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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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Nakumara die Hand. »Sie sind ziemlich früh. Haben Sie Ihren Wagen vor dem Hotel geparkt?«
    Nakumara lächelte in seiner unbekümmerten Art.
    »Ich bin zu Fuß gekommen«, sagte er. »Über die Berge.«
    Er deutete zur Tür.
    »Dort steht mein Gepäck.«
    Flachsbarth wandte sich um.
    Da stand Wood Colemans schäbiger großer Koffer im Eingang des Hotels. Flachsbarth hätte fast einen überraschten Schrei ausgestoßen. Er konnte die Blicke nicht von dem Koffer wenden.
    »Stimmt etwas nicht?« erkundigte sich Nakumara besorgt.
    Flachsbarth schüttelte heftig den Kopf. »Es ist… war es nicht eine große Anstrengung, den großen Koffer über die Berge zu schleppen?«
    Nakumara lächelte geringschätzig.
    »Ich bin daran gewöhnt«, erklärte er.
    Flachsbarth rief nach Worp, und der Fahrer kam aus dem Aufenthaltsraum.
    »Bringen Sie diesen Koffer auf Zimmer sieben!« befahl ihm Flachsbarth. »Dort wird Mr. Nakumara vorläufig wohnen.« Er ließ Worp nicht aus den Augen, aber der Eingeborene zeigte durch keine Reaktion, ob er den Koffer wiedererkannte.
    »Kommen Sie«, sagte Flachsbarth und ergriff Nakumara am Arm. »Wir wollen zu Ihrer Begrüßung etwas trinken.«
    Nakumara blickte sich um, als er mit Flachsbarth den Aufenthaltsraum betrat.
    »Ein schönes Hotel«, sagte er.
    »Finden Sie?« fragte Flachsbarth stirnrunzelnd. »Der Lift funktioniert nicht.«
    »Das ist doch nur eine Kleinigkeit«, sagte Nakumara. »Sie können auf dieses Hotel stolz sein. Außerdem hat es eine herrliche Lage. Das fiel mir schon auf, als ich es von den Hügeln aus sah.«
    Flachsbarth öffnete den Kühlschrank.
    »Entschuldigen Sie mich einen Augenblick«, sagte er. »Das Eis ist ausgegangen.«
    »Ich sehe mich inzwischen draußen auf der Veranda um«, erwiderte Nakumara.
    Flachsbarth hastete in die Empfangshalle zurück, wo Worp gerade die Treppe herunterkam.
    »Nun?« fragte Flachsbarth erregt.
    »Was wollen Sie?« erkundigte sich der Fahrer.
    »Worp, sind Sie begriffsstutzig? Haben Sie nicht bemerkt, daß Sie den Koffer Wood Colemans auf Zimmer sieben getragen haben?«
    »Natürlich habe ich das gemerkt. Ich bin schließlich nicht blind.«
    Flachsbarth beugte sich nach vorn.
    »Und – ist das Geld noch drin?«
    »Woher soll ich das wissen?« sagte Worp achselzuckend. »Ich habe nicht nachgesehen.«
    »Ich muß jetzt zurück in den Aufenthaltsraum, damit Nakumara keinen Verdacht schöpft. Worp, Sie müssen nachsehen, ob das Geld noch im Koffer ist. Ich befürchte, daß etwas Schreckliches passiert ist.«
    Worp kratzte sich im Nacken und kniff die Augen zusammen.
    »Das verstehe ich nicht. Sie haben mir doch verboten, im Gepäck der Gäste herumzuwühlen. Jetzt befehlen Sie es mir.«
    Flachsbarth machte eine ärgerliche Handbewegung. »Tun Sie, was ich Ihnen sage. Und berichten Sie mir nur über das Ergebnis, wenn Hoskins Nakumara nicht bei mir ist.«
    Während Worp wieder in die erste Etage hinaufstieg, begab sich Flachsbarth in die Küche, um Eis zu holen. Als er in den Aufenthaltsraum zurückkehrte, war Nakumara noch immer draußen auf der Veranda. Flachsbarth bereitete zwei leichte Cocktails zu, dann ging er mit den Gläsern in der Hand auf die Veranda hinaus.
    Nakumara blickte auf den See hinab und nahm sein Glas geistesabwesend in Empfang.
    »Sie wollten mir von Ihrem Schatz berichten«, sagte Flachsbarth, und seine Stimme zitterte leicht.
    »Sie haben einen viel größeren Schatz«, sagte Nakumara. »Sie haben das Hotel Galactic.«
    Flachsbarth war sicher, daß der junge Mann ihm auswich. Wie gelangte Nakumara in den Besitz von Wood Colemans Koffer? Sollte das Geld noch darin sein, war Flachsbarth entschlossen, sofort die Polizei zu verständigen. Wood Coleman war nicht so dumm, einen betrügerischen Schatzsucher mit einer großen Summe zu finanzieren.
    »Ich werde mich wahrscheinlich auf Cradi niederlassen«, verkündete Nakumara. »Es ist die schönste aller Welten.«
    »Haben Sie … genügend Geld, um hier jahrelang zu leben?«
    »Es reicht«, sagte Nakumara.
    Er wirkte weder schuldbewußt noch unsicher.
    Flachsbarth war schon entschlossen, ihn wegen Colemans Koffer zu fragen, als Worp ihm ein Zeichen gab.
    »Mein Fahrer ruft mich«, sagte Flachsbarth. »Ich komme gleich zurück.«
    Flachsbarth zog Worp mit sich in den Aufenthaltsraum.
    »Das Geld ist noch im Koffer«, sagte er.
    »Alles?«
    »Es sieht so aus«, sagte Worp. »Sollte ich nachzählen?«
    »Unsinn«, knurrte Flachsbarth.
    »Das Geld kommt offenbar immer wieder

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