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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Erinnerung brachte ein Lächeln hervor, aber sie verblasste und wurde von sorgenvoller Unruhe abgelöst.
    Auf dem Kaminsims brannte eine Kerze, und Saint-Germain steckte mit ihr die anderen in den hohen Armleuchtern an. Das Zimmer erhellte sich, aber seine Wärme übertrug sich nicht auf den, der sich darin aufhielt. Saint-Germain zog am Glockenseil, während sein Geist noch immer voller Unruhe nach der Ursache seiner Verstörung suchte. Er berührte das Astrolabium, als finde er darin die Antwort.
    »Herr?«, sagte Roger mit einem knappen Nicken um der Form willen, als er das Zimmer betrat.
    »Hm?« Saint-Germain drehte sich um und sagte: »Schließe die Tür, Roger. Was ich dir zu sagen habe, ist privat.«
    Roger tat wie ihm geheißen und wartete geduldig auf seine Anweisungen. Über einen Arm hatte er ein Handtuch gelegt, in der anderen Hand trug er ein Wasserbecken. Beides legte er ab, als er sah, wie Saint-Germain mit raschen Schritten durch das Zimmer lief.
    »Ich glaube, ein Bad wäre besser«, sagte er langsam, als er am Kamin stehen blieb. »Ein Bad, und dann einfache Kleidung. Ich glaube, die Leinenhosen, oder die aus Wolle. Und das Hemd, das ich in Persien bekommen habe, das mit den russischen Stickereien. Und die Stiefel mit den hohen Aufschlägen. Achte darauf, dass Fersen und Sohlen gut gefüllt sind. Ich spüre, dass ich heute Nacht diesen Schutz nötig habe.« »Wie Ihr wünscht«, sagte Roger.
    »Bereite auch meinen Reitmantel aus Elchleder vor. Gleich nach dem Bad verlasse ich das Haus.« Er hielt inne, als er Beverly Sattins Nachricht auf dem Kaminsims sah. Er zog die beiden gefalteten Blätter auseinander, las sie rasch, und sein Gesicht nahm einen grimmigen Ausdruck an. »Le Grâce hat Domingo y Roxas gesehen«, sagte Saint-Germain zur knappen Erklärung, als er den Brief verbrannte und das Papier festhielt, bis er sicher war, dass die Nachricht keine Spur in der Asche hinterließ.
    »Wann?«
    »Heute Morgen. Sattin denkt nicht, dass er den gegenwärtigen Aufenthaltsort der Gilde kennt, aber das ist nur schwacher Trost. Wenn Le Grâce weiß, dass die Gilde noch in Paris ist, dann findet er einen Weg, um ihnen zu folgen, und es gibt großen Ärger.« Er öffnete seinen Baumwollmantel. »Das wäre alles für den Moment«, sagte er, dann besann er sich. »Wenn ich es mir recht überlege, Roger, schicke Hercule zu mir. Ich habe einige Anweisungen für ihn, bevor ich mein Bad nehme.«
    Er kniete nieder, um das Feuer auf dem Rost zu entfachen, und starrte lange in die Flammen, gefesselt von dem Gedanken, dass sie gewaltig waren, alles verschlingend. Er hatte das Gefühl, dass er Madelaine in den Flammen finden werde, und er beugte sich trotz der Hitze weiter vor, bis er fast den Stoff seines Mantels versengte.
    Wieder öffnete sich die Tür, und Hercule betrat das Zimmer. Er blieb gleich hinter der Schwelle stehen. Er ging immer noch etwas unbeholfen mit den Stützen, aber er benutzte keine Krücken mehr. »Herr?«, sagte er, als Saint-Germain sich nicht umdrehte.
    »Hercule«, sagte le Comte etwas abwesend, während er immer noch in das Feuer starrte, »ich brauche dich entweder noch heute Nacht oder morgen.«
    »Ja? Was soll ich tun?«
    Mit einer raschen, fast zimperlichen Geste streifte Saint-Germain die Asche von seinen Händen und erhob sich rasch. »Heute Nacht werde ich meinen Berber benötigen, aber bis morgen werde ich meine Kutsche brauchen. Wirst du für mich fahren, so wahr du mich liebst?«
    Hercule grinste breit. »Ich würde in die Hölle fahren, Herr, wenn ich nur wieder die Zügel halten dürfte.«
    Saint-Germain lächelte nicht. »Das mag sehr wohl geschehen. Ich bitte dich, gut abzuwägen, bevor du einwilligst: Bei unserem Unterfangen wird, so fürchte ich, große Gefahr bestehen. Wenn du mich im Stich lässt, bin ich tot. Und du wirst vielleicht auch nicht überleben.«
    »Sagt mir«, fragte Hercule nach einer Pause des Nachdenkens, »geht diese Gefahr von le Baron Saint Sebastien aus?«
    »Ja.«
    »Ich verstehe.« Hercule fasste le Comte ruhig ins Auge, und als er sprach, lag stählerne Entschlossenheit in seinen Worten. »Wenn Eure Gefahr von Saint Sebastien herrührt, und ich irgendetwas tun kann, um ihn ins Verderben zu stürzen, sollte es mich auch mein Leben und meine Seele kosten, dann werde ich es tun. Und mich für betrogen halten, solltet Ihr mir meine Rache verweigern.«
    Saint-Germain nickte; seine Meinung hatte sich bestätigt. »Ich brauche meine Reisekutsche, Hercule.

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