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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Madelaines Vater und erkannte, dass seine Botschaft nicht entdeckt worden war. Er nickte einmal, als Ombrasalice mit der schwierigeren zweiten Hälfte begann:
     
    Im Dunklen brenne ich für dein Licht,
    das brennend meine Nacht zerbricht.
    Das Feuer, das für dich brennt, das meine
    wirft Licht, das niemals jemand sieht.
    Der Wind, der die Zeit durchweht, der meine,
    wird niemals zu mir wehen, wird niemals zu mir wehen.
     
    Die Streicher beschlossen die Arie mit einer nachhallenden Wiederholung des zweiten Themas, und glitten dann zum Abschluss des Stückes wieder in Moll. Aurelio Ombrasalice warf einen kritischen Blick auf le Marquis de Montalia, und als die Musiker geendet hatten, sagte er: »Ich würde auf die Arie nur ungern verzichten, Marquis. Sie ist sehr gut für mich.«
    »Sie ist etwas unorthodox«, sagte Robert de Montalia schließlich. »Ich bin mit dem Rhythmus oder den Harmonien nicht vertraut.«
    »Sie beruhen auf der Dichtkunst und dem Liedgut Griechenlands«, sagte Saint-Germain und dachte an die uralte Zeit, als Flötenspielerinnen in Athen auftraten. »Da die Geschichte aus Griechenland stammt, hielt ich diese Verspieltheit für angemessen. Aber wenn das Stück Euch zu sehr verstört...« Den Rest ließ er ungesagt und tat sein Bestes, Ombrasalices zornige Miene zu ignorieren.
    »Nein, nein, ich kann nicht erkennen, dass sie Madelaine verstören würde. Sie bewegt sich vollkommen innerhalb der Grenzen des Auslands, und ich muss sagen«, fuhr Robert de Montalia artig fort, »dass Eure Zerstreuung ein äußerst schmeichelhaftes Geschenk ist. Ich bin sicher, dass Madelaine ein großes Kompliment erwiesen wird.« Er stand auf und wollte schon gehen, als Saint-Germain sagte: „Bleibt noch ein wenig, Marquis, und ich werde Euch begleiten.«
    Eine Antwort wartete er nicht ab, gab stattdessen den Musikern einige letzte Anweisungen, ging dann zur Tür und verschloss sie fest hinter sich.
    »Nun, mon Marquis, sollte ich Euch am besten sagen, dass ich weiß, Ihr befindet Euch in Schwierigkeiten, die mit Saint Sebastien zusammenhängen.« Er hob die Hand, um de Montalias Proteste zu ersticken. »Ganz gleich, wie diese auch beschaffen sein mögen, ich möchte, dass Ihr mir glaubt, dass ich Euch jederzeit zur Verfügung stehe.«
    Le Marquis de Montalia hatte sich wieder versteift. »Ich danke Euch für Eure Besorgnis, Comte, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass es in meiner Familie irgendwelche Schwierigkeiten gibt, die zu ihrer Behebung anderer Aufmerksamkeit als der meinigen bedürfen.«
    »Selbstverständlich.« Saint-Germain hatte den Ballsaal schon fast erreicht, blieb aber noch einmal stehen, um sich erneut um das Vertrauen de Montalias zu bemühen. »Falls es sich zufällig anders verhalten sollte, mögt Ihr mich jederzeit hinzuziehen. Ich wäre zutiefst geehrt, wenn Ihr das tätet.«
    Baron de Montalia verspürte einen Schrecken; dann kam ihm ein Gedanke, als er sich seines eigenen Hasses auf Saint Sebastien entsann. »Habt vielleicht auch Ihr etwas mit le Baron auszutragen?«
    Saint-Germain öffnete die Tür zum Ballsaal. »Ja. Es gibt da eine Schuld, die ich ihm zurückzahlen möchte.«
    »Ich verstehe.« Robert de Montalia nickte. »Ich behalte Euer Angebot im Gedächtnis, Comte.« Er verneigte sich, tauchte in die prachtvolle Versammlung der Gäste ein und sprach nicht eher erneut mit Saint-Germain, als die Fete geendet hatte.
    »Ein großer Erfolg, Comtesse«, sagte le Comte zu seiner Gastgeberin, während er sich über ihre Hand beugte. Trotz der späten Stunde war er immer noch akkurat gekleidet, und sein gepudertes Haar war wohlgeordnet.
    Claudia lächelte ihm freundlich zu. »Wenn dem so ist, gebührt Euch sicherlich ein Großteil des Verdienstes, Saint-Germain. Die Persephone war ein Triumph.«
    »Danke, Comtesse, doch fürchte ich, dass sie ein recht triviales Werk ist.« Offenbar erwartete er keine Widerworte, denn er hatte mit solcher Offenheit gesprochen, dass man ihm nicht widersprechen konnte.
    »Sie war ein großer Genuss. Madelaine war hingerissen.«
    »Tatsächlich?« Saint-Germain lächelte innerlich. »Dann bin ich reich belohnt.«
    Le Marquis de Montalia hörte dies, als er in die Eingangshalle kam, und fügte hinzu: »Ich fürchte, dass sie sich noch allzu hoch einschätzen wird, Comte. Aber es war ein angenehmes Werk, und Ihr habt uns eine einzigartige Freude bereitet.«
    »Ich werde es den Musikanten sagen, Marquis. Es war ihre Kunstfertigkeit, welche die Musik zum Leben

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