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Hühner Voodoo (German Edition)

Hühner Voodoo (German Edition)

Titel: Hühner Voodoo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich
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machen.»
    «Aber ihr wollt doch die Blumen verkaufen! Und ich will sie kaufen.»
    «Aber wir verkaufen nicht alles auf einmal.»
    «Dann komm ich alle zehn Minuten in den Laden und kaufe es nacheinander.»
    «Wir verkaufen nicht alles an einen Kunden.»
    «Was soll denn das?»
    Britta zuckte die Schultern.
    Frederick seufzte. «Britta, mach es mir doch nicht so schwer. Ich will doch nur mit dir in Ruhe reden.»
    «Worüber?»
    «Über uns.»
    «Hast du deine Heiratsphobie überwunden?»
    «Lass es mich doch erklären.»
    «Hast du schon. Vielleicht erinnerst du dich: Du warst so nett und hast mir gleich zu Beginn gesagt, dass es mit uns nichts Ernstes werden wird. Glaube mir, ich schätze deine Offenheit. Aber für kurzlebige Affären bin ich zu alt. Ich hab kein Interesse daran. Ich will eine Beziehung mit Zukunft. Du nicht. Also bist du nicht der Richtige für mich. Ganz einfach.»
    «Es wäre keine kurzlebige Affäre, sondern eine langfristige», versuchte er zu verhandeln.
    «Frederick, vergiss es. Lass mich einfach in Ruhe.»
    «Britta, ich liebe dich!»
    Britta spürte, wie sie weich wurde. Sie musste ihn so schnell wie möglich loswerden. Er sollte sie nicht weinen sehen.
    Sie sah ihn betont kalt an und sagte: «Herr Ackermann, das hier ist kein Treffpunkt für Beziehungs-Unfähige. Wenn Sie nichts kaufen wollen, möchte ich Sie bitten, das Geschäft zu verlassen.»
    «Ich will sehr wohl etwas kaufen, aber du weigerst dich ja.»
    Sie fiel ihm ins Wort. «Ich rede hier von normalen haushaltsüblichen Mengen. Und nicht vom gesamten Inhalt des Ladens.»
    Als er etwas sagen wollte, kam sie ihm zuvor. «Ich hab jetzt keine Lust mehr, mit Ihnen zu reden. Warten Sie, bis meine Kollegin aus ihrer Mittagspause zurückkommt.»
    Dann verschwand sie im Lagerraum und ließ ihn einfach stehen.

    «So geht das nicht weiter. Ich muss etwas tun. Ich war wieder im Laden, sie redet nicht mit mir oder fragt höchstens, ob ich inzwischen meine Heiratsphobie überwunden habe.»
    Gwendolyn antwortete nicht, weil sie gerade ein Ziegenkäse-Lavendelhonig-Häppchen in den Mund steckte, während sie ihr Smartphone ans Ohr hielt. Sie war bei einer Vernissage, als Frederick sie angerufen hatte. Die Maldener Galerie hatte immer das beste Finger-Food.
    «Es gibt nur einen Weg aus dem Dilemma: Ich muss ihr einen Heiratsantrag machen.»
    Obwohl Gwendolyns Mund noch voll war, rief sie: «Nein!»
    «Doch! Das ist meine einzige Chance. Dann sieht sie, dass ich es wirklich ernst meine mit ihr. Ich will sie nicht verlieren.»
    «Tzz, also wenn Sie sie nicht verlieren wollen, sollten Sie das mit dem Antrag besser lassen.»
    «Aber der Fluch ist doch nun weg.»
    «Das hoffen wir, aber es gibt keine Garantie.»
    «Ich muss sie ja nicht so direkt fragen. Ich könnte die Frage doch irgendwie umschreiben.»
    «Ach ja? Wie denn?»
    «Nun ja, etwa: Ich würde gerne den Rest meines Lebens mit dir verbringen.»
    «Daraus kann Britta aber keine Heiratsabsichten herauslesen.»
    «Wie wäre es, wenn ich sage: Ich möchte unsere Verbindung legalisieren?»
    «Und dann fragt Britta, was genau Sie damit ausdrücken wollen, und Sie können wieder nicht den Satz sagen, den Britta hören will. Vergessen Sie’s.»
    «Kann ich nicht. Es muss einen Weg geben.»
    Gwendolyn schwieg und griff nach einem Cracker mit Trüffelcreme.
    «Bitte helfen Sie mir. Ich liebe Britta.»
    Gwendolyn überlegte. «Haben Sie das kleine Büchlein zur Hand? Das, in dem niedergeschrieben ist, wie das mit dem Fluch vor sich ging?»
    «Moment, ich hole es.»
    Gwendolyn nutzte die Zeit, zwei weitere Roastbeef-Häppchen in ihrer Handtasche verschwinden zu lassen und eine Scheibe Baguette mit Lachs-Meerrettich-Dill zu essen. Sie wollte sich stärken, bevor sie in die Praxis ging, denn Bernadettes Verpflegungsbereitschaft hatte merklich nachgelassen, seit sie sich aufs Kuchenbacken für Ronnys Imbissbude spezialisiert hatte.
    Dann hörte sie Frederick wieder: «Ich hab’s.»
    «Suchen Sie mal raus, was da genau steht. Die Passage mit dem Heiratsantrag brauchen wir.»
    Zwei mit Speck umwickelte Feigen und eine Mini-Quiche verschwanden in Gwendolyns Handtasche in einem extra dafür vorgesehenen Plastikbehälter.
    Es dauerte eine Weile, bis Frederick die Stelle gefunden hatte, dann las er vor: «… wagt er es, einem weiblichen Wesen die Ehe anzutragen …»
    «Hm, Sekunde, ich muss überlegen.»
    Sie überlegte sehr lange. Dann sagte sie: «Wir beide treffen uns in einer halben Stunde vor dem

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