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Hüte dich vor Dracula

Hüte dich vor Dracula

Titel: Hüte dich vor Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Oxford Circus, kam aber nur wenige Yards weit, da verließ ihn die Kraft.
    Als er nach vorn fiel, da sah ich den Flammenschein, der seinen Kopf umhüllte.
    Ein knallrotes, hier und da aber auch grünes Feuer hüllte den Schädel ein, und etwas sprühte aus dem D hervor.
    Das D vernichtete ihn! Einmal hatte es ihm das untote Dasein garantiert, jetzt war es vorbei.
    Er lag plötzlich auf den Bohlen, preßte seine Hände dorthin, wo sich der Kopf hätte befinden müssen.
    Da aber wuchs nur mehr eine verkohlte Masse, die knirschend zusammenbrach, als sie Druck bekam.
    Ich rappelte mich hoch. Meine Brust schmerzte so sehr, als wären einige Knochen gesplittert oder gebrochen worden. Suko half mir auf die Beine, er konnte mir nachfühlen, was ich durch den verdammten Tritt des Vampirs erlitten hatte.
    »Schon gut, Suko, danke«, keuchte ich. »Aber ich glaube, ich kann allein gehen.«
    Dazu mußte ich erst meinen Rücken durchbeugen. Als ich dabei tief einatmete, hatte ich das Gefühl, meine Brust würde explodieren. Wir hatten von dem Vampir erfahren, ihn gesehen und auch erledigt. Aber wir wußten nicht, um wen es sich dabei handelte und wie er als Mensch geheißen hatte. Von seinem Gesicht war so gut wie nichts mehr da. Die Flammen hatten es zerstört.
    Es lag noch nicht lange zurück, da hatten wir ebenfalls gegen Vampire gekämpft, die verbrannten, wenn sie von einer magischen Waffe erwischt worden waren. Wir hatten schließlich erfahren, daß es sich um eine neue Art von Blutsaugern handeln sollte.
    Wie auch hier?
    Während ich mir die Brust und den Rücken massierte, durchsuchte Suko die Kleidung des ehemaligen Blutsaugers. Einen Hinweis auf eine Identität fand er nicht.
    »Sorry, John, das ist alles für die Katz!«
    »Das sehe ich.«
    Er schaute mich an und sah mein verzerrtes Gesicht. »Wie geht es deinem Rücken?«
    »Beschissen.«
    »Willst du zu einem Arzt?«
    Ich winkte ab. »Um Himmels willen, auf keinen Fall. Unkraut vergeht nicht, das schaffe ich schon selbst.«
    »Wie du willst.«
    Gemeinsam schafften wir den Blutsauger von den Schienen weg und legten ihn am Rand nieder.
    »Einen haben wir aufgetan«, sagte Suko. »Ein schwaches Ergebnis. Ich frage mich, wie viele dieser Bastarde London noch unsicher machen? Welchen Einfluß hat die Aktion D bereits in dieser Stadt bekommen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hätte es Sinn, die U-Bahn-Anlagen durchsuchen zu lassen?«
    Ich starrte Suko an. »Daran glaubst du doch selbst nicht. Wir können nicht den Verkehr lahmlegen.«
    Suko grinste schief. »Auch nicht, wenn es sich dabei um Blutsauger handelt?«
    »Nein, denn es wird uns kaum jemand glauben.«
    »Leider.«
    Wir gingen zurück. Die Polizisten hatten auf uns in der fast menschenleeren Station gewartet. Gespannt schauten sie uns an und warteten auf eine Erklärung, die sie nicht bekamen. Deshalb waren sie auch enttäuscht, als ich nach einem Telefon fragte.
    »Kommen Sie mit.«
    Den Apparat fand ich im Wärterhäuschen eines Aufsichtsbeamten. Ich rief Sir James an, der sich sofort meldete.
    »Haben Sie Erfolg gehabt, John?«
    »Ja.«
    »Wie viele Vampire…«
    »Entschuldigung, Sir. Es war nur einer.« Ich hörte ihn atmen. »Da kann man wohl nichts machen. Soll ich die Sperre aufrechterhalten?«
    »Davon rate ich ab. Wir müssen uns wegen der Presse sowieso etwas einfallen lassen. Die Wahrheit können die Leser nicht vertragen.«
    »Das versteht sich.«
    »Sir, schicken Sie bitte die Kollegen, damit die Reste des Blutsaugers abtransportiert werden können.«
    »Mach' ich.«
    Vor der Kabine wartete Suko. »Was hat Sir James gesagt?«
    »Er bricht die Aktion ab, wenn die Kollegen die Überreste geholt haben.«
    »Dafür bin ich auch. Was machen wir jetzt?«
    Ich deutete auf einen Automaten. »Da gibt es Kaffee. Einen Schluck könnte ich brauchen.«
    »Ich ebenfalls«, sagte mein Freund.
    ***
    Bei gewissen Dingen hatte Frantisek Marek stets vorgesorgt. Das hing nicht allein mit der Existenz irgendwelcher Blutsauger zusammen, es ging auch um ganz profane Sachen, um Geld.
    Um reisen zu können, brauchte er Geld. Mareks winziges Vermögen lag nicht auf der Bank, das war ihm nicht sicher genug, er hatte die Scheine in seiner Schmiede, die dem Haus angebaut war, gut versteckt. Und zwar als Devisen.
    In DM, in Pfund und Schweizer Franken. Dafür bekam man in einem Land wie Rumänien fast alles. Marek allerdings ging es um eine Flugkarte.
    Nach einer strapaziösen Reise in Bukarest angekommen, brachte ihn ein Taxi zum

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