Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
sich hinein, als sie das sagte. »Nicht nur was April, sondern auch was unsere Beziehung angeht, Sam. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Mit achtzehn hat mir das solche Angst eingeflößt, dass ich weggerannt bin. Aber jetzt fürchte ich mich nicht länger davor, dir mein Herz anzuvertrauen.«
Sam verschloss ihr mit einem Kuss den Mund, der so liebevoll war, dass ihr die Tränen kamen.
Eine Sache gab es allerdings noch zu besprechen.
»Was ist mit den Dingen, die du zu mir gesagt hast? Darüber, dass es nicht gut für dich wäre, wenn wir wieder ein Paar wären, wegen allem, was damals geschehen ist, nachdem ich weg war?«
Die Vorstellung, er könnte noch einmal in ein solches schwarzes Loch fallen, machte ihr Angst.
Doch Sam antwortete ihr, ohne lange nachzudenken. »Das Risiko gehe ich gerne ein, wenn ich dich dafür wieder lieben darf, Dianna. Viel schlimmer wäre es, nicht mit dir zusammen zu sein. Das wäre sogar schrecklicher als der Sturz den Abhang hinunter.«
Dann küssten sie sich wieder, und Dianna wollte schon ihre Hand unter das Bettlaken schieben, als sich plötzlich die Tür öffnete.
»Ich würde Ihnen ja raten, sich ein Zimmer zu nehmen«, scherzte die Schwester, »aber ich befürchte, das würde Ihnen hier auch nicht weiterhelfen.«
Ohne jede Reue kuschelte sich Dianna nur noch enger an Sam. Sie konnte es gar nicht erwarten, ihr neues Leben zu beginnen.
Gemeinsam.
25
Ungefähr eine Woche später …
Da sie auf dem Flug von Vail nach San Francisco tief und fest geschlafen hatte, war Dianna immer noch ein wenig benommen, als sie nach der Landung über den Parkplatz zu Sams Auto liefen.
Als sie dann endlich vor dem grünen Geländewagen standen, kamen unzählige Erinnerungen in ihr hoch, eine nach der anderen: Wie Sam ihr beigebracht hatte, mit Gangschaltung zu fahren. Wie sie den Wagen mitten auf einer Kreuzung abgewürgt hatte, und obwohl sie von wütend hupenden Autos umzingelt gewesen waren, hatte Sam nur gelacht. Dann ihre Spritztouren bei Vollmond zu abgelegenen Stränden am Seeufer. Dort angekommen hatten sie immer erst auf dem Vordersitz rumgemacht und waren dann nackt im Mondschein ins Wasser gesprungen.
Wie viel Spaß sie hier auf dem Beifahrersitz mit Sam gehabt hatte. Mehr als mit irgendeinem anderen Menschen danach. Mal ganz abgesehen von den anderen Freuden, die sie nicht einmal in ihren wildesten Träumen hätte voraussehen können.
»Du fährst ja immer noch den Jeep.«
Er sah sie aus dunklen Augen an, die vor Begehren glühten. »Ich habe es einfach nicht über mich gebracht, ihn zu verkaufen. Er war das Letzte, was mich noch mit dir verbunden hat.«
»Ich bin froh, dass du ihn behalten hast.«
Während sie immer weiter bergauf fuhren, entspannte sich Dianna mehr und mehr.
Vor wenigen Stunden hatte April sich auf den Weg zur Farm gemacht, um ihre alten Freunde wiederzusehen und über ihre Zukunft nachzudenken. Auch wenn es Dianna schwergefallen war, ihre kleine Schwester diesen beschwerlichen Weg ganz alleine gehen zu lassen, so wusste sie doch inzwischen, dass sie ihr das Recht auf eigene Entscheidungen zugestehen musste.
Wie nicht anders zu erwarten, hatte sich Sam schnell von seinen Verletzungen erholt. Connor war ebenfalls im Krankenhaus erschienen und hatte für Aufruhr unter dem weiblichen Personal gesorgt. Überall hörte Dianna die Schwestern nur noch von »diesen verboten gut aussehenden Feuerwehrmännern im fünften Stock« flüstern.
Sie würde sich zeit ihres Lebens glücklich schätzen, dass Sam ihr Feuerwehrmann war.
Nach einem ausführlichen Gespräch mit ihrer Freundin und Produzentin Ellen hatten sie sich darauf geeinigt, dass jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt für Dianna war, wieder zu West Coast Update zurückzukehren. Sie brauchte erst mal einen langen Urlaub. Als Sam sie dann gefragt hatte, ob sie mit ihm nach Lake Tahoe kommen wollte, hatte sie nicht lange gezögert.
Und dann, kurz vor der Abfahrt, hatte sich auch noch die Rocky-Mountain-Polizei mit guten Neuigkeiten bei ihnen gemeldet – die Forstbehörde hatte sich dagegen entschieden, Sam wegen vorsätzlicher Brandstiftung anzuzeigen. Sie begründeten ihre Entscheidung mit der Schließung einer nicht unbedeutenden Drogenküche, von deren Existenz eine weitaus größere Bedrohung ausgegangen war als von der Handvoll Leuchtraketen, die ein gefeierter Hotshot bei der Suche nach diesem Ort eingesetzt hatte.
Dianna sog die Schönheit von Lake Tahoe in sich auf und griff
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