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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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sagen, ob er nicht hinter dir her war.«
    »Wir können auch nicht mit Gewissheit sagen, ob er der einzige Rabenspötter in Tulsa ist«, fügte Lenobia hinzu.
    In Stevie Raes Magen begann es panisch zu flattern. Was, wenn jetzt alle so verstört von dem Gedanken waren, in Tulsa könnten sich noch ein paar Rabenspötter rumtreiben, dass sie es ihr unmöglich machten, wegzukommen und Rephaim zu sehen?
    »Ich gehe zu dem Kloster und treff mich mit Grandma Redbird«, sagte sie fest. »Und ich glaub nich, dass da draußen ’n Schwarm von diesen verflixten Rabenspöttern rumschwirrt. Ich glaub, dass dieser eine irgendwie zurückgelassen wurde und in dem Park gelandet ist, weil er die Finsternis gespürt hat. Und, Mann, ich werd ganz bestimmt nie wieder die Finsternis zu mir rufen, also gibt’s überhaupt keinen Grund, warum der Vogel mir nochmal über’n Weg laufen sollte.«
    »Unterschätze nicht, wie gefährlich diese Kreaturen sind«, sagte Dragon düster und bitter.
    »Tu ich nich. Aber ich lass mich davon auch nich so beeindrucken, dass ich mich hier auf dem Campus verbarrikadiere. Also, ich meine, das sollte keiner von uns«, fügte sie hastig hinzu. »Wir dürfen gern vorsichtig sein, aber wir dürfen uns das Leben nich von der Angst und dem Bösen vorschreiben lassen.«
    »Da hat Stevie Rae durchaus recht«, sagte Lenobia. »Tatsächlich denke ich, wir sollten allmählich den regulären Schulalltag wieder aufnehmen und die roten Jungvampyre in die Klassen eingliedern.«
    Kramisha, die bisher schweigend links neben Stevie Rae gesessen hatte, schnaubte leise. Und Dallas rechts neben ihr seufzte. Sie verbiss sich ein Grinsen. »Ich glaub, das ist ’ne richtig gute Idee.«
    »Ich denke, wir sollten nicht allzu viel über Zoeys Zustand verlauten lassen«, gab Erik zu bedenken. »Jedenfalls nicht, bis nicht etwas, nun ja, Endgültiges passiert.«
    »Sie wird nich sterben«, sagte Stevie Rae.
    »Ich will doch nicht, dass sie stirbt!« Erik sah eindeutig entsetzt aus. »Aber bei allem, was hier los war, einschließlich dessen, dass wieder ein Rabenspötter aufgetaucht ist, können wir auf keinen Fall zu viel Klatsch und Tratsch gebrauchen.«
    »Ich finde, wir sollten es nich totschweigen«, widersprach Stevie Rae.
    »Wie wäre es mit einem Kompromiss«, schlug Lenobia vor. »Nämlich, dass wir, wenn wir direkt nach Zoey gefragt werden, wahrheitsgemäß antworten, dass wir daran arbeiten, sie wieder aus der Anderwelt zurückzuholen.«
    »Und wir bitten jeden Klassenlehrer, seinen Schülern einzuschärfen, dass sie sofort Bescheid sagen, wenn sie etwas Ungewöhnliches sehen oder hören«, fügte Dragon hinzu.
    »Klingt vernünftig«, sagte Penthesilea.
    »Okay, scheint mir auch so«, stimmte Stevie Rae zu. Dann hielt sie einen Moment inne. »Äh, eine Frage noch – soll ich wieder in die Fächer gehen, die ich vorher hatte?«
    »Ja, das hab ich mich auch gefragt«, sagte Kramisha.
    »Ich auch«, echote Dallas.
    »Ihr Jungvampyre solltet dort wieder in den Unterricht einsteigen, wo ihr aufgehört hattet«, sagte Lenobia und lächelte Kramisha und Dallas an, als bezöge sich das ›aufgehört‹ auf außerplanmäßig verlängerte Ferien und nicht auf plötzliches Dahinscheiden, was dem Ganzen einen seltsam normalen Klang verlieh. Dann wandte sie sich an Stevie Rae. »Was ausgereifte Vampyre angeht, so können sie sich ihr Berufsfeld und ihre Ausbildung selbst aussuchen. Sie müssen nicht mehr zur Schule, sondern werden einem anderen Vampyr zugeteilt, der auf dem Gebiet Experte ist. Weißt du schon, in welche Richtung du gehen willst?«
    Obwohl alle Blicke auf sie gerichtet waren, antwortete Stevie Rae ohne Zögern. »Nyx. Ich will Hohepriesterin werden. Und zwar, weil das zu mir passt, und nich, weil ich die einzige verflixte rote Vampyrin im bekannten Universum bin.«
    »Aber wir haben keine Hohepriesterin, bei der du in die Lehre gehen könntest – Neferet wurde schließlich von hier vertrieben.« Penthesilea warf Lenobia einen spitzen Blick zu.
    Stevie Rae sah sie unbeirrt an. »Dann muss ich halt für mich allein lernen, bis wir wieder ’ne Hohepriesterin haben. Und eins versprech ich Ihnen: Das wird nich Neferet sein.« Sie stand auf. »Okay, dann fahr ich jetzt also zum Kloster. Und wenn ich wiederkomme, sag ich den restlichen roten Jungvampyren Bescheid, dass der Unterricht morgen wieder anfängt.«
    Die Versammlung löste sich allmählich auf, da zog Dragon sie beiseite. »Bitte versprich mir, dass du

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