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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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streckte in dem schwindenden Rauch die Hand nach Rephaim aus, als Dallas in den Kreis stürmte, das Messer erhoben.
    »Zurück, Stevie Rae! Ich bring das verdammte Teil um!«
    Stevie Rae legte die Hand auf den Boden. »Lass ihn stolpern, Erde, aber heftig«, murmelte sie.
    Über Stevie Raes Schulter hinweg sah Rephaim, wie der Boden dicht vor den Füßen des drahtigen Jungen sich aufwölbte, und er fiel auf die Nase – und zwar heftig.
    »Kannst du fliegen?«, flüsterte sie.
    »Ich glaube ja«, flüsterte er zurück.
    »Dann flieg wieder zum Gilcrease«, bat sie drängend. »Ich komm später zu dir.«
    Rephaim zögerte. Er wollte sie nicht schon gleich verlassen, nachdem sie gemeinsam so viel durchgestanden hatten. Ging es ihr wirklich gut, oder hatte die Finsternis einen zu hohen Zoll von ihr verlangt?
    »Mir geht’s gut. Ich schwör’s.« Als hätte sie seine Gedanken gelesen. »Geh schon.«
    Rephaim stand auf. Mit einem letzten Blick auf Stevie Rae entfaltete er seine Schwingen und zwang seinen zerschundenen Körper, ihn hinauf in den Himmel zu tragen.

Stevie Rae
    S ie war gerade dabei, sich mit Dallas, der sie halb trug, halb stützte, zu streiten, weil er sie zur Krankenstation bringen wollte statt einfach in ihr Zimmer, als sie um die Ecke der Schule bogen und sich Lenobia und Kramisha gegenübersahen, die in Richtung Nyx-Tempel unterwegs waren.
    Kramisha blieb wie angewurzelt stehen. »Heiliger Jesus im Himmel! Wer hat dich so zugerichtet?!«
    »Schnell in die Krankenstation mit ihr, Dallas!«, sagte Lenobia, die anders als Kramisha beim Anblick der blutüberströmten Stevie Rae nicht erstarrt war; stattdessen eilte sie an deren andere Seite und half Dallas, sie zu stützen, wobei sie automatisch den Eingang zum Krankentrakt anvisierte.
    »Hey, nee, lasst mal, Leute. Bringt mich einfach auf mein Zimmer. Ich brauch keinen Doktor, sondern ’n Telefon. Und ich find mein verflixtes Handy nich.«
    »Das kannst du nicht finden, weil dieses Vogelding dir fast alle Klamotten vom Leib gerissen hat, und deine Haut gleich mit dazu. Wahrscheinlich liegt dein Handy noch im Park in dem Matsch aus deinem Blut. Du gehst jetzt in die verdammte Krankenstation.«
    »Hab ich Handy, kannst meines nehmen«, sagte Kramisha, die sie endlich eingeholt hatte.
    »Ja, nimm Kramishas Handy, aber Dallas hat vollkommen recht. Du kannst dich nicht einmal von allein auf den Beinen halten. Du gehst auf die Krankenstation«, erklärte Lenobia fest.
    »Okay. Von mir aus. Holt mir ’nen Stuhl oder so, damit ich anrufen kann. Hast du Aphrodites Nummer?«, fragte sie Kramisha.
    »Ja. Aber sind wir deshalb nicht befreundet oder so«, brummte die.
    Auf dem Weg zur Krankenstation glitt Lenobias scharfer Blick über Stevie Raes übel zugerichteten Körper. »Du bist schon wieder in einer äußerst schlechten Verfassung.« Dann schien die Pferdeherrin erstmals den genauen Wortlaut dessen, was Dallas gesagt hatte, zu erfassen, und der Schreck stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Hast du gesagt, das war ein Vogel?«
    »Ein Vogel
ding
«, sagte Dallas gleichzeitig mit Stevie Raes eiligem: »Nein!«
    »Dallas, ich hab nich die Zeit oder Kraft, um mich jetzt darüber zu streiten.«
    »Du hast nicht genau gesehen, was mit ihr passiert ist?«, fragte Lenobia.
    »Nee. War viel zu verraucht und dunkel. Ich konnte sie nicht sehen und kam auch nicht in den Kreis rein, um ihr zu helfen. Und als der Rauch sich auflöste, war sie schon so wie jetzt, und bei ihr hockte dieses Vogelding.«
    »Dallas, jetzt red nich, als wär ich nich da! Und er hockte nich bei mir, er lag neben mir auf dem Boden.«
    Lenobia wollte etwas sagen, aber sie hatten die Krankenstation erreicht, und Sapphire, die große blonde Krankenschwester, die mangels einer richtigen Heilerin zur Leiterin der Station ernannt worden war, begrüßte sie so säuerlich wie üblich, was sich aber ziemlich schnell in Entsetzen verwandelte. »Legt sie dort hin!«, befahl sie rasch und zeigte auf ein frisch hergerichtetes Krankenzimmer.
    Sie legten Stevie Rae auf das Bett, und Sapphire fing an, in einem Metallschrank zu kramen. Eines der Dinge, die sie herauszog, war ein Beutel Blut, den sie Lenobia zuwarf. »Geben Sie ihr das hier sofort zu trinken.«
    Einige Sekunden lang sagte niemand etwas. Lenobia riss den Beutel auf und half Stevie Rae, die ihn mit zitternden Händen ansetzte und gierig davon trank.
    »Ich glaub, ich brauch noch ’n bisschen mehr davon«, sagte sie dann. »Und, wie schon gesagt,

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