Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotel

Hotel

Titel: Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hailey
Vom Netzwerk:
wieder die Führung. Vor einer paneelierten Tür mit der schwach erleuchteten Aufschrift »Verwaltungsbüros« machten sie halt, und Dixon wiederholte seine frühere Warnung: »Denkt dran! – Überlaßt das Reden mir.«
    Flora Yates wies sie in Peter McDermotts Büro. Kühl aufblickend, forderte er sie mit einer Handbewegung auf, sich zu setzen, und fragte: »Wer von Ihnen ist Dixon?«
    »Ich.«
    »Dumaire?«
    Weniger selbstsicher nickte Lyle Dumaire.
    »Die Namen der zwei anderen habe ich nicht.«
    »So ein Pech«, sagte Dixon. »Hätten wir’s vorher gewußt, dann hätten wir alle Visitenkarten mitgebracht.«
    Der dritte Jugendliche warf ein: »Ich heiße Gladwin. Das ist Joe Waloski.« Dixon sah ihn erbost an.
    »Sie alle sind zweifellos darüber im Bilde«, stellte Peter fest, »daß Miss Marsha Preyscott mich über die Vorgänge in der Montagnacht informiert hat. Wenn Sie wollen, bin ich bereit, mir auch Ihre Version anzuhören.«
    Dixon ergriff hastig das Wort, bevor einer der anderen sich einmischen konnte. »Die Verabredung war Ihre Idee, nicht unsere. Wir haben Ihnen nichts zu sagen. Falls Sie uns was zu sagen haben, dann schießen Sie los.«
    Peters Gesichtsmuskeln spannten sich. Er unterdrückte mühsam seine Gereiztheit.
    »Schön. Dann schlage ich vor, daß wir uns zuerst mit einer weniger wichtigen Angelegenheit befassen.« Er blätterte in Papieren und wandte sich an Dixon. »Suite 1126-7 war auf Ihren Namen eingetragen. Als Sie das Weite suchten, vergaßen Sie, sich ordnungsgemäß abzumelden, so daß ich das für Sie erledigen mußte. Ich habe hier eine unbezahlte Rechnung über fünfundsiebzig Dollar und einige Cent und weiterhin eine Rechnung über einhundertzehn Dollar für den in der Suite angerichteten Schaden.«
    Der junge Mann, der sich als Gladwin vorgestellt hatte, pfiff leise.
    »Wir bezahlen die fünfundsiebzig Dollar«, sagte Dixon, »mehr nicht.«
    »Falls Sie die Schadenersatzforderung anfechten wollen, steht Ihnen das frei«, erklärte Peter. »Aber ich möchte Ihnen gleich sagen, daß die Sache für uns damit nicht erledigt ist. Notfalls strengen wir eine Klage an …«
    »Hör zu, Stan …« Das war der vierte Jugendliche, Joe Waloski. Dixon bedeutete ihm, zu schweigen.
    Lyle Dumaire neben ihm rutschte unruhig auf seinem Stuhl nach vorn. »Stan«, sagte er leise, »was auch passiert, auf jeden Fall können sie eine Menge Stunk machen. Wenn’s sein muß, übernimmt jeder von uns ein Viertel.« Er sah Peter an. »Falls wir nicht imstande sind, die hundertzehn Dollar auf einmal zu zahlen, können wir das dann ratenweise abtragen?«
    »Gewiß.« Es bestand kein Grund, fand Peter, den vier Jungen nicht das im Hotel übliche Entgegenkommen zu erweisen. »Einer von Ihnen oder Sie alle können unseren Kreditmanager aufsuchen und die Sache mit ihm regeln.« Er warf einen Blick in die Runde. »Sind Sie damit einverstanden?«
    Das Quartett nickte.
    »Gut. Bleibt noch der Fall der versuchten Vergewaltigung – vier sogenannte Männer gegen ein Mädchen.« Peter gab sich keine Mühe, seine Verachtung zu verbergen.
    Waloski und Gladwin erröteten. Lyle Dumaire wich Peters Blick betreten aus. Nur Dixon behielt seine Selbstsicherheit. »Das ist Ihre Version. Könnte sein, daß unsere anders klingt.«
    »Ich sagte schon, daß ich bereit bin, mir Ihre Version anzuhören.«
    »Blech!«
    »Dann bleibt mir nichts anders übrig, als die Darstellung Miss Preyscotts zu akzeptieren.«
    Dixon grinste anzüglich. »Wären Sie nicht gern dabei gewesen, Bester? Oder vielleicht haben Sie sich danach schadlos gehalten.«
    »Beherrsch dich, Stan«, murmelte Waloski.
    Peter umklammerte krampfhaft die Armlehnen seines Sessels. Er kämpfte gegen den Impuls an, um den Schreibtisch herumzustürmen und dem Jungen vor ihm ins höhnisch grinsende Gesicht zu schlagen. Aber er wußte, daß er Dixon damit einen Vorteil verschaffen würde, auf den dieser kaltblütig hinarbeitete. Er durfte sich nicht zu einem Wutausbruch verleiten lassen.
    »Ich nehme an«, sagte er eisig, »sie sind sich klar darüber, daß Strafanklage gegen Sie erhoben werden kann.«
    »Falls jemand die Absicht gehabt hätte«, konterte Dixon, »wäre das schon längst geschehen. Verschonen Sie uns also mit dem Quatsch.«
    »Wären Sie bereit, diese Äußerung vor Mr. Mark Preyscott zu wiederholen? Wenn er aus Rom zurück ist, nachdem er erfahren hat, was seiner Tochter zugestoßen ist?«
    Lyle Dumaire blickte rasch und erschrocken auf. Zum ersten

Weitere Kostenlose Bücher