Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
aus – vielen Dank auch.
Doch das ungute Gefühl in seinem Bauch wurde stärker, als er beobachtete, wie Dianna sich aufrappelte. Er zwang sich dazu, ebenfalls aufzustehen und einen Schritt von ihr wegzutreten, auch wenn er genau das Gegenteil tun wollte.
»Es war meine Schuld, Dianna.« Jedes einzelne reumütige Wort wollte ihm kaum über die Lippen kommen. »Ich habe die Kontrolle verloren und mich dämlich verhalten.«
Eine bleischwere Stille senkte sich über sie. Dianna sah ihn unverwandt an, die grünen Augen fest auf ihn gerichtet.
»Zum Glück sind wir schon fast am Ende des Flusses angelangt«, sagte er in dem Bemühen, von ihrem Liebesspiel abzulenken. Sobald sie sich wieder auf die Aufgabe konzentrierten, die vor ihnen lag, würde es ihnen möglicherweise gelingen, diesen Tanz am Abgrund ein für alle Mal zu beenden. »Wenn alles gut geht, sind wir vielleicht schon heute Abend bei der Kommune.«
Sams kalter, abgeklärter Tonfall verwirrte Dianna, und ein verletzter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. Er benahm sich schon wieder wie das letzte Arschloch. Erst brachte er sie zum Höhepunkt, nur um sich eine Sekunde später wieder in sein Schneckenhaus zurückzuziehen.
Leider wusste er sich nicht anders zu helfen.
Er musste irgendwie aus diesem sexuellen Kraftfeld ausbrechen, also drehte er sich um und watete in den Fluss, um ihr Boot zu bergen. Als er es Minuten später durch das kalte Wasser in Richtung Ufer zog, brachte es ihn leicht aus der Fassung, dass Dianna immer noch dort stand und ihn anstarrte.
»Es muss doch kein Fehler gewesen sein, Sam.«
Sie hielt inne und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, lange genug, um ihm alle Einzelheiten ihres Liebesspiels in Erinnerung zu rufen.
»Vielleicht sollte es einfach geschehen. Wäre es nicht möglich, dass du und ich füreinander bestimmt sind?«
Jedes ihrer Worte ließ sein Verlangen erneut auflodern. Er hätte sie niemals küssen oder ihr verraten dürfen, dass er sie die ganze Zeit über begehrt hatte.
»Nein«, sagte er, ohne nachzudenken, und versuchte, sich gegen die von ihr ausgehende Anziehungskraft zu wehren. »Das mit uns hat sich vor zehn Jahren erledigt. Wir sind nur hier, um April zu finden. Nichts weiter.«
Er sah, wie sie zusammenzuckte, aber anstatt ihm zu sagen, was für ein Idiot er war – wie es vermutlich jede andere Frau getan hätte –, ging Dianna einen Schritt auf ihn zu.
»Ich wollte das genauso wie du«, sagte sie unbeirrt – es war offensichtlich, dass sie sein Nein nicht akzeptierte. »Wir haben uns beide verändert, das musst du doch nach unseren Gesprächen gestern Abend und heute Morgen auch zugeben. Auf unsere eigene Art und Weise haben wir versucht, mit der Fehlgeburt fertig zu werden. Auch die Trennung haben wir jeder für sich verarbeitet. Und jetzt weiß ich endlich, wieso du dich damals so verhalten hast. Und auch du kennst die Gründe für mein Handeln.«
Noch einen Schritt auf ihn zu.
»Es gab nie einen anderen Mann für mich, Sam. Nur dich.«
Sie war ihm nahe genug, dass er sie hätte an sich ziehen und küssen können.
»Wenn du mir sagst, dass du jemand anders liebst – oder so geliebt hast wie mich –, dann werde ich dich nicht weiter behelligen.«
Sie sah ihn erwartungsvoll an, und Sam rang sich eine Antwort ab.
»Dianna, ob wir andere Menschen geliebt haben oder nicht, spielt keine Rolle. Das hier ist einfach keine gute Idee.«
Er sah, wie sie sich aufrichtete, die Schultern zurücknahm und das Kinn anhob. Sie rüstete sich zum Kampf.
»Du hast gesagt, das mit uns sei vor zehn Jahren erledigt gewesen, aber du berührst mich, als würden wir gerade erst anfangen«, sagte sie herausfordernd. »Nenn mir nur einen triftigen Grund, warum wir es nicht noch einmal miteinander versuchen sollten!«
Scheiße. Bislang hatte er noch vermeiden können, über diese dunkle Phase zu sprechen, die er nach Diannas Weggang durchlebt hatte. Aber wenn er ihr nicht endlich sagte, was er damals empfunden hatte, dann würde sie keine Ruhe geben.
»Als du mich verlassen hast …«
Verdammt, sein Stolz stand ihm im Weg und machte es schwieriger, als er gedacht hätte.
»Ich habe jedes gottverdammte Feuer auf dieser Seite des Mississippis gelöscht, aber ich bin einfach nicht über dich hinweggekommen.«
Sie kam wieder ein Stückchen näher.
»Ich habe dich auch nie vergessen können, Sam.«
Er stoppte sie mit einer abwehrenden Handbewegung. »Du hast mich nach einem triftigen Grund gefragt – hier
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