Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
finden.
Nach einer Ewigkeit kam ihr endlich jemand zu Hilfe: ein Sanitäter der Feuerwehr mit pechschwarzem Haar und wunderschönen blauen Augen.
»Alles wird gut«, sagte er zu ihr. »Ich kümmere mich um Sie.«
Er hatte die gleichen Gesichtszüge und sogar den gleichen Teint wie Sam MacKenzie, und seine Worte trafen Dianna direkt ins Herz, wirbelten ihr durch den Kopf und katapultierten sie zurück an eine andere Unfallstelle, dorthin, wo ihr einst alles genommen worden war.
Sie hatte Heißhunger auf chinesisches Essen gehabt und war in die Stadt gefahren, um sich etwas bei einem Imbiss zu holen. Nachdem sie sich den ganzen Vormittag hatte übergeben müssen, war sie jedoch so ausgehungert gewesen, dass sie es noch nicht einmal vom Parkplatz weg schaffte, bevor sie das Mu-Xu-Schweinefleisch probierte.
Sie hatte mit den Fingern Pflaumensoße, Kohl und Fleisch verrührt und das Ganze mehr oder weniger in einem Atemzug hinuntergeschlungen, sodass sie die süßlich-salzige Geschmackskombination nur einen kurzen Moment genießen konnte, bevor sich das Sodbrennen im Brustkorb ausbreitete.
Ihre Hebamme hatte ihr erklärt, das sei alles ganz normal, und die Morgenübelkeit sollte sich in der nächsten Woche mit Beginn des zweiten Trimesters bereits wieder legen. Allerdings würde das Sodbrennen wahrscheinlich noch schlimmer werden, dazu kämen noch Verstopfungen durch die Eisenpillen, und auch die Nächte würden wohl kürzer werden, sobald das Baby sich entschloss, sie mit Tritten wach zu halten.
»Ganz schön viel, was da alles auf Sie zukommt, nicht wahr?«, hatte der Arzt mit einem Grinsen hinzugefügt, und Dianna hatte sich nicht getraut zuzugeben, dass sie es immer noch nicht fassen konnte, überhaupt schwanger zu sein.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass sie in einer Woche Mrs Sam MacKenzie sein würde.
Der China-Imbiss wurde aus einem Anhänger heraus betrieben, der direkt am Highway 50 geparkt war. Da Dianna wusste, dass hier immer jede Menge Touristen unterwegs waren, fädelte sie sich vorsichtig wieder rückwärts in den Verkehr ein und setzte dann den Blinker, um von der Mittelspur aus eine Kehrtwende zu machen. Als die Straße frei zu sein schien, gab sie Gas.
Wie aus dem Nichts raste auf einmal eine weiße Limousine heran. Sie sah, wie das Auto genau auf sie zukam, konnte auch den entsetzten Gesichtsausdruck des Fahrers erkennen, aber wie fest sie auch immer aufs Gaspedal trat, sie schaffte es einfach nicht mehr, ihm auszuweichen.
Dianna wurde gegen das Lenkrad geschleudert, und alles, woran sie denken konnte, als ihr Kopf gegen die Scheibe prallte, war das Baby … und sie begriff plötzlich, wie sehr sie es sich wünschte.
Ihre Ohnmacht wurde immer wieder von Sirenengeheul unterbrochen, als Feuerwehr und Notarzt am Unfallort eintrafen. Dianna bekam mit, dass sie auf eine Trage geschnallt wurde. Sie versuchte zu sprechen, aber ihre Lippen wollten sich einfach nicht bewegen.
Die Krämpfe in ihrem Unterleib wurden genau in dem Moment stärker, als sie jemanden sagen hörte: »Da ist Blut zwischen ihren Beinen.«
Eine Hand berührte Dianna an der Schulter. »Ma’am, können Sie mich hören? Können Sie mir sagen, ob Sie schwanger sind?«
Aber sie war außerstande zu nicken, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen oder den Mund zu öffnen, um ihn zu bitten, dass er ihr Baby retten sollte.
Dann hörte sie eine andere Stimme, deren tiefer, weicher Klang ihr so vertraut war und den sie so sehr liebte.
»Ja, sie erwartet ein Kind.«
Sam. Er hatte sie gefunden. Er würde dafür sorgen, dass alles ein gutes Ende nahm, so wie er es immer tat.
Irgendwie gelang es ihr, die Augen zu öffnen, aber als sie aufsah, erblickte sie nur Connor MacKenzie, Sams jüngeren Bruder, der über ihr kniete und in sein Funkgerät sprach.
»Sagt Sam, dass er sofort von diesem Berg runter- und hierherkommen soll! Dianna hatte einen Autounfall auf dem Highway 50.«
Dianna wurde von immer neuen Krämpfen geschüttelt, und sie fühlte sich elend; eine warme Flüssigkeit lief ihr zwischen den Beinen hinunter.
»Sam!«, schrie sie.
Aber er konnte ihr nicht mehr helfen. Sie hatte das Baby verloren.
»Können Sie mich hören, Ma’am?«
Sie öffnete die Augen und sah die von Sorgen zerfurchte Stirn des Feuerwehrmanns.
»Können Sie mir sagen, ob Sie schwanger sind?«
Dianna schloss die Augen und öffnete sie wieder. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie instinktiv die Hände auf ihren Unterleib gelegt hatte.
Sie
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