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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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drehte den Kopf zur Seite. »Wenn es also nicht Saint-Germain ist, der mich besucht, wer dann?« Ein sorgenvoller Ton schlich sich in ihre muntere Stimme.
    »Oh, Graf Tsarogy, wenn du möchtest; den Namen habe ich in Schwalbach verwendet. Oder Lord Weldon. Ich glaube, den verwendete ich in Leipzig und Milano. Oder Comte Soltikoff, als der ich in Genua und Livorno auftrat. Natürlich gibt es noch andere Namen. Du kannst dir den aussuchen, der dir am besten gefällt.«
    Sie schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. »Hör auf, Saint-Germain. Ich mag es nicht, wenn du das tust. Dann überkommt mich die Furcht, dass du dich so verändern wirst, wie du deinen Namen veränderst, und dass du mich, wenn du nicht länger Saint-Germain bist, vergessen wirst.« Sie hatte sich von ihm abgewandt, und er sah nur ihr Profil.
    In seiner Stimme lag traurige Erheiterung. »Denkst du das wirklich, Madelaine?« Er hob die Hand und strich ihr über das schimmernde dunkle Haar, das unter dem Schein des Feuers rötlich schimmerte. »Denkst du denn, dass ich dich je vergessen würde?«
    »Du hast schon lange Zeit gelebt«, sagte sie leise. »Du wirst noch viel länger leben. Es wäre leicht, mich abzutun ...«
    Er ließ sich auf ein Knie nieder wie ein Ritter vor seiner Lehnsherrin. »Du hast mein Wort, dass ich dich nicht vergessen werde. Wir sind miteinander verbunden, du und ich. Ich verspreche dir, dass ich nicht mit deinem Leben spiele.« Seine Worte klangen rau, und in seinem Verhalten lag mehr Strenge als Liebesglut.
    Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, als ihr das Blut ins Gesicht stieg. Sie erinnerte sich an eine Passage im Alten Testament, in der etwas von einer Liebe stand, die so schrecklich war wie ein Heer unter Bannern. Damals hatte sie das Gelesene nicht verstanden. Laut sagte sie: »Das ist kein süßes Dahinschweben, nicht wahr, Saint-Germain? Mein Leben lang hat man mir gesagt, dass Leidenschaft das Privileg der Männer ist und Unterwerfung das Recht, das den Frauen zukommt.«
    »Und stattdessen willst du erobern?« Er rückte näher.
    Sie nickte unsicher. »Und dann bekomme ich Angst, und ich sage grässliche Dinge.« Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. »Ich sehe die wunderschönen Frauen in meiner Nähe, ich höre, wie sie von dir sprechen, ich sehe die Art, mit der sie dich anblicken, und ich denke daran, wie lange du schon lebst, und ich will sie davonjagen, damit du mich nicht verlässt. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du mich verlässt.« Sie schlug mit den Fäusten nach ihm. »Ich weiß, das ergibt keinen Sinn!«
    Er gebot ihren Schlägen keinen Einhalt. »Bist du eifersüchtig? Das musst du nicht sein.«
    »Ja! Eigentlich nicht. Manchmal bin ich es, wenn ich denke, dass du mich vergessen oder meiner müde werden wirst. Dann gehst du fort und wirst zu einem russischen Zaren oder einem arabischen Mathematiker. Das könntest du, nicht wahr?«
    Er widerstand dem Drang zum Lachen und umfasste ihre Hände. »Gewiss werde ich von Zeit zu Zeit fortgehen. Bald muss ich nach England reisen. Ich habe Mer-Herbeux mein Wort gegeben. Aber ich werde stets zu dir zurückkehren. In deinem Leben und später in meinem werde ich dich niemals im Stich lassen. Liebe ist nichts für die Schwachen, mein Herz. Du musst tapfer sein.« Nun leuchteten seine dunklen Augen. »Du bist Blut von meinem Blut, Madelaine. Es wäre mir so unmöglich, dich zu verlassen, wie ich die Seine barfüßig überqueren könnte. Selbst wenn das Blut uns nicht verbände, so schwöre ich dir doch, dass die Liebe es täte.«
    Madelaine lächelte. Wärme durchströmte sie, obgleich sie den Kopf schüttelte. »Aber für dich gehört das Blut zur Liebe, ist es nicht so?«
    Er hielt inne. »Es ist alles, was ich habe, meine Liebe. Als ich zu einem Vampir wurde, büßte ich gewisse Fähigkeiten der Lebenden ein. Die meiste Zeit erachte ich das nicht als Widrigkeit. Doch um deinetwillen könnte ich mir wünschen, ein Mann zu sein und dich mit aller leiblichen Lust zu lieben.«
    Sie richtete sich auf den Knien neben ihm auf, drückte sich an ihn und ließ sich von der Kraft seiner Leidenschaft zu ihm ziehen. »Es ist nicht wichtig.« Sie sah seinen Einwurf voraus. »Nein, sage mir nicht, dass ich noch nie bei einem Mann gelegen habe. Wenn ich ein Dutzend Liebhaber gehabt hätte, würde ich nicht anders empfinden.«
    »Vielleicht«, murmelte er, doch er drückte sie noch fester an sich und küsste ihr schimmerndes Haar.
    Ihre Sinne verschwammen ineinander,

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