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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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Wagemut anging, allerdings ziemlich angenähert. Da weder eine Frau noch Kinder zu Hause auf ihn warteten, gab es nichts, was ihn davon abhielt, bis zum Äußersten zu gehen. Besonders in Situationen, in denen er die Möglichkeit hatte, Leben zu retten, indem er sein eigenes aufs Spiel setzte.
    Sam schreckte vor keiner Gefahr zurück, auch nicht vor diesem Feuer jetzt, selbst wenn es sich möglicherweise um eine tödliche Bedrohung handelte.
    »Ich werde zu Fuß reingehen, um herauszufinden, ob die Gegend bewohnt ist«, gab Sam zurück. Dann verstaute er das Funkgerät in seinem Schutzanzug.
    Er würde die Pulaski mitnehmen, eine Kombination aus Axt und Hacke, dann noch die Kettensäge, seinen auch »Bratenschlauch« genannten Ein-Mann-Feuerschutz und den Erste-Hilfe-Kasten. Bei der Arbeit an der Feuerschneise und dem Legen eines Gegenfeuers würde er hoffentlich nur auf die ersten beiden Ausrüstungsgegenstände zurückgreifen müssen. Aber solange er nicht sicher war, was ihn da unten erwartete, würde er sich auf das Schlimmste vorbereiten, so viel stand fest.
    »Du kannst mich hier runterlassen, Joe.«
    Genau in diesem Moment wurde der Hubschrauber jedoch von einer Bö erfasst, die ihn fast zwei Meter näher an die Bergwand herantrieb. Joe warf Sam einen besorgten Blick zu. »Es wird immer stürmischer. Willst du nicht lieber doch auf Verstärkung warten?«
    Aber als der plötzliche Windstoß für den Bruchteil einer Sekunde den Blick auf die feuerbedeckte Landschaft unter ihnen freigab, sprang Sam etwas ins Auge.
    »Da unten ist eine Hütte. Ich muss mir das genauer ansehen.«
    »Ich weiß wirklich nicht, ob das so eine gute Idee ist«, gab Joe zu bedenken, doch dann lenkte er den Helikopter geschickt auf das Hausdach zu, sodass er knapp über den Flammenspitzen in der Luft schwebte. »Näher komme ich nicht ran. Wird ein harter Abstieg.«
    Sam schaute durch den Plexiglas-Boden nach unten und wog das Risiko ab. Knapp drei Meter mochten es wohl sein. Kaum der Rede wert. Kein Problem.
    »Das ist nahe genug.«
    Sam zog die Notleiter unter seinem Sitz hervor, öffnete die Seitentür und befestigte sie dann außen an der Metallkufe. Vorsichtig stieg er aus dem Hubschrauber und befand sich bereits auf halbem Weg nach unten, als es Joe durch eine leichte Positionsänderung gelang, noch einmal mindestens sechzig Zentimeter gutzumachen.
    Sam ließ sich fallen. Obwohl er mit einem etwas längeren Sturz gerechnet hatte, landete er spinnengleich auf allen vieren zwischen den lockeren Dachziegeln und fand sofort Halt.
    Der Helikopter stieg auf und drehte ab, und eine unheimliche Stille senkte sich über die abgeschiedene Berghütte. Sam konnte nachvollziehen, warum manche Menschen gerne so tief im Wald lebten. Wer würde nicht das Rauschen des Windes in den Bäumen und einen plätschernden Bach dem ewigen Verkehrslärm und nervigen Nachbarn vorziehen? Ein Häuschen wie dieses war der perfekte Rückzugsort.
    Der einzige Nachteil war, dass es hier im Notfall niemanden gab, der einem helfen konnte.
    Plötzlich wurde die Stille vom Weinen eines Kindes zerrissen. Sam suchte nach einer Möglichkeit, vom Dach herunterzukommen, und stieß auf eine Felsansammlung hinter dem Haus. Er sprang die Gesteinsbrocken wie Stufen hinab und näherte sich dem Nebengebäude, aus dem die Laute gekommen waren.
    Auf dem Weg dorthin rannte ein kleines Mädchen in ihn hinein, dem Tränen über die Wangen liefen. Sie schluchzte so stark, dass er kein Wort von dem verstand, was sie ihm sagen wollte, also kniete er sich hin, um sie zu beruhigen. Sam strich ihr das Haar aus dem Gesicht; sie war ein dürres kleines Kind, sodass es ihm schwerfiel, ihr Alter einzuschätzen, aber er war sich sicher, dass sie noch keine zehn Jahre alt war.
    »Alles wird gut«, sagte er mit sanfter Stimme. Ihre Augen, die bislang vor Angst ganz blind gewesen waren, öffneten sich weit, und sein beruhigender Blick verfehlte nicht seine Wirkung. »Sind deine Eltern auch hier?«, fragte er sie.
    »Papa ist arbeiten. Mama geht’s nicht so gut«, antwortete sie jetzt klar und verständlich.
    »Ist noch jemand bei euch?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Habt ihr einen Hund? Eine Katze? Oder vielleicht einen Leguan?«
    Die Frage nach dem Reptil entlockte der Kleinen den Anflug eines Lächelns und zeigte Sam, dass sie das hier überstehen würde. Kinder waren gut darin, ihre Angst hinter sich zu lassen. Ihm war es früher genauso gegangen. Und seinem Bruder auch.
    »Ich heiße Sam. Und

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