Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
wurde, wie er unter extremen Bedingungen an besonders unwirtlichen Gegenden abgesetzt wurde. Aber selbst damals hatte sie die ganze Angelegenheit nicht besonders ernst genommen, da sie wusste, dass die Zuschauer mehr an seinem guten Aussehen und dem britischen Akzent interessiert gewesen waren als an seinen Fähigkeiten, sich in der Wildnis zu behaupten.
In einem Zelt übernachten und auch eine Bootsfahrt dürften zu schaffen sein. Dianna hatte kein Problem mit etwas Schmutz oder Wasser.
Höhen waren da eine ganz andere Sache.
April. Denk an April!
Dianna ignorierte die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Sie wäre nicht so erfolgreich, wenn sie sich von ihren Ängsten hätte leiten lassen oder sich Schwächen zugestanden hätte, und sie würde bestimmt nicht jetzt damit anfangen. Hier ging es schließlich um weit mehr als nur den beruflichen Aufstieg.
»Ich schaffe das, Sam. Ich bin regelmäßig im Fitnessstudio und habe einen Personal Trainer . Außerdem bin ich erst vor ein paar Monaten für eine Sendereihe in Selbstverteidigung geschult worden. Allerdings war ich nie viel in der Natur. Nicht mehr seit …« Sie brach mitten im Satz ab. »Seit ich in San Francisco lebe.«
Es folgten ein paar unangenehme Sekunden, in denen er ihr tief in die Augen schaute. »Ich kann deine Schwester auch alleine ausfindig machen, Dianna.«
Hatte er ihr nicht gesagt, wie sehr er sie dafür bewunderte, dass sie nie vor einer Herausforderung zurückschreckte? Sie würde doch jetzt nicht kneifen, nur weil es vielleicht gefährlich werden könnte. Sie war fest entschlossen, sich durchzubeißen, mochte es auch noch so schwierig werden.
»Nur über meine Leiche«, sagte sie so ruhig wie möglich, doch dabei schlug ihr das Herz bis zum Hals. Sams unverblümte Art brachte sie vollkommen aus dem Konzept. »Ich werde doch nicht hier herumsitzen und warten, bis du sie zurückbringst.«
»Es wird nicht einfach werden«, warnte er sie nochmals.
»Was ist schon einfach?«
Sein Mund verzog sich zu einem Strich. Offensichtlich war er nicht besonders glücklich über ihre Entscheidung. Tja, Pech für ihn.
»Wir werden Zelte brauchen«, sagte er und war schon mit einem Fuß aus der Tür. »Außerdem noch ein Boot, Schwimmwesten und Kletterseile. Ich werde mich auf den Weg in die Innenstadt machen und alles Nötige besorgen, bevor die Geschäfte schließen. Rühr dich nicht vom Fleck, bis ich wieder da bin.«
Da sie im Moment keine andere Wahl hatte, als seinem Urteil zu vertrauen, ließ Dianna den letzten Satz unkommentiert. Aber sobald sich die Gelegenheit ergab, würde sie ihm schon deutlich zu verstehen geben, dass sie sich keinem Mann unterordnete.
Da ihr Herzschlag einfach nicht zur Ruhe kommen wollte, nahm sie noch ein paar Schmerztabletten, bevor sie ihre Kleider und Kosmetikartikel zusammenpackte, die sie ja schlecht in die Rockies mitnehmen konnte – sie würde Ellen die Sachen mitgeben. Es bedurfte keines Trekking-Experten, um festzustellen, dass, von der Unterwäsche abgesehen, mehr oder weniger alles in diesem Zimmer für ihr Vorhaben ungeeignet war.
Dianna rief ihre Freundin an, um sie über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Nebenbei sortierte sie alle Dessous aus und warf sie auf ihr Krankenbett. Nur wenige Minuten später kam Ellen hereingestürzt.
»Bist du verrückt geworden? Du kannst doch nicht in die Wildnis aufbrechen, um April zu suchen!«
Aber Dianna hatte sich bereits entschieden. »Solange Sam dabei ist, kann mir nichts passieren«, erklärte sie Ellen, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach – eher im Gegenteil.
Was die Naturgewalten anging, stimmte die Aussage zweifellos, aber wie sollte sie sich vor der Versuchung schützen, die Sam darstellte? Jedes Mal, wenn er sie berührte, stand ihre Haut in Flammen, und sie vergaß prompt all die Gründe, die dagegen sprachen – die immer schon dagegen gesprochen hatten –, ihn auf der Stelle zu küssen.
»Ich verspreche dir, ich melde mich, sobald es geht.« Und um jede weitere Diskussion bereits im Keim zu ersticken, fügte sie noch hinzu: »Danke dafür, dass du meine Reisetasche mit zurück nach Hause nimmst.«
»Mir gefällt das alles überhaupt nicht«, wiederholte Ellen.
Dianna stimmte ihr zwar insgeheim zu, aber es half nichts. Sie umarmte ihre Freundin zum Abschied. Diese ganze Geschichte glich einem Pulverfass, das jeden Moment in die Luft fliegen konnte.
Als Sam ins Krankenhaus zurückkam, hatte er zwei vollgepackte Wanderrucksäcke bei
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