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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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des Gedichts sich erfüllen, und sie wird frei werden.«
    »Fühlt sich richtig an, Stevie Rae. Spür ich tief in meinen Knochen.«
    Stevie Rae grinste ihr zu. »Ich auch.«
    »Okay, aber muss Z das erfahren. Gedicht ist wie Wegbeschreibung. Hat sie erste Station – finden auf Wasser – schon hinter sich. Jetzt muss sie –«
    Auch Stevie Rae wusste die nächste Zeile noch. »Ihn durch Feuer reinigen. Und heißt es danach nicht was mit Erde und Luft?«
    »Ja, und Geist. Sind alle fünf Elemente dabei.«
    »Und Z hat zu allen ’ne Affinität. Und zum letzten, dem Geist, hat sie die stärkste.«
    »Und Geist ist größte Macht in der Welt, wo sie jetzt ist. Okay. Sag ich das jetzt nicht nur, weil ich geiles Gedicht geschrieben hab, also hör gut zu: Zoey muss von Gedicht erfahren. Gedicht ist entscheidender Faktor in Frage, ob sie kommt zurück oder ob sie geht zugrunde in üble Sachen, die da drüben abgehen.«
    »Da stimm ich dir total zu.«
    »Gut. Wie wirst du anfangen?«
    »Ich? Ich kann gar nix machen. Ich hab’s mit der Erde, nich mit dem Geist. Keine Chance, dass ich der Anderwelt ’ne Stippvisite abstatten kann.« Stevie Rae erschauerte. Allein bei dem Gedanken bekam sie schon kalte Füße. »Aber Stark muss hin. Unbedingt. Das meinte zumindest die eklige Kuh.«
    »Stier«, sagte Kramisha.
    »Mir doch egal.«
    »Willst du, dass ich Stark anrufe und ihm Gedicht vorlese? Hast du Nummer?«
    Stevie Rae dachte kurz nach. »Nein. Nach allem, was Aphrodite sagt, ist mit Stark im Moment nich viel anzufangen. Vielleicht würde er denken, dass es Wichtigeres gibt, und sich überhaupt nich um das Gedicht kümmern.«
    »Na ja, hätte er unrecht.«
    »Ja, schon. Aber trotzdem sollten wir das Gedicht besser Aphrodite schicken. Sie ist zwar ein Miststück, aber ihr wird schon klar sein, dass es wichtig ist.«
    »Und weil sie Miststück ist, wird sie Stark Gedicht unter die Nase reiben, bis er wichtig findet.«
    »Genau. Simse es ihr am besten sofort und richte ihr von mir aus, Stark muss es unbedingt auswendig lernen und Zoey weitersagen. Und daran denken, dass es nich nur ’n Gedicht, sondern ’ne Prophezeiung ist.«
    »Weißt du, zweifel ich oft an Aphrodites gesunde’ Menschenverstand, weil sie nicht mag Gedichte.«
    »Hey, wem sagst du das? Da kannste genauso gut hingehen und den Pfingstlern von Jesus predigen.«
    »Mhm, wollt ich nur gesagt haben.« Und während Stevie Rae auf den frisch vom Schnee geräumten Parkplatz des Benediktinerinnenklosters einbog, beugte sich Kramisha über ihr Handy und versank in einer langen SMS .

Stevie Rae
    Schon auf den ersten Blick sah Stevie Rae, dass es Grandma Redbird besserging. Die wüsten blauen Flecken in ihrem Gesicht waren verblasst, und sie lag nicht im Bett, sondern saß in einem Schaukelstuhl vor dem offenen Kamin im Wohnbereich des Klosters und war so in ein Buch vertieft, dass sie Stevie Rae erst gar nicht bemerkte.
    »Der blauäugige Teufel?«
So schreckliche Neuigkeiten Stevie Rae Zoeys Oma auch bringen musste, sie konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als sie den Titel las. »Grandma, das ist doch nich etwa ’n Liebesroman?«
    Grandma Redbird fuhr sich mit der Hand an die Kehle. »Stevie Rae! Kind, hast du mich erschreckt. Ja, das ist ein Liebesroman, und zwar ein richtig guter. Von diesem Hardy Cates kann man einfach nur schwärmen.«
    »Schwärmen?«
    Grandma hob ihre silbernen Brauen. »Ich mag alt sein, meine Liebe, aber tot bin ich noch lange nicht. Ich weiß attraktive Männer noch immer zu schätzen.« Sie deutete auf einen der gepolsterten Holzstühle, die überall herumstanden. »Zieh dir den doch heran, Liebes, und setz dich. Du hast sicher Nachrichten von Zoey aus Venedig. Ach, wenn ich nur daran denke – Venedig! Italien. Dort würde ich auch gern mal –« Sie verstummte, als sie Stevie Rae genauer betrachtete. »Ich wusste es. Ich hab’s geahnt, dass etwas nicht stimmte, aber seit dem Unfall bin ich so konfus …« Sylvia Redbird schwieg – eine tiefe, vollkommene Stille legte sich über alles. Dann sagte sie heiser: »Erzähl’s mir. Schnell.«
    Mit einem kummervollen Seufzer setzte sich Stevie Rae auf den Stuhl und nahm Grandmas Hand. »Sie ist nich tot, aber es ist was passiert.«
    »Sag es mir. Alles. Zögere nicht und lass nichts aus.«
    Grandma Redbird hielt Stevie Raes Hand so fest gepackt, als wäre es eine Rettungsleine, als sie ihrem Bericht zuhörte – von Heath’ Tod über die beiden Stiere bis hin zu Kramishas Gedicht

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