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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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Gelände kämpfen, wenn man sich bereits über einen eingerissenen Fingernagel Sorgen machte oder darüber, ob die Frisur gut sitzt.
    Sam ging vom Bett zum Fenster hinüber und versuchte, den Zorn zu bändigen, der in ihm aufstieg. Mindestens genauso stark war jedoch sein Verlangen. Es trieb ihn fast in den Wahnsinn, Dianna so nahe zu sein. Er hatte sich kaum noch unter Kontrolle. Er kam sich vor wie ein eingesperrtes Tier – kurz davor, sich aus dem Käfig zu befreien.
    Er hätte schon längst gehen sollen, keine Frage. Schließlich war er nur für einen Krankenbesuch hergekommen. Er hatte ja nicht ahnen können, dass er mitten in eine True Crime -Show hineingeraten würde.
    Außerdem durfte Dianna das Krankenhaus jetzt unter keinen Umständen verlassen. Auch wenn sie den Unfall wie durch ein Wunder körperlich unversehrt überstanden hatte, war sie doch bestimmt schwer erschöpft.
    Natürlich konnte er nachvollziehen, warum sie so verzweifelt war – ihm würde es genauso ergehen, wenn Connor in Schwierigkeiten wäre. Als sein Bruder im letzten Jahr auf der Station für Brandopfer gelegen hatte, war Sam beinahe ausgerastet.
    Als er Diannas Krankenzimmer betreten hatte, war sie ihm äußerst selbstbewusst vorgekommen, und das trotz des schweren Autounfalls. Doch jetzt begann die glänzende Fassade erste Risse zu bekommen. In ihrer Reaktion auf Aprils Anruf erkannte er die alte Dianna wieder, die nervös auf ihrer Unterlippe herumkaute, so wie jetzt gerade, oder so lange ihre Hände knetete, bis die Fingerknöchel knackten.
    Für ihn war es natürlich auch viel einfacher gewesen, nur den strahlenden Fernsehstar in ihr zu sehen und nicht die verletzliche Frau, die dringend seine Hilfe und seinen Schutz brauchte.
    Es war wie damals, als sie schwanger und verzweifelt vor ihm gestanden hatte. Er hatte gar keine Wahl.
    »Ich werde dir helfen, sie zu finden.«
    Damit hatte Dianna offensichtlich nicht gerechnet. »Du? Aber warum?«
    Ihre Frage rief ihm schmerzhaft ins Gedächtnis zurück, wie schäbig er sich ihr gegenüber vor zehn Jahren verhalten hatte. Nach der Fehlgeburt war er nicht für sie da gewesen. Er hatte nicht gut genug auf sie und das Kind aufgepasst, und das war ein Fehler, den er nicht wiedergutmachen konnte. Aber er konnte wenigstens jetzt für sie da sein. Vielleicht würde es ihm auch ein wenig dabei helfen, mit sich selbst ins Reine zu kommen.
    »Wenn irgendjemand Connor etwas antun wollte«, sagte er und hoffte, der Vergleich würde sie überzeugen, »dann würde ich alles tun, um denjenigen zu finden und ihn dafür büßen zu lassen. Ich weiß, dass es dir genauso geht.«
    Verständlicherweise wirkte sie noch etwas skeptisch. Wenn er ehrlich war, konnte er sich nur schwer vorstellen, eine Nacht mit ihr zu verbringen, ohne über sie herzufallen.
    »Nein«, sagte Dianna dann auch entschieden. »Das ist schließlich nicht dein Problem. Ich bekomme das schon hin.«
    Allerdings hatte er noch einen Trumpf in der Hand. Und den würde er auch ausspielen, um sie beschützen zu können.
    »Hör mal, ich kenne mich aus, wenn es um unwegsames Gelände geht, und ich kann dir helfen, dich in den Bergen zurechtzufinden, ohne dass du dabei draufgehst. Wenn du April so schnell wie möglich finden willst, wirst du mich brauchen.«
    »Ich könnte mir einen Bergführer nehmen«, erwiderte sie, wobei sie selbst wusste, dass sie nach einem Strohhalm griff.
    Sam verschränkte die Arme vor der Brust. »Meinst du das im Ernst? Wie willst du einen Wildfremden von diesem Himmelfahrtskommando überzeugen? Viel Zeit hast du ja nicht.« Er war sich vollkommen sicher, dass sie niemanden finden würde, mochte sie auch noch so viel Geld haben.
    »Na gut«, gab sie zu. »Ich werde deine Hilfe brauchen können.«
    Okay, der erste Punktsieg ging also an ihn. Der nächste würde weitaus schwieriger werden: Er musste sich irgendwie dazu bringen, sie wie jeden anderen Menschen in Not zu behandeln und nicht weiter daran zu denken, was er einmal für sie empfunden hatte. Der Erfolg ihrer Mission hing davon ab, dass er taktisch klug vorging und sich nicht von seinen Gefühlen leiten ließ, genauso wie bei den unzähligen Hotshot-Rettungseinsätzen, die er hinter sich hatte.
    Aber schon in dem Moment, als er sich schwor, sich nicht auf sie einzulassen, breitete sich eine gewisse Erregung in ihm aus, weil ihr Wiedersehen hier noch nicht enden würde. Die Vorfreude auf die gemeinsame Zeit, die sie miteinander verbringen würden, ließ sich

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