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Hühner Voodoo (German Edition)

Hühner Voodoo (German Edition)

Titel: Hühner Voodoo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich
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natürlich. Frau Fischer wird einen unserer Berater bitten, sich um Sie zu kümmern.»
    «Ich möchte vom Chef persönlich betreut werden.»
    Britta schaltete sich ein: «Ist schon okay, ich kann warten oder später wiederkommen.»
    Judiths triumphierender Gesichtsausdruck veranlasste Frederick zu einem raschen: «Nein. Das kommt gar nicht in Frage. Da es kein Notfall ist, würde ich vorschlagen, wir machen einen Termin für ein Beratungsgespräch aus, und Sie kommen wieder. Ich habe jetzt keine Zeit.»
    Er legte seinen Arm um Britta und zog sie mit sich.
    «Und was ist mit ihr? Sie ist doch auch privat hier!», rief Judith enttäuscht und verärgert hinter ihm her.
    «Sie hat einen Termin», sagte Frederick, ohne sich umzudrehen.
    Er hatte das Bedürfnis, Britta zu erklären, wieso er so unhöflich zu dieser Kundin war. «Sie ist ständig hier. Ich hab Mitarbeiter, die nicht so viel Zeit hier verbringen.»
    «Na, solange sie nicht darauf besteht, dass du sie bezahlst, ist doch alles okay», lachte Britta. «Weißt du, wieso sie immer hier ist?»
    «Nicht so genau. Sie war mal mit meinem Buchhalter befreundet, aber der hat jetzt eine andere, und vielleicht verkraftet sie das nicht.»
    «Die Ärmste.»
    Er zog Britta enger an sich. «Ich bin gespannt, wie dir die Wohnung gefällt.»
    «Sie gefällt mir ausgezeichnet.»
    Frederick lächelte und küsste sie.
    «Willst du sie trotzdem noch sehen?»
    «Nur der guten Ordnung halber.»
    Sie gingen bis zum Ende des Flurs, Frederick schloss eine Tür auf, dahinter lag eine Treppe, die in den ersten Stock führte.
    «Der offizielle Eingang zu deiner Wohnung ist der Seiteneingang draußen. Also keine Sorge, du musst nicht durch das Bestattungsinstitut laufen, um in deine Wohnung zu kommen.»
    «Macht mir nichts aus, weißt du doch.»
    «Ja. Stimmt. Ist ungewöhnlich für mich, dass jemand keine Probleme damit hat.»
    Als Frederick die Wohnung aufschloss, ärgerte er sich, dass er Ewa nicht gebeten hatte, sie zu putzen und zu lüften. Und von dem restlichen Mobiliar, das seine Tante hinterlassen hatte, hätte er sich auch längst einmal trennen müssen. Aber da er ja nie vorgehabt hatte, diese Wohnung zu vermieten, hatte er einfach alles so gelassen, wie es war. Es roch muffig, Spinnweben zogen sich durch den Raum, auf den Möbeln lag eine dicke Staubschicht.
    «Also, du musst es dir eben ohne Möbel, ohne Staub, ohne Spinnweben und gut gelüftet vorstellen», sagte er entschuldigend.
    Britta nickte. «Das tue ich bereits. Und ich kann dir sagen, es ist nicht so leicht.»
    «Ich kann mit der Miete runtergehen», bot er an.
    Britta lachte. «Ist schon in Ordnung. Ich hab gehört, mein Nachbar sei sehr nett.»
    «Allerdings. Nett, höflich und gutaussehend. Ein sehr seltenes Exemplar. Aber mach dir keine Hoffnung, er hat sich gerade unsterblich verliebt.»
    «Ja, die Besten sind immer vergeben», nickte Britta.
    Frederick küsste sie. Britta brach den Kuss jedoch schnell ab.
    «Sorry, aber ich brauche meinen Mund zum Atmen, weil der Geruch hier für jemanden, der in einem Blumenladen arbeitet, doch sehr gewöhnungsbedürftig ist.»
    «Sicher. Entschuldige. Gehen wir in meine Wohnung. Sie ist kuss- und atemtechnisch geradezu ideal.»
    Britta sah ihn an. «Ach ja? Schon oft genug getestet, was?»
    «Noch nie mit der Richtigen.»
    Der Satz hing etwas im Raum und verbreitete Verlegenheit. Auf beiden Seiten.
    Frederick schob deshalb gleich eine sachliche Frage hinterher. «Also, was ist? Gefällt dir die Wohnung?»
    «Ja. Gefällt mir sogar sehr.»
    Er legte den Kopf schief. «Du hast gar nicht an die Wohnung gedacht. Es ist der Nachbar, der dir gefällt, nicht wahr?»
    Sie hatten seine Wohnung betreten, Britta atmete tief durch und sah sich erfreut um. «Ich nehme diese Wohnung.»
    «Das wäre natürlich auch eine Option», sagte Frederick und nahm Britta in den Arm. «Zieh zu mir.»
    Britta schüttelte den Kopf. «Nein. Lass uns die Sache langsam angehen.»
    Frederick war etwas vor den Kopf gestoßen. «Sicher, ich meinte auch nicht …»
    Britta hielt ihm die Hand vor den Mund. «Ich nehme das als Hinweis, dass du mich nett genug findest, jeden Morgen neben mir aufzuwachen. Und das will ich auch. Aber erst mal zieh ich in die Wohnung nebenan. Dann sehen wir weiter.»
    Frederick zog ihre Hand von seinem Mund und küsste sie wieder.
    «Deine Argumente sind zwar sehr überzeugend, aber ich bleibe bei meiner Entscheidung», lachte Britta und schmiegte sich an ihn.
    Frederick schob

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