Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
Zeit für unseren regelmäßigen Nachmittagsplausch, oder was meinst du?«
Ohne auf Gingers Antwort zu warten, legte Isabel ihrer Freundin eine Hand ins Kreuz und schob sie zur Tür hinaus.
»Wir könnten das heute an den See verlegen. Ein kleiner Tapetenwechsel wird uns guttun.«
Am Ufer tummelten sich Familien; Babys planschten im Wasser, Mütter kitzelten Kinderbäuche, Väter ermutigten ihre Söhne, den ganzen Weg bis zur Boje zu schwimmen; Geschwisterpaare johlten vor Lachen, während sie sich gegenseitig von dem Steg stießen, der ins Wasser führte.
»Genau das wünsche ich mir«, sagte Ginger sehnsüchtig.
Isabel schirmte ihre Augen mit einer Hand vor dem gleißenden Licht ab. »Du weißt aber sicher, dass das nicht immer eitel Sonnenschein bedeutet. Heute Abend werden sich die Kinder auf der Rückbank gegenseitig an die Gurgel gehen, während sich der Mann mit seiner Frau über irgendeinen Blödsinn streitet.«
»Es geht mir ja auch nicht nur um die schönen Momente«, erwiderte Ginger. »Sondern um die Aussicht auf ein paar Momente wie diese.«
»Und was ist mit Connor? Was spricht dagegen, dass er dir all das geben könnte?«
Ginger lachte freudlos. »Ich komme so zur Arbeit«, sie deutete auf ihre verquollenen Augen und die geröteten Wangen, »und du fragst mich das noch? Als ob die Möglichkeit bestünde, dass Connor heute Abend zu Hause mit einem Strauß Rosen auf mich wartet.«
»Rosen passen überhaupt nicht zu dir. Wenn er dich auch nur ein bisschen kennt, wird er dich mit einem Strauß Feldblumen überraschen.«
»Glaub mir, es wird keine Blumen geben.«
»Verrate mir nur eins: Was genau hast du erwartet, als du dich auf Connor eingelassen hast? Du kannst es mir gerne sagen, wenn ich falschliege, aber ich hatte nicht gerade den Eindruck, er sei wie der Prinz aus dem Märchen auf seinem weißen Ross angeritten gekommen. Eher wie der Bösewicht, der sich vorgenommen hat, Poplar Cove zu plündern.«
Ginger rief sich die erste gemeinsame Nacht ins Gedächtnis zurück. Connors Albtraum.
»Du hast recht«, sagte sie gedehnt. »Ich wusste von Anfang an, was für ein Mann er ist.«
Und was für einer er niemals sein könnte.
»Und trotzdem hast du beschlossen, Zeit mit ihm zu verbringen. Etwas mit ihm anzufangen.«
Ja. Es war ihre Entscheidung gewesen. Dieselbe, die sie danach immer wieder getroffen hatte – mit Connor zusammen zu sein.
Er hatte sie nie angelogen. Oder ihr etwas versprochen, was er nicht hätte einhalten können. Von der allerersten Nacht an bis heute war er geradezu schonungslos ehrlich gewesen.
»Wir sollten das nicht tun. Ich habe dir nichts zu geben, Ginger. Gar nichts.«
Sie hatte sich eingeredet, nicht verletzt werden zu können, wenn sie sich mit offenen Augen auf Connor einließ. Hatte zugelassen, dass sie sich in ihn verliebte, obwohl ihr klar war, er würde ihre Gefühle nicht erwidern können.
Aber dann, letzte Nacht, hatte sie sich ihm vorbehaltlos hingegeben, ihre Liebe so offen gezeigt wie nie zuvor – und das hatte alles verändert. Denn obwohl sie immer wieder gesagt hatte, er brauche sich für sie nicht zu verändern, dass sie ihn genau so wollte, wie er war, hatte er sich von ihr abgewendet.
Isabel schwieg einen Moment und musterte Ginger prüfend. »Sieh mal, ich weiß, du hast starke Gefühle für ihn. Vielleicht liebst du ihn sogar. Aber, Süße, du bist so viel mehr wert, als du denkst. Ich war der Meinung, das wäre dir inzwischen auch klar geworden. Dein Umzug nach Blue Mountain Lake und dein neues Leben hier hätten dir gezeigt, wie großartig du bist. Jeder Kerl, mit dem du zusammen bist, sollte sich verdammt noch mal für den glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt halten.«
Ginger zog die Knie unter das Kinn und schlang die Arme um die Beine. »Nachdem ich Jeremy verlassen hatte, habe ich mir geschworen, dass ich es das nächste Mal besser machen würde. Ich würde geduldig abwarten, bis der richtige Mann in mein Leben tritt. Ich war mir so sicher, dass ich die wahre Liebe erkennen würde, sobald sie mir begegnet.«
Und dann war Connor aufgetaucht, und sie war verloren gewesen.
»Das denken wir doch alle«, sagte Isabel mit einem schiefen Lächeln.
»Und obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte«, hörte sich Ginger sagen, »hofft ein Teil von mir immer noch, dass Connor sich in diesen Mann verwandelt. Wenn ich ihm nur genug Zeit lasse. Wenn ich ihn nur genug liebe.«
Isabels mitfühlender Gesichtsausdruck wandelte sich zu
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