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Hueter der Daemmerung

Hueter der Daemmerung

Titel: Hueter der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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seine Arme um mich und ich schloss die Augen und genoss seine feste Wärme. Ich konnte nicht mit Worten beschreiben, was ich für Alex empfand. Wie dankbar ich war, dass wir, trotz allem, was passiert war, wenigstens noch einander hatten.
    Endlich räusperte ich mich und befühlte den nassen Fleck am Kragen seines T-Shirts. »Ich habe dich ganz vollgeheult.«
    »Keine Angst, ich bin wasserfest.« Er drückte meine Hand. »Na komm, wir sollten uns besser wieder auf den Weg machen. Schließlich müssen wir noch ganz New Mexico durchqueren.«
    »Nein, warte«, sagte ich. »Da ist noch was, was ich vorher gerne tun würde.« Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, legte die Arme um seinen Hals, presste mich an ihn und küsste ihn leidenschaftlich.
    Ich spürte, wie sein Herz einen Satz machte und schnappte nach Luft, als er seine Hände in die Gesäßtaschen meiner Jeans gleiten ließ und mich noch dichter an sich zog. Die weiche und zugleich raue Wärme seines Mundes. Seine Haare, durch die ich meine Finger flocht … Ich wollte nicht, dass all dies jemals ein Ende fand. Doch schließlich lösten wir uns sanft voneinander.
    »Wow«, murmelte Alex. Er vergrub seine Nase an meinem Hals. »Wofür war das denn?«
    »Also … A: Weil ich es wollte. Und B …« Ich stockte. »B: Als Dankeschön. Ich weiß nicht, ob ich nach dem Bericht im Fernsehen überhaupt darauf gekommen wäre, auf spiritueller Ebene nach Mom zu suchen. Ich hätte für den Rest meines Lebens geglaubt … dass sie tot ist.« Mir schnürte es die Brust zusammen, ich konnte nicht weiterreden.
    Alex berührte meine Wange. Seine Augen wirkten dunkler als sonst – ihr ungestümes Grau ließ mich dahinschmelzen. »Wir sind ein Team«, sagte er ruhig. »Für immer, weißt du noch?« Dann grinste er. »Hey, darf ich jetzt sagen ›gern geschehend«
    Ich brachte ein gleichmütiges Schulterzucken zustande, während mein Puls sich überschlug. »Ich denke, das wäre nur angemessen. Ein bisschen Höflichkeit ist immer gut.«
    Er legte die Arme um mich. »Höflich ist mein zweiter Vorname.«
    »Ich dachte, der wäre James.«
    »Ja. James Höflich. Meine Eltern hatten einen etwas absonderlichen Geschmack, was Vornamen angeht.« Er beugte gerade den Kopf zu mir herunter, als an der Türklinke gerüttelt wurde. Wir zuckten beide zusammen.
    »Hey«, kam es von einer Männerstimme. »Ist jemand da drin?«
    Ich erstickte mein Lachen an Alex’ Brust. »Bin sofort fertig«, rief er.
    »Was er wohl denken wird, wenn wir beide hier rauskommen?«, wisperte ich.
    »Na, das wonach es aussieht. Zwei wilde Teenager, die auf dem Klo rummachen.« Er gab mir einen schnellen Kuss und wir ließen einander los.
    Ich ging zum Waschbecken hinüber und spritzte mir hastig etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Durch das Weinen und den Wind sahen meine Haare aus, als wären sie explodiert. Und sie waren immer noch sehr rot. Ich unterdrückte einen Seufzer, während ich versuchte, sie zu glätten und wünschte, ich hätte Alex gebeten, eine Haarbürste zu kaufen.
    »Weißt du was? Ich glaube, diese Farbe lässt deine Augen grüner wirken«, sagte Alex plötzlich.
    Überrascht sah ich auf. »Echt?«
    Er nickte und musterte mich. »Ja, echt. Sie wirken jetzt viel … lebhafter, oder so.« Er berührte eine stachelige Strähne. »Du siehst wunderhübsch aus, Willow.«
    Er meinte es ernst, das merkte ich. Ich lächelte. »Du glaubst also, dass du dich daran gewöhnen könntest, dass ich jetzt ein Rotschopf bin?«
    »Hm, schwer zu sagen. Aber ich glaube, ich komme damit klar.« Alex gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze, dann schloss er die Augen. Ich spürte die leichte Veränderung, als er sein Bewusstsein durch seine Chakren strömen ließ, bis es irgendwo über seinem Scheitel schwebte.
    »Okay, der Parkplatz ist engelfrei, das ist doch schon mal was«, sagte er nach einer Sekunde. »Was ist mit dir? Kannst du irgendwas spüren?«
    Ich hatte schon meine Antennen ausgefahren, indem ich mich mental entspannte und mir den Platz vor der Tankstelle ins Gedächtnis rief. Es stellten sich keine spezifischen Gefühle ein. »Ich glaube, die Luft ist rein.«
    Hand in Hand verließen wir die Toilette. Meine Wangen glühten.
    »’tschuldigung«, sagte Alex zu dem Mann, der draußen wartete. Aber er klang nicht gerade so, als täte es ihm wirklich leid. Der Mann schüttelte wortlos den Kopf, verschwand nach drinnen und knallte die Tür zu.
    »Er hält mich für ein Flittchen«, sagte ich, als wir uns auf den

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