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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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wird, oder man ist nichts.«
    »Wohl wahr«, gab er zu. »Habt Ihr eine Beschwerde gegen mich?«
    Sie schüttelte den Kopf, ohne auf die geflüsterten Einwürfe ihrer Gefährten zu achten. »Nein, Hoheit, das habe ich nicht.« Plötzlich wandte sie sich von dem Blick seiner dunklen Augen ab, die sie unverwandt ansahen.
    Er nickte zufrieden. »Bon; ich würde nur ungern denken, dass Ihr an mir etwas auszusetzen hättet.« Er winkte Hercule. »Komm. Folge mir. Ich habe Aufgaben für dich. Was Euch betrifft« – er zeigte auf die Zauberer – »so wird Euer neuer Athanor vor Ende der Woche noch in Euren Händen sein. Ihr habt mein Wort. Ich hoffe, es stellt eine ausreichende Sicherheit dar, Madame Lairrez?« Mit einer ironischen Verneigung ging er zur Tür, und Hercule folgte ihm.
    Die Zauberer schwiegen, bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    »Nun, Hercule«, sagte Saint-Germain, als sie die Treppe zum Lagerraum hinaufstiegen. »Ich habe Arbeit für dich. Während du dich wieder an den Gebrauch deiner Beine gewöhnst, wirst du weiterhin als Majordomus dieses Etablissements tätig sein.«
    Hercule, der sich so rasch bewegte, wie er nur konnte, keuchte ein wenig bei seiner Antwort. »Ja, Herr. Was soll ich tun?«
    »Ich will, dass du alle im Auge behältst, die hierher kommen, besonders jeden, den du bei Saint Sebastien oder Beauvrai siehst. Wenn du etwas Verdächtiges feststellst, lass es mich so rasch wie möglich wissen. Achte darauf, dass man dich nicht bemerkt.«
    »Saint Sebastien?«, fragte Hercule nach, blieb stehen und starrte Saint-Germain, der zwei Stufen über ihm stand, finster an.
    »Ja.« Er wartete, während er sah, wie Hercule die Zornesröte ins Gesicht stieg. »Du wirst ihn nicht erkennen, Hercule. Du bist mein Majordomus, und was hat mein Majordomus mit Saint Sebastien zu tun?«
    »Er hat mich verkrüppelt!«, schrie Hercule auf.
    »Mit diesen Stützen wirst du bald nicht mehr verkrüppelt sein.« Er stieg einige Stufen weiter, dann blieb er wieder stehen. »Hercule«, sagte er leise, »ich verlasse mich auf dich. Schweige über alles, was du über mich weißt, und du wirst deine Rache an Saint Sebastien erhalten.« Er hatte den oberen Absatz erreicht und wandte sich zum Flur, der sich dahinter erstreckte.
    »Für meine Rache an Saint Sebastien würde ich den Teufel selbst beschützen.«
    Saint-Germain lachte leise. »Würdest du?« Er schüttelte den Kopf und sagte dann mit veränderter Stimme: »Sage Roger, er soll meine Kutsche für Mitternacht bereithalten. Sage ihm. dass es um eine Violoncellistin geht, die ihm bekannt und in großer Bedrängnis ist. Ich habe versprochen, dieser Musikerin zu helfen, denn die Gefahr wächst.«
    Hercule schloss zu seinem Herrn auf. »Das werde ich.«
    Saint-Germain sah auf den Mantel, den er immer noch über den Schultern trug. »Ich muss angemessenere Kleidung anlegen. Sage Roger, er soll in mein Quartier kommen. Und, Hercule?«
    »Ja, Herr.«
    »Um deines Lebens und deiner Seele willen, wahre dein Schweigen.«
    Hercule blieb wie vom Donner gerührt stehen, als Saint-Germain ihm ein schmales freudloses Lächeln widmete. »Wenn du den Wert deiner Seele nicht ganz so hoch einschätzt, dann wahre dein Schweigen um der Schuld willen, die du bei mir hast, denn mein Leben und meine Seele stehen ebenfalls auf dem Spiel.« Bei diesen Worten wandte er sich ab und entfernte sich mit langen Schritten über den Flur.
     
     
    Ein Brief des Wundarztes Andre Schoenbrun an le Comte de Saint-Germain vom 30. Oktober 1743:
    André Schoenbrun, Wundarzt in la Rue d'Ecoulè-Romain, erweist le Comte de Saint-Germain seine Komplimente und sein Bedauern, dass der Mann Cielbleu sich nicht von den erlittenen Schlägen erholt hat. Er bittet le Comte um Verständnis, dass es nicht mangelndes Geschick des unterfertigten Arztes war, sondern dass die Verletzungen zu schwer waren, dass sie eine Erholung gestattet hätten.
    Betreff der weiteren Angelegenheit, die le Comte so freundlich war, mit ihm letzte Nacht zu besprechen: Der Arzt Schoenbrun wünscht le Comte darüber zu versichern, dass er le Comte in dem umrissenen Unterfangen beistehen will, und bittet um das Vertrauen darauf, dass unterfertigter Arzt ihn um zwei Uhr vor den Toren des Hotel Cressie treffen wird.
    Wie mit le Comte besprochen, willigt der Wundarzt Schoenbrun ein, die von le Comte bereitgestellte Kutsche zu nutzen und die Frau, die le Comte ihm zuführt, zu le convent de la Misericorde et la Justice de le

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