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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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eine kleine Ausrede zu verschaffen, so ein Trara machte, das ihr nur Zeit raubte – Zeit, in der sie viel lieber schon zu Rephaim gefahren wäre, von dem nur die Göttin wusste, wie schwer die eklige weiße Kuh ihn verletzt hatte. Sie wusste genau, was für Qualen die Finsternis ihr selbst zugefügt hatte, und für Rephaim musste es doppelt so schlimm gewesen sein. Sie musste sich unbedingt überlegen, was sie noch für ihn tun konnte, außer ihn zu verbinden und ihm zu essen zu geben. Wie schwer war er verletzt? Vor ihrem geistigen Auge stand immer noch die Szene, wie dieses Scheusal über ihm aufragte, die Zunge rot von seinem Blut, und er –
    Mit einem Ruck bemerkte Stevie Rae, dass Kramisha einfach nur dastand und sie stumm und intensiv anstarrte.
    Sie schüttelte das innere Szenario ab und versuchte es mit dem ersten Argument, das ihr in den Sinn kam. »Schau mal, ich hab einfach keine Lust auf das Theater, das die im House of Night machen werden, wenn rauskommt, dass ich vielleicht nullkommafünf Sekunden lang allein war.«
    »Ist gelogen.«
    »Ich bin deine Hohepriesterin!«
    »Dann du musst dich auch benehmen wie Hohepriesterin. Sag mir die Wahrheit, was du vorhast.«
    »Ich will diesen Typen treffen, aber ich will nich, dass jemand was davon erfährt!«, gab sie zu.
    Kramisha legte den Kopf schief. »Hört sich viel besser an. Ist kein Vampyr oder Jungvampyr, hm?«
    »Nein«, sagte Stevie Rae vollkommen ehrlich. »Es ist jemand, den keiner wollen würde.«
    »Ist aber keiner, der dich misshandelt? Weil, das ist richtig Scheiße, und kenn ich Frauen, die da drinstecken und kommen nicht wieder raus.«
    »Kramisha, ich kann die Erde beben lassen, bis jeder Typ auf der Nase liegt. Mir tut keiner weh. Nie im Leben.«
    »Okay, ist er Mensch und verheiratet?«
    »Nein, er ist nicht verheiratet, ich schwör’s!«, wich Stevie Rae aus.
    Kramisha schnaubte durch die Nase. »Hm. Ist er Arschloch?«
    »Ich glaub nich.«
    »Liebe ist ätzend.«
    »Jep. Aber hey, ich hab nich gesagt, dass ich in ihn verliebt bin«, fügte sie hastig hinzu. »Ich sag doch nur, dass ich –«
    »Aber verdreht er dir Kopf, und kannst du das gerade gar nicht brauchen.« Kramisha schürzte die Lippen. »Okay, hab ich Idee: Frag ich eine Nonne, ob sie mich fährt zurück zu House of Night, und wenn alle fragen, warum ich nicht bei dir, ich sag, du wolltest Menschen besuchen, so du bist nicht wirklich allein. Und ist keine Lüge.«
    Stevie Rae dachte darüber nach. »Musst du ihnen unbedingt sagen, dass es ein Kerl ist?«
    »Sag ich nur Mensch, und dass sie sollen sich um eigenen Kram scheren. Sag ich nur dann Kerl, wenn sie fragen mich gezielt.«
    »Okay.«
    »Gut. Aber weißt du, machst du besser schnell reinen Tisch damit. Und hey, wenn nicht verheiratet, dann ist gar kein Problem. Du bist Hohepriesterin. Kannst du gleichzeitig menschlichen Gefährten und vampyrischen Gemahl haben.«
    Jetzt war es an Stevie Rae zu schnauben. »Und du glaubst, Dallas fände das okay?«
    »Muss er, wenn er mit Hohepriesterin zusammen sein will. Das wissen alle Vampyre.«
    »Na ja, Dallas ist noch kein Vampyr, vielleicht wär er damit ’n bisschen überfordert. Und die Sache ist – ich weiß, dass es ihn verletzen wird, und das will ich nich.«
    Kramisha nickte. »Merk ich, dass du das nicht willst, aber glaub ich, du machst zu großes Drama darum. Dallas muss lernen, damit klarzukommen. Wichtiger ist, musst du dir überlegen, ob menschlicher Kerl es wert ist.«
    »Ich weiß, Kramisha. Genau das versuch ich ja. Also, bis dann. Ich komm bald nach ins House of Night.« Sie machte sich auf den Weg zum Käfer.
    »Hey!«, rief ihr Kramisha nach. »Ist er schwarz?«
    Stevie Rae dachte an Rephaims nachtschwarze Flügel und hielt inne. Über die Schulter sah sie Kramisha an. »Was hat das damit zu tun?«
    »Hat viel zu tun, wenn du dich dafür schämst«, versetzte sie.
    »Kramisha, du bist bescheuert. Nein, er ist nich schwarz, aber ich würd mich bestimmt nich für ihn schämen, wenn er’s wär. Mannomann. Bye.«
    »Wollte nur wissen.«
    »Bist nur total übergeschnappt«, murmelte sie, während sie sich wieder in Richtung Parkplatz wandte.
    »Hab ich das gehört«, rief Kramisha.
    »Gut!«, brüllte Stevie Rae zurück. Dann stieg sie ins Auto und düste zum Gilcrease Museum davon. »Nein, Kramisha«, brummte sie vor sich hin, »er ist nich schwarz. Er ist ein Killervogel und hat den Evil Overlord persönlich zum Daddy, und wenn ich mit ihm zusammen wär,

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