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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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lächelte. »Das erspart mir eine lange Rede«, sagte er erleichtert. »Sie brauchen mir nur zu sagen, was Sie davon halten, Sam.«
    Flachsbarth sprang erregt auf.
    »Wie können Sie darüber lachen?« fragte er. »Sie fragen, was ich davon halte. Ich will es Ihnen sagen, Hoskins Nakumara. Sie sind ein Verbrecher!«
    »Sam, ich wußte nicht, daß Sie es so auffassen würden«, sagte Nakumara erschrocken. »Ich bedaure, daß ich unter diesen Umständen davon angefangen habe. Wir wollen nicht mehr darüber sprechen. Vergessen wir die ganze Sache.«
    »Das könnte Ihnen so passen«, sagte Flachsbarth grimmig.
    »Sam, Sie können mir glauben, daß nur wir beide davon wissen. Wie können Sie da so heftig reagieren?« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann natürlich verstehen, daß Sie sehr an diesem Hotel hängen.«
    »Was?« entfuhr es Flachsbarth. »Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Davon, daß ich Ihnen das Hotel abkaufen möchte, Sam«, erwiderte Hoskins Nakumara. »Ich dachte, Sie wüßten es.«
    Flachsbarth warf sich rückwärts aufs Bett und lachte, bis ihm die Tränen kamen.
    »Sie … Sie wollen das Hotel kaufen, Hoskins?«
    »Na, natürlich«, erwiderte Nakumara verwirrt. »Ich habe schon die ganze Zeit versucht, mit Ihnen darüber zu sprechen.«
     
    »Er will das Hotel tatsächlich kaufen«, sagte Flachsbarth, als er neben Celia im Sand lag und sich von der Sonne bräunen ließ. »Er ist nicht davon abzubringen. Es stört ihn nicht, daß ich eine schlechte Köchin eingestellt habe, und er glaubt auch, den Lift wieder in Ordnung bringen zu können. Sogar mit der…« Flachsbarth unterbrach sich. Fast hätte er Celia davon unterrichtet, daß man Hotel Galactic in eine tiefere Preisgruppe eingestuft hatte. Das brauchte sie nicht zu erfahren.
    Er hörte, wie sie sich neben ihm bewegte. Ein paar Meter von ihnen entfernt hatte sich die große Antilope im Schatten einiger Bäume niedergelegt und schlief.
    »Was wirst du tun?« fragte Celia.
    »Er wird mich mit Colemans Geld bezahlen«, sagte Flachsbarth. »Ich weiß immer noch nicht, wie es in seine Hände gekommen ist. Er weigert sich auch, mit mir darüber zu sprechen. Für den Tod von Wood Coleman trägt er angeblich keine Verantwortung. Er kennt Coleman nicht einmal – jedenfalls sagt er das.«
    Sie drehte sich auf den Rücken.
    »Mach dir nichts vor, Sam«, sagte sie. »Du hast bereits eine Entscheidung getroffen.«
    »Du hast recht«, sagte er.
    »Ich wußte von Anfang an, daß sich unsere Wege wieder trennen würden«, sagte sie. »Wahrscheinlich haben wir nur zusammengefunden, weil jeder von uns eine Stütze brauchte.«
    Er nahm Sand in die Hände und ließ ihn auf ihren Rücken rieseln.
    »Du, Celia?« Er schüttelte den Kopf. »Du kommst ohne Hilfe zurecht.«
    »Du weißt nicht, wer ich bin, Sam«, sagte sie.
    »Eine geheimnisvolle Dame«, sagte er. »Du und Nakumara – ihr würdet ein vortreffliches Paar abgeben.«
    Sie erhob sich und rannte zum Wasser hinunter. Samuel Flachsbarth sah ihr nach. Sie hat recht, dachte er. Ich habe meine Entscheidung getroffen.
     
    Hoskins Nakumara war außer sich vor Freude, als Flachsbarth ihm mitteilte, daß er sich zum Verkauf des Hotels entschlossen hatte. Die einzige Bedingung, die Flachsbarth stellte, war, daß Nakumara alle Cradianer weiterhin im Hotel arbeiten ließ. Da Nakumara genügend Geld besaß, um einen Gleiter oder einen neuen Wagen zu kaufen, erhielt Worp das alte Fahrzeug als Geschenk. »Das verstehe ich nicht«, sagte Worp, als er davon erfuhr. »Wie können Sie mir etwas schenken, was mir schon lange gehört?«
    Flachsbarth und Nakumara tauschten einen Blick.
    »Das ist ein Geschäft zwischen Herrn Nakumara und mir«, sagte er. »Wenn Terraner ein Geschäft abschließen, brauchen sie dazu Papiere, unter die sie ihren Namen schreiben.«
    »Das erscheint mir außerordentlich umständlich«, erklärte Worp. »Warum soll man etwas aufschreiben, wenn jeder weiß, wie es sich verhält?«
    »Schon gut«, sagte Flachsbarth hastig, denn er wußte genau, daß solche Diskussionen ins Uferlose führten.
    Er kehrte mit Nakumara ins Hotel zurück.
    »Ich werde in ein paar Tagen in die Stadt fahren und der Einwanderungsbehörde meine Pläne vorlegen«, sagte Nakumara. »Ich bin sicher, daß ich eine oder zwei Preisgruppen höher eingestuft werde.«
    Flachsbarth wünschte ihm Glück.
    »Wann werden Sie abreisen?« erkundigte sich Nakumara.
    »Mit der nächsten Passagierrakete«, sagte Flachsbarth. »Ich gestehe, daß ich

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