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How to be really bad (German Edition)

How to be really bad (German Edition)

Titel: How to be really bad (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich
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das draußen besprechen.»
    Ich machte eine Geste mit dem Kopf in Richtung Tür. Greta reagierte nicht. Ich rüttelte an ihrem Stuhl und sah sie eindringlich an. «Bitte, Greta!» Dann drehte ich mich um und ging raus.
    Sie kam mir nach. Draußen stellte ich mich so hin, dass die Mädels uns sehen konnten.
    «Jetzt wäre es am besten, wenn du so tun würdest, als würdest du mich anschreien. Jedenfalls solltest du richtig wütend wirken.»
    Greta war ziemlich überfordert. «Aber wieso?»
    «Frag nicht, tu es!»
    Es stellte sich heraus: Greta konnte nicht wütend sein. Ich dirigierte sie mit ihrem Rücken zu den Mädels, stellte mich vor sie, damit unsere Zuschauer freien Blick auf mein Gesicht hatten, und zog die Show nun alleine ab. Ich machte abwechselnd ein verzweifeltes, entschuldigendes, zerknirschtes und flehendes Gesicht. Als ich das Gefühl hatte, es reichte, sagte ich zu Greta: «Jetzt geh die Straße rauf und runter und komm in zehn Minuten wieder.»
    «Wieso?»
    «Vertrau mir und geh.»
    Sie tat es.
    Ich ging wieder zurück ins Café und ließ mich erschöpft auf Gretas Stuhl fallen.
    «Oh Mann! Jetzt hab ich mir aber einen Kaffee verdient», sagte ich und lächelte die Mädels am Nebentisch an. «Hi, ich bin Lilith, Gretas Cousine aus New York.»
    Na bitte, New York und nicht Nebraska!
    «Ich bin Franka, das sind Jule und Anne.»
    Ich lächelte süß.
    «Du warst für Greta einkaufen? In diesen Geschäften?», fragte Franka und deutete auf die Tüten.
    «Sicher, dort kauft sie immer ein.» Dann machte ich ein etwas erschrockenes Gesicht. «Ach je, das hätte ich nicht sagen sollen.»
    «Wovon redest du?», fragte Franka.
    Ich winkte ab. «Vergiss es.»
    Franka deutete auf die Einkaufstüten und meinte spöttisch: «Das ist ja wohl nicht ganz Gretas Liga.»
    «Was meinst du damit?»
    «Etwas zu teuer für sie.»
    «Als ob Geld bei den Birnsteins eine Rolle spielt! Die haben Millionen.»
    Großes Misstrauen. «Was? Millionen? Die leben aber nicht wie Millionäre.»
    Ich beugte mich näher und sagte leiser: «Nein. Sie gehören der Kategorie ‹exzentrische Millionäre› an. Reden nicht über Geld, leben ein bescheidenes Leben.»
    «Aber wieso denn?»
    «Sie haben Angst, dass so viel Geld nur falsche Freunde anlockt. Man kennt das ja …»
    «Im Leben wär ich nicht darauf gekommen, dass ausgerechnet die Birnsteins Geld haben», sagte Franka.
    «Natürlich nicht», rief ich. «Sie wollen ja auch nicht, dass man das weiß.»
    Franka machte sich über die Einkaufstüten her und durchstöberte gemeinsam mit Jule und Anne meine Beute. Sie waren sehr beeindruckt.
    «Mann, die müssen ja wirklich Geld haben. Wieso trägt sie die nicht in der Schule?»
    «Damit jeder weiß, dass sie reich sind? Tzz!»
    «Deshalb läuft sie immer in diesen Strickkleidern herum!», rief Anne.
    Ich nickte und flüsterte zu ihr rüber: «Das sind ja keine normalen Strickkleider. Das ist 1a Designerware. Aber das soll niemand wissen. Habt ihr ’ne Ahnung, was die kosten? Jedes Kleid ein Unikat.»
    «Ich dachte, ihre Mutter strickt die», meinte Franka.
    «Ja, das erzählt sie. Greta ist eben superbescheiden.»
    So, das war mein Stichwort. Damit würde ich die Gänse nun alleine lassen. Ich stand auf und ging.
    «Greta und ich müssen noch eine Menge erledigen, vielleicht sehen wir uns ja demnächst mal wieder.»
    «Na ja, morgen in der Schule», meinte Franka trocken.
    Ich wollte eine scharfe Antwort geben, aber dann lächelte ich stattdessen: «Aber bitte tut mir einen Gefallen: Sprecht Greta auf keinen Fall auf diese Angelegenheit an. Sonst ist sie supersauer, dass ich es euch erzählt habe. Tut einfach so, also wüsstet ihr nicht, dass sie die Tochter eines Millionärs ist. Okay?»
    Alle drei nickten.
    Ich sammelte die Tüten ein und verließ das Café.
    An der Ecke sah ich mich nach Greta um. Sie saß auf einem Mauervorsprung und blickte konzentriert auf die Uhr.
    «Alles erledigt!», teilte ich ihr mit. «Die Mädels werden dich ab jetzt anbeten.»
    «Wieso?»
    «Weil du die Tochter eines Millionärs bist.»
    «Bin ich nicht.»
    «Ja, bleib bei der Version, streite es ruhig ab, wenn sie dich darauf ansprechen.»
    «Was hast du getan?»
    «Ich hab dafür gesorgt, dass sie dich in Zukunft respektvoll behandeln werden. Ich hab gesagt, ihr seid superreich.»
    Greta sah mich ungläubig an: «Du meinst, jetzt werden sie nett zu mir sein, weil sie annehmen, wir hätten Geld?»
    «Supernett werden sie sein!»
    «Nur weil sie glauben,

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