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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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persönlich davon überzeugen musste, dass es ihr gut ging.
    Er entschied, der Frage auszuweichen. »Ich bin Sam MacKenzie«, erwiderte er mit einem charmanten Lächeln.
    Das blieb nicht ohne Wirkung, und mit hochrotem Kopf griff die Frau ohne weitere Fragen nach dem Telefonhörer. »Ich werde der Schwester, die Miss Kelley betreut, Bescheid geben, dass Sie sie gerne besuchen möchten.«
    Als Dianna die Augen aufschlug, wurde sie von hellen Sonnenstrahlen geblendet, die vom Glas des gerahmten Wildblumenbildes an der gegenüberliegenden Wand reflektiert wurden. Überrascht blinzelte sie in Richtung Fenster und bemerkte, dass die Sonne bereits hinter den Bergen unterging. Aufgrund der Beruhigungsmittel, die man ihr letzte Nacht gegeben hatte, war sie den ganzen Tag über immer wieder weggedöst, doch jetzt fühlte sie sich einigermaßen munter, und die Wirkung der Tabletten schien glücklicherweise langsam nachzulassen.
    Als sie an die Unterhaltung mit der Ärztin zurückdachte, verkrampfte sich Diannas Herz.
    »Bitte sagen Sie mir, ob mit den Insassen des anderen Wagens alles in Ordnung ist«, hatte sie die Ärztin gebeten.
    Die Augen der Medizinerin blieben einen Moment zu lange auf ihr Klemmbrett geheftet. Irgendetwas an ihrem Gesichtsausdruck verriet Dianna, dass sie sich auf schlechte Neuigkeiten gefasst machen sollte.
    »Der Fahrer des anderen Wagens ist leider verstorben. Außer ihm war niemand im Auto.«
    Jedes Mal, wenn Dianna daran dachte, stieg heftige Übelkeit in ihr auf.
    Warum hatte sie überlebt, und der andere nicht?
    Womit hatte sie dieses Glück verdient?
    Und was sollte sie nun mit dieser unglaublichen zweiten Chance anfangen?
    Ihr bisheriges Leben war ziemlich unspektakulär verlaufen: Sie ging in ihrer Arbeit auf, wünschte sich ein besseres Verhältnis zu ihrer Schwester, und der richtige Mann fehlte ihr auch noch. Allerdings sagte ihr eine innere Stimme, dass sie, was den letzten Punkt anging, nicht ganz ehrlich zu sich war.
    Damit würde sie sich später beschäftigen. Jetzt war es an der Zeit, sich selbst und ihr Leben einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber im Moment war sie dazu einfach zu müde.
    Eine Krankenschwester eilte in ihr Zimmer und bat Dianna, sich im Bett aufzusetzen. Gemeinsam verlagerten sie ihr Gewicht, und Dianna registrierte erfreut, dass sich das Pochen in ihrem Hinterkopf dabei nicht verschlimmerte.
    Insgesamt war sie zwar noch etwas angeschlagen – ein bisschen wie bei einer schweren Erkältung –, aber davon einmal abgesehen, ging es ihr erstaunlich gut. Sie konnte kaum glauben, dass sie gestern aus einem Autowrack mit Totalschaden geborgen und im Krankenwagen hierher gebracht worden war. Es kam ihr eher so vor, als hätte sie am Abend zuvor einfach nur einen über den Durst getrunken.
    Trotzdem war ihr nicht nach Small Talk zumute. Die kleine, dunkelhaarige Schwester überprüfte also schweigend ihren Blutdruck und ihre Temperatur und fragte dann noch schüchtern nach einem Autogramm.
    Dianna wusste, dass die vergangenen vier Jahre, in denen sie die West Coast Update -Show moderiert hatte, sie zu einer Art Berühmtheit gemacht hatten – und sie tat ihr Bestes, um diese Rolle auszufüllen. Bei einem solchen Job gab es eben keinen Feierabend. Sie war quasi immer auf Sendung. Selbst hier im Krankenhaus galt es, das sorgfältig gepflegte Image aufrechtzuerhalten. Die Menschen – und so auch die Krankenschwester – wollten die »perfekte« Dianna Kelley sehen. Und sie wollte niemanden enttäuschen.
    Schließlich hatte sie hart dafür gearbeitet, dieses künstliche Bild von sich zu erschaffen.
    Sobald die Krankenschwester die Tür hinter sich zugezogen hatte, schob Dianna die Bettdecke beiseite und schwang die Beine über die Bettkante.
    So weit, so gut.
    Vorsichtig setzte sie beide Füße auf den Boden, und während sie sich langsam aufrichtete, griff sie nach dem Beistelltisch, nur um sicherzugehen. Glücklicherweise war ihr nur ein kleines bisschen schwindelig. Mit ihrer riesigen Handtasche im Schlepptau ging sie ins Bad, schloss die Tür und betrachtete dort ihr Spiegelbild.
    Was bot sie nur für einen Anblick!
    In den letzten zehn Jahren hatte sie immer sorgfältig auf ein makelloses Erscheinungsbild geachtet. Aber die Dianna, die ihr jetzt aus dem Spiegel entgegenblickte, war nicht länger die erfolgreiche achtundzwanzigjährige Frau, die sie so gerne vorgab zu sein, sondern das verunsicherte achtzehnjährige Mädchen hinter der Fassade.
    Sie nahm etwas von

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