Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
Vom Netzwerk:
Finsternis, und als Pferdeherrin weiß ich einiges über Bestien.«
    Sapphire rieb an dem Schnitt um Stevie Raes Taille herum, und sie zuckte zusammen. »Au Mist, tut das weh!« Einen Augenblick lang schloss sie die Augen und versuchte, sich trotz des Schmerzes zu konzentrieren. Als sie sie wieder öffnete, betrachtete Lenobia sie mit einem rätselhaften Gesichtsausdruck, aber bevor Stevie Rae die richtige Frage fand, stellte ihr die Pferdeherrin schon die nächste.
    »Und was hatte der Rabenspötter dort zu suchen? Du hast gesagt, er hätte dir nichts getan, aber er hätte keinen Grund gehabt, die Finsternis zu bekämpfen.«
    Kramisha nickte nachdenklich. »Weil ist auf derselben Seite.«
    »Was Seiten angeht, weiß ich nich so gut Bescheid, aber der böse Stier hat den Rabenspötter angegriffen.« Stevie Rae holte tief Luft. »Tatsächlich war’s mehr oder weniger meine Rettung, dass der Rabenspötter auftauchte. Er ist einfach irgendwie vom Himmel gefallen und hat den Stier so lange abgelenkt, dass ich Kraft aus der Erde schöpfen und den guten Stier rufen konnte.« Bei dem Gedanken an dieses herrliche Wesen musste sie unwillkürlich lächeln. »So was wie den hab ich noch nie gesehen. Er war so wunderschön und nett und so – so weise. Er hat sich auch gleich auf den weißen Stier gestürzt, und sie sind dann beide verschwunden. Da kam endlich auch Dallas in den Kreis, und der Rabenspötter ist weggeflogen.«
    »Und bevor der Rabenspötter vom Himmel fiel, hat der weiße Stier Blut von dir getrunken?«, vergewisserte sich Lenobia.
    Stevie Rae musste einen neuen Schauder grausiger Erinnerungen unterdrücken. »Ja. Er hat gesagt, ich würde ihm was schulden, weil er meine Frage beantwortet hat. Wahrscheinlich riecht mein Blut deshalb so komisch – das muss sein Geruch sein, ich sag euch, der hat vielleicht gestunken! Und deshalb muss ich jetzt auch telefonieren. Der Stier
hat
nämlich meine Frage beantwortet, und das muss ich Aphrodite ausrichten.«
    »Würde ich sagen, sie kann telefonieren.« Kramisha zeigte auf die ersten Schnitte, die die Finsternis ihr um die Knöchel zugefügt hatte. »Braucht nicht mehr genäht zu werden. Sind Wunden schon bald wieder zu.«
    Stevie Rae schielte an sich hinunter, aber sie wusste es auch so. Sie spürte es schon die ganze Zeit – die Kraft und Wärme von Rephaims Blut verteilten sich in ihrem ganzen Körper und bewirkten, dass ihr zerfetztes Fleisch sich wieder zusammenzog und heilte.
    »Das ist äußerst ungewöhnlich. Deine Brandwunden sind auch schon in diesem Tempo verheilt«, sagte Sapphire.
    Stevie Rae zwang sich, die Krankenschwester anzusehen. »Ich bin ’ne Hohepriesterin der roten Vampyre. So jemanden hat’s noch nie gegeben, daher würd ich sagen, ich setz die Standards. Anscheinend heilen wir halt schnell.« Sie zog sich einen Zipfel der Bettdecke über den Leib und hielt Kramisha ihre Hand hin. »Dann gib mir doch das Handy.«
    Ohne ein weiteres Wort ging Kramisha zu ihrer Handtasche, kramte ihr Handy heraus und reichte es Stevie Rae. »Steht Aphrodite unter M. Wie Miststück.«
    Stevie Rae klickte die Nummer an.
    Nach dem dritten Klingeln nahm Aphrodite ab. »Ja, du rufst verdammt früh an, und nein, mir ist scheißegal, was für ein bescheuertes Gedicht du schon wieder geschrieben hast, Kramisha.«
    »Ich bin’s.«
    Sofort verschwand der Sarkasmus aus Aphrodites Ton. »Was ist los?«
    »Wusstest du, dass der weiße Stier der Böse und der schwarze der Gute ist?«
    »Ja. Hab ich dir das nicht gesagt?«
    »Nein, und das war echt ätzend, weil ich den
weißen
Stier in meinen Kreis gerufen hab.«
    »Oh. Das hört sich nicht gut an. Was ist passiert?«
    »Nich gut? Das ist die verflixte Untertreibung des Jahrtausends. Es war total übel. Absolut mega-übel.« Sie hätte Lenobia und Sapphire und sogar Kramisha gern gebeten rauszugehen, damit sie in Ruhe mit Aphrodite reden und sich hinterher vielleicht so richtig die Augen ausheulen konnte. Aber ihr war klar, dass die anderen auch hören mussten, was sie zu sagen hatte. Leider gingen schlimme Sachen nicht dadurch weg, dass man sie totschwieg. »Aphrodite, der war böser als alles, was ich je erlebt hab. Dagegen ist Neferet ’n kleiner Scherzkeks.« Sie ignorierte Sapphires entrüstetes Schnauben und sprach schnell weiter. »Und unglaublich mächtig. Ich konnte nichts gegen ihn machen. Ich glaub nich, dass überhaupt jemand was gegen ihn machen kann außer dem anderen Stier.«
    »Wie bist du ihm denn

Weitere Kostenlose Bücher