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Hotzenwaldblues

Hotzenwaldblues

Titel: Hotzenwaldblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Gabriel
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hab mich informiert. Wer sich in eine fremde WLAN -Verbindung einklinken will, darf nicht allzu weit
weg sein. Die Reichweite von Wireless LAN ist
nicht allzu groß, derjenige, der sich einwählt, darf nicht weiter als etwa
hundert Meter vom sogenannten Access Point entfernt sein. Die genaue Reichweite
hängt von den Räumlichkeiten und der direkten Umgebung ab. Ob es dicke Mauern
gibt oder Hauswände und so. Daneben spielen Dinge wie die Antenne natürlich
eine entscheidende Rolle, und auch die Sendeleistung des WLAN an sich muss in die Überlegungen mit einbezogen
werden. Wenn man über die Reichweite von WLAN spricht, muss man natürlich wissen, dass sich die Funkwellen quasi optisch
ausbreiten, also ähnlich wie Licht. Daher ist es ideal, wenn zwischen
Netzwerkkarte und Access Point eine sogenannte ›Line of Sight‹, kurz LOS besteht, also eine direkte Sichtverbindung. Das
können wir hier aber wohl ausschließen. Lange Rede, kurzer Sinn …«
    »… wer auch immer sich heimlich bei Frau Terheyde einloggt,
muss hier ganz in der Nähe sitzen.«
    »Sie haben es erfasst, Herr Detektiv.«
    »Ich soll also die Straße im Auge behalten und herausfinden, ob
vielleicht jemand immer wieder hier vorbeifährt? Gibt es denn bestimmte
Zeiten?« Eine wohlbekannte Aufregung, die von der verstärkten
Adrenalinproduktion in seinem Körper kündete, begann sich in Max’ Magen
auszubreiten. Er fühlte sich lebendig.
    »Eher nicht. Es sind ganz verschiedene Zeiten. Wir vermuten daher,
dass der Hacker selbst irgendwo in der Laufenburger Hauptstraße sitzt,
vielleicht sogar wohnt.«
    Max Trautmann nickte bedächtig. »Das heißt, ich soll unauffällig in
die Nachbarwohnungen einbrechen, alle Computer überprüfen, derer ich habhaft
werden kann, und herausfinden, ob sich von da aus jemand in Frau Terheydes PC eingeschmuggelt hat. Der ›Rebstock‹ gegenüber hat
einen offenen Anschluss.«
    Der Glückliche nickte. » PC s checken –
ja. Aber wehe Ihnen, Sie brechen ein. Bloß, weil Sie jetzt an der Geschichte
mitarbeiten, haben Sie noch lange keinen Persilschein. Da müssen Sie sich schon
was anderes überlegen. Sie sind doch Schriftsteller, oder? Und haben demnach
Phantasie. Den Rebstock-Anschluss haben wir übrigens schon überprüft. Aber von
dort aus hat sich niemand bei Frau Terheyde eingehackt.«
    Trautmann nickte. »Verstehe. Und von den Netzwerken, die ich sehen
kann, wenn ich mir die in der Nähe vorhandenen anzeigen lasse, dürfte es auch
keines sein.«
    »Vermutlich nicht«, bestätigte der Glückliche. »Es ist anzunehmen,
dass jemand, der sich bei anderen einhackt, auch weiß, wie man den eigenen
Anschluss versteckt. Es soll aber auch Ausnahmen geben.« Er warf Trautmann
einen vielsagenden Blick zu. »Bei uns sind alle Kräfte mit der Fahndung nach
dem Wächter gebunden. Wir haben einfach niemanden
mehr. Außerdem ist es so unauffälliger.«
    »Halleluja«, meinte Iris.
    Die beiden Männer sahen sie erstaunt an.
    »Was soll das denn heißen?«, erkundigte sich Martin Felix.
    »Na, dann sind Trautmann und ich ja mal wieder gemeinsam an
derselben Ermittlung. Und ich hatte gehofft, nun würde alles anders.«
    Felix schmunzelte. »Manches bleibt. Besonders ein gutes Team. Sie
sollten den Herrn Detektiv besser einweihen. Wir haben die Erlaubnis. Erzählen
Sie ihm alles. Zumindest das, was er noch nicht weiß.«
    Sie warf Max einen unergründlichen Blick zu. »Das muss ich dann ja
wohl. Übrigens, kennen Sie die Zeitungsartikel über eine mögliche Befangenheit
von Würtenberger? Trautmann, wo haben Sie die?«
    »Hier, hier«, erklärte dieser eifrig und reichte sie Felix.
    Der warf einen kurzen Blick darauf. »Aber ja, die Berichte kennen
wir.«
    »Wenn Sie die Namen auf der Liste, die ich Ihnen gegeben habe, mit
den Namen vergleichen, die Sie im Artikel finden, was fällt ihnen auf?«
    »Was mir auffällt? Der Wächter liest
Zeitung. Und war Ihnen ganz nahe. Wollen Sie Personenschutz? Das könnte
allerdings auffallen.«
    »Was noch?«
    »Also wirklich. Alle Namen auf der Todesliste des Wächters sind in diesen Zeitungsartikeln
genannt. Bis auf einen.«
    Iris nickte. »Viktor hat mir heute bei der Demo von Stümpfli
erzählt, ein Schweizer Bauunternehmer, der ziemlich viele Interna zu kennen
scheint. Wie der Wächter . Ich habe mir ein paar Gedanken
dazu gemacht und beschlossen, mit Tanja Gerber Freundschaft zu schließen. Ihr
Mann arbeitet beim Regierungspräsidium. Vielleicht hat er ihr irgendwas
erzählt, was uns

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