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Hotzenwaldblues

Hotzenwaldblues

Titel: Hotzenwaldblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Gabriel
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Ihre Tasche geschmuggelt hat. Er muss Ihnen
ziemlich nah gekommen sein. Was steht darauf? Übrigens, wenn Sie nicht wollen,
dass jemand bei Ihnen mitliest, dann sollten sie Ihren Internetzugang besser
verschlüsseln. Ihr WLAN ist so offen wie ein
Scheunentor.«
    Iris sank auf Trautmanns neues Sofa. »Haben Sie einen Schnaps?«
    Trautmann enteilte in die Küche.
    »Und wieso sind Sie in meinem PC ?«, fragte sie Felix.
    »Wie bitte?«
    »Woher wissen Sie, dass Trautmann bei mir mitliest?«
    »Ach, nur zur Sicherheit. Bleich hat das angeordnet.«
    »Dieses Arschloch.« Sie schluckte. »Und Trautmann hat tatsächlich
versucht, den Polizeicomputer zu hacken?«, fragte sie nach einer kurzen Pause.
    Der Glückliche nickte. »Hat er. Genauer, den des Landeskriminalamtes.
Aber die haben das natürlich schnell gemerkt.«
    »Das ist der Hammer.«
    »So, hier ist der Schnaps.« Trautmann stellte drei Gläser auf den
Couchtisch. »Guter Kirsch aus Stadenhausen. Wollen Sie auch einen auf den
Schreck, Herr Felix?«
    »Wollen Sie gut Wetter machen? Das wird Ihnen nichts nützen. Aber
warum nicht? Ich bin ja eigentlich sowieso nicht hier.«
    »Was soll das denn nun wieder heißen?« Trautmann fühlte sich
zunehmend unwohl. Dann dämmerte es ihm. »Sie wollen was von mir. Sonst hätten
Sie mich schon längst verhaftet.«
    »Kluges Kerlchen.«
    »Kann mich hier bitte mal jemand aufklären?«, fauchte Iris.
    »Trautmann ist nicht der Einzige, der versucht hat, sich in den
Polizeicomputer zu hacken.«
    Trautmann schaute ihn groß an. »Ups. Aber was hat das mit mir zu
tun?«
    »Nun, dieser andere Jemand hat es sehr viel geschickter angestellt.
Über eine Prepaid-Karte. Aber auch über den Account von Frau Terheyde. Wir
konnten, anders als bei Ihnen, allerdings bisher nicht herausfinden, wer das
ist.«
    »Waas? Über meinen Internetanschluss haben zwei Leute
versucht, den Computer des Landeskriminalamtes anzuzapfen? Ich fasse es nicht.«
Iris Terheyde stürzte den Schnaps hinunter, als wäre er Wasser, riss Trautmann
die Flasche aus der Hand und schüttete sich einen weiteren ein, den sie ebenso
hinunterstürzte. »Dann werde ich sofort meinen Account abstellen. Oder
verschlüsseln.«
    »Das werden Sie nicht«, erklärte der Glückliche in aller Gemütsruhe.
»Sie werden zusammen mit diesem verhinderten Hacker hier herausfinden, wer der
Unbekannte ist, der sich für die Interna des Landeskriminalamtes interessiert.
Das werden Sie doch hinkriegen, Herr Trautmann? Denn das ist der Deal. Wenn Sie
es schaffen, könnte es sein, dass Sie noch einmal ungeschoren davonkommen.
Natürlich nur, wenn Sie nie, aber auch niemals wieder so etwas versuchen.«
    Trautmann nickte. Er fühlte sich ziemlich bedröppelt, bekam langsam
weiche Knie. Um es milde auszudrücken. Die weichen Knie konnten aber auch damit
zusammenhängen, dass er das Gänseblümchen besonders sexy fand, wenn sie wütend
war. Dann wogten ihre Brüste auf und ab, so wie jetzt wieder unter dem
neonfarbenen, viel zu weiten T-Shirt mit der blödsinnigen Aufschrift: »Same,
same but butter«. Warum nur trug sie immer diesen Schlabberlook? Begriff sie
denn nicht, dass ihre Fülle wunderschön und sehr weiblich war? Er wusste, an
ihr war alles fest. Sie hatte fast keine Orangenhaut. Nur ganz leicht an den
Oberschenkeln. Aber das störte ihn nicht. Frauen begriffen einfach nicht, dass
das keinen verliebten Mann störte. Dass es nur störte, wenn sie ständig darüber
jammerten.
    Beim Gedanken an diese eine Nacht wurde ihm schummrig, und er spürte
eine zunehmende Härte im Schritt. Die Beinah-Nacht. Als er sie im Arm gehalten
hatte, ihre Haut spüren konnte, ihre Formen ertasten. Als sie es sich von jetzt
auf gleich anders überlegt hatte. Natürlich ahnte er, warum. Er wusste, dass
sie eine Vermutung hatte, was damals mit seinem Stiefvater geschehen war.
    Ihre Brüste wogten schon etwas weniger. Und bei dem Gedanken daran,
was sie mit ihm anstellen würde, wenn der Glückliche erst einmal zur Tür hinaus
war und sie Zeit gehabt hatte, die Angelegenheit mit der Hackerei zu verdauen,
wurde ihm noch mulmiger. Er schenkte sich ebenfalls einen weiteren Kirsch ein
und nickte. »Gebongt.«
    »Mir wäre es lieber, Sie würden diesen Typen sofort in den tiefsten
Kerker werfen, den wir in dieser Republik haben«, knurrte Iris.
    »Geht nicht, werte Kollegin. Wir brauchen ihn. Sie verstehen einfach
zu wenig von Computern, wie die Ereignisse zeigen.«
    Sie biss sich auf die Lippen.
    Felix dozierte: »Ich

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