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Hotel

Hotel

Titel: Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hailey
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über den Tod der beiden Unfallopfer, daß es sich um dieselbe Ausgabe handelte, die er auch gerade gelesen hatte. »Ich nehme an, Sie haben das hier schon gesehen?« fragte er bedrückt.
    »Ja. Es ist schrecklich, nicht? Beim Lesen hatte ich das gräßliche Gefühl, als hätte ich das Ganze mit angesehen, weil wir gestern nacht da vorbeikamen.«
    »Komisch, daß Sie das sagen.« Er blickte sie seltsam an. »Ich hatte auch ein ganz eigenartiges Gefühl dabei. Es hat mich gestern nacht verfolgt und heute morgen wieder.«
    »Was für ein Gefühl?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Irgendwie kommt’s mir vor, als wüßte ich etwas – genauer kann ich’s nicht ausdrücken –, und dabei weiß ich nichts.« Peter zuckte mit den Schultern und schlug sich den Gedanken aus dem Kopf. »Wahrscheinlich haben Sie recht. Ich bilde mir das ein, weil wir da vorbeigefahren sind.« Er legte die Zeitung wieder auf den Tisch.
    Als er mit Riesenschritten hinausging, wandte er sich um und winkte ihr lächelnd zu.
    Christine ließ sich, wie schon oft, zum Lunch belegte Brote und Kaffee heraufbringen. Während sie noch beim Essen war, tauchte Warren Trent auf, blieb jedoch nur, um die Post zu lesen, bevor er sich zu einem seiner Streifgänge durchs Hotel aufmachte, die, wie Christine wußte, Stunden dauern konnten. Es bekümmerte sie, als sie das abgespannte Gesicht des Hotelbesitzers sah und bemerkte, wie schwerfällig er sich fortbewegte, ein sicheres Anzeichen dafür, daß sein Ischias ihm zu schaffen machte.
    Um halb drei, nachdem sie einer der Sekretärinnen im Vorzimmer Bescheid gesagt hatte, begab sie sich zu einem Besuch bei Albert Wells.
    Sie fuhr im Lift in die vierzehnte Etage hinauf und erspähte, als sie in den Korridor einbog, eine sich nähernde untersetzte Gestalt. Es war Sam Jakubiec, der Kreditmanager. In der Hand hielt er ein Blatt Papier, und seine Miene war verdrossen.
    Als er Christine sah, blieb er stehen. »Ich habe eben mit Ihrem kranken Freund, Mr. Wells, gesprochen.«
    »Wenn Sie bei ihm genauso finster dreingeschaut haben, kann der Besuch für ihn nicht sehr vergnüglich gewesen sein.«
    »Na, ehrlich gesagt, für mich war’s auch nicht gerade ein Vergnügen. Ich hab’ ihm das hier abgeluchst, aber weiß der Himmel, ob’s was taugt.«
    Christine griff nach dem Blatt Papier, das der Hotelmanager in der Hand hatte. Es war ein schmieriger Bogen Hotelbriefpapier mit einem Fettfleck in einer Ecke. Darauf hatte Albert Wells in plumper sperriger Schrift eine Zahlungsanweisung über zweihundert Dollar für eine Bank in Montreal ausgestellt und mit seinem Namen unterzeichnet.
    »Er ist auf seine stille Art ein zäher alter Bursche«, sagte Jakubiec. »Zuerst wollte er gar nichts herausrücken. Erklärte, er würde seine Rechnung bezahlen, sobald sie fällig wäre. Als ich ihm sagte, wir würden ihm, wenn nötig, die Zahlungsfrist verlängern, schien ihn das nicht zu interessieren.«
    »Wenn es um Geld geht, sind die Leute empfindlich«, meinte Christine. »Besonders, wenn sie knapp dran sind.«
    Der Kreditmanager schnalzte ungeduldig mit der Zunge. »Teufel! – die meisten von uns sind knapp bei Kasse. Ich bin’s immer. Aber da laufen die Leute herum und bilden sich ein, es wäre eine Schande, und dabei gäb’s in den meisten Fällen einen Ausweg, wenn sie bloß offen mit der Sprache herauskämen.«
    »Ist das legal?« fragte Christine und betrachtete das Papier bedenklich.
    »Es ist legal, wenn Geld auf dem Konto ist. Man kann einen Scheck auf Notenpapier oder einer Bananenschale ausschreiben, wenn’s einem in den Kram paßt. Aber die meisten Leute, die Geld auf der Bank haben, benutzen ein vorgedrucktes Scheckheft. Ihr Freund Wells sagte, er könne seines nicht finden.«
    Als Christine ihm den Wisch zurückgab, fügte Sam Jakubiec hinzu: »Wissen Sie, was ich glaube? Ich glaube, er ist ehrlich und hat das Geld – aber gerade so viel und nicht mehr – und wird sich krummlegen, um es aufzutreiben. Der Haken dabei ist, er schuldet schon mehr als die Hälfte von den zweihundert, und die Privatpflege wird den Rest verdammt schnell schlucken.«
    »Was werden Sie machen?«
    Der Kreditmanager fuhr sich mit der Hand über die Glatze. »Zuerst mal werde ich das Geld für einen Anruf in Montreal springen lassen und mich erkundigen, ob der Scheck hier gut ist oder nicht.«
    »Und wenn er schlecht ist, Sam?«
    »Dann muß Ihr Freund gehen – wenigstens, soweit es mich betrifft. Falls Sie allerdings mit Mr. Trent

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