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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Aeryk. Wenn es dunkel ist, will ich aus Metreyll weg sein.«
    »Ist nicht zu schaffen!« Der Schmied schüttelte den Kopf. »Ich habe schließlich Arbeit fertigzumachen. Ich könnte dir etwas Stabeisen abgeben; aber ich habe keine überzähligen Hämmer. Und einen Amboß zu gießen, ist mir wirklich zu mühsam.«
    Karl holte zwei Platinmünzen heraus und hielt eine zwischen Daumen und Zeigefinger. Auf der einen Seite sah man die Büste eines bärtigen Mannes, auf der anderen stilisierte Wellen. »Bist du sicher?«
    »Pandathaway-Münzen, aha?« Der Schmied hob die gespreizten Hände. »Ja ... als Anzahlung sind die beiden nicht schlecht; aber ich will noch sechs bei Lieferung.«
    »Die sind aus Platin — und aus Pandathaway! Ich habe gedacht, daß du diese zwei begeistert annehmen und mir noch Goldmünzen zu dem Eisen zurückgeben würdest.«
    »Das bezweifle ich«, sagte der Schmied grinsend. »Das war völlig danebengedacht! Sagen wir sieben Platin und wir sind beide zufrieden.«
    Eigentlich war das Geld ja kein Problem; aber Karl wollte nicht durch zu große Freigebigkeit Aufmerksamkeit erregen. »Drei! Und du gibst mir fünf Gold zurück. Pandathaway-Münzen, nicht dieses billige Metreyll-Falschgeld.«
    »Sechs Platin und sechs Gold. Und du bleibst lange genug in Metreyll, um mir beim Gießen von drei neuen Ambossen zu helfen.«
    Karl stöhnte und stellte sich auf eine längere Feilscherei ein. »Vier ...«
    Fünf Platinmünzen, sechs goldene, vier silberne und einen krummen Kupferling ärmer, wartete Karl auf dem Stadtplatz in der Nähe des Palastes des Lords auf Walter Slowotski.
    Metreyll war anders angelegt als die Städte, die sie bisher gesehen hatten. Anders als Lundeyll hatte die Stadt keine Stadtmauer und im Gegensatz zu Pandathaway war sie ganz von Land umschlossen und offensichtlich nicht streng geplant. Metreylls Straßen zogen sich vom zentralen Palast hinaus wie ein Spinnennetz, das eine geistesgestörte Spinne gefertigt hatte.
    Vielleicht war es leicht übertrieben, das Gebäude einen Palast zu nennen. Es war eine Ansammlung von neun zweistöckigen Häusern aus Sandstein, von einer engen, bröckligen Brustwehr umgeben. Den hochgezogenen Fallgattern sah man ihr Alter an. Das Holz war rissig, und die Ketten zum Hochziehen waren so rostig, daß sie wohl selten, wenn überhaupt, herabgelassen wurden.
    Am Tor saßen zwei Wachen in Rüstungen auf Dreifüßen, die Speere an die Mauer gelehnt, außer Reichweite. Sie warfen ihm gleichgültige Blicke zu.
    Karl nickte vor sich hin. Verluderte Verteidigungsanlagen waren ein deutliches Zeichen, daß Metreyll schon länger keinen Krieg mehr erlebt hatte, und die Gleichgültigkeit der Wachen ließen darauf schließen, daß die Einheimischen an Fremde gewöhnt waren.
    »Schläfst du schon im Stehen?«
    Walter blinzelte von der Ladefläche eines halb beladenen Wagens auf ihn herab. »Du wirst dich freuen zu hören, daß Rindfleisch billig ist; die Viehzüchter hatten anscheinend ein gutes Jahr. Ich habe ungefähr vierhundert Pfund Trockenfleisch für 'n Appel und 'n Ei mitgenommen. Na ja, nicht direkt nachgeschmissen, aber immerhin.«
    Er stieg herunter und streichelte die beiden vorgespannten Mulis.
    »Pferdefleisch - sogar Mulifleisch - ist sauteuer. Ich habe einen Hengst und noch einen Wallach erstanden — der Stallbursche paßt bis heute abend auf sie auf; aber die haben mich eine Stange Geld gekostet. Anscheinend erwarten sie dies Jahr noch einen Rekordertrag bei den Rindern, und die tributpflichtigen Viehzüchter zahlen hübsche Löhne — für alle möglichen Arbeiter.«
    Karl lächelte, nahm seinen Rucksack ab und warf ihn auf den Wagen. »Beinahe wünschte ich, wir brauchten etwas Geld. Als Kind habe ich immer davon geträumt, Cowboy zu sein.« Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht könnten wir alle irgendwo als Arbeiter anheuern, wenn auch nur für kurze Zeit.« Sie müßten natürlich einen Weg finden, Ellegon außer Sicht zu halten.
    Nein, das war wohl nichts. Er hatte jetzt Verantwortung. Da mußte die Erfüllung von Kinderträumen noch warten.
    Walter schüttelte den Kopf. »Ich halte das nicht für eine glückliche Idee. Sie heuern die Leute nur für einen Viehtreck - und rate mal, wohin der geht.«
    »Pandathaway?«
    Slowotski nickte. »Alles geht nach Pandathaway - außer uns, hoffe ich. Ich bezweifle, daß sie Komplizen bei einem Schwerverbrechen mit Samthandschuhen anfassen.«
    »Stimmt! Dann halte man die Augen offen!«
    »Die schließen

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