandatür. Dadurch weicht der Boden auf.«
    »Ich werde mich morgen darum kümmern«, sagte Flachsbarth kopfschüttelnd. »Zumindest hätte Ossie ein paar Bretter auslegen können, damit man trockenen Fußes von der Veranda ins Hotel gelangen kann.«
    »Daran hat offenbar niemand gedacht«, sagte der Uniformierte bekümmert. Er kratzte sich an der Nase. »Sicher wundern Sie sich, daß ich mich hier so gut auskenne. Mein Name ist Spie Aldruss. Meine Frau und ich verbringen jedes Jahr zwei Monate in diesem Hotel.«
    »Vielen Dank für Ihre Informationen, Mr. Aldruss«, sagte Flachsbarth. »Ich werde …«
    Ein ohrenbetäubendes Krachen hinderte ihn daran, diesen Satz zu vollenden. Er blickte in Richtung des Speisezimmers, von wo der Lärm gekommen war. Die Gespräche an der Bar waren verstummt. Alle blickten zu Flachsbarth, als erwarteten sie von ihm, daß er etwas unternehmen würde.
    »Was war das?« flüsterte Aldruss bedrückt.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Flachsbarth, »aber ich vermute, daß es neuen Ärger gibt.«
    Er durchquerte den Aufenthaltsraum und riß die Tür zum Speisezimmer auf. Es lag im Halbdunkel. Niemand war zu sehen.
    »Es muß aus der Empfangshalle gekommen sein«, sagte Aldruss, der Flachsbarth gefolgt war.
    Flachsbarth nickte und ging weiter. Als er den Aufenthaltsraum betrat, erblickte er Pemm, der damit beschäftigt war, sich von den Überresten eines Gläserschranks zu befreien. Der Schrank war umgefallen, seine Überreste lagen am Boden zerstreut.
    »Das ist Pemm«, sagte Aldruss erstaunt.
    »Ich kenne ihn«, sagte Flachsbarth. »Pemm, ich hatte Sie entlassen.«
    Pemm senkte den Kopf.
    »Ich wollte das alles in Ordnung bringen«, sagte er reuevoll.
    »Gehen Sie, bevor Sie noch mehr Unheil anrichten.«
    »Ja, Herr«, sagte Pemm.
    »Mr. Aldruss, können Sie mir sagen, in welchem Zimmer Sparr Mullock wohnte, bevor er dieses Hotel verlassen hat?«
    »Zimmer sieben in der ersten Etage.«
    »Danke. Sagen Sie den Gästen, daß sie sich heute abend ausnahmsweise einmal selbst bedienen sollen. Alle Getränke gehen auf Kosten des Hauses. Und versprechen Sie ihnen in meinem Namen, daß sich hier vieles ändern wird.«
    Aldruss nickte begeistert und hastete davon, um den anderen die Kunde von der Großzügigkeit des neuen Hotelbesitzers zu überbringen.
    Flachsbarth stieg über die Trümmer des Gläserschranks hinweg und erreichte die Treppe. Er war froh, daß ihm niemand begegnete.
    »Wood Coleman«, murmelte er, als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete. »Du bist der größte Betrüger der Galaxis.«
    Er stolperte über

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