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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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»Meiner ist erledigt. Aber wo ist eigentlich Orhmyst?«
    Walter sprang hinunter. »Wir müssen ihn finden, und zwar schnellstens! Wenn er entkommt ...«
    »Weiß schon, verdammt noch mal.« Karl schaute mit versteinertem Ausdruck nach allen Seiten. »Chak, du gehst dahin, ich ...«
    Er beendete den Satz nicht und senkte seine Schwertspitze.
    Cullinane lächelte. Er schaute sich suchend um, ging dann zum Feuer; ohne der Leiche Beachtung zu schenken, hob er einen Lappen auf und tauchte ihn in einen Wassereimer. Dann wischte er sich die Hände ab. »Hier ist noch ein Lappen. Nimm ihn. Das würde dir bestimmt nicht schaden.«
    Was sollte dieser Unsinn? Jetzt war wohl nicht der Zeitpunkt, auszuspannen. »Karl ...«
    »Über den vierten Mann würde ich mir keine Sorgen machen«, meinte Karl, wischte sein Schwert ab und steckte es in die Scheide. »Wirklich keine Sorgen.«
    Aus der Richtung zum Weg hörte man Flügelschlagen. »Allerdings solltest du beim nächstenmal etwas genauer nachsehen«, fuhr Cullinane fort. »Orhmyst hat in einer Hängematte geschlafen, die oben in der Eiche hing.« Er zeigte auf den Baum, unter dem sich Walter versteckt hatte. »Als Alarm geschlagen wurde, ist er abgehauen.«
    Über ihnen tauchte eine dunkle, massige Gestalt auf. Der Wind wirbelte Staub und Funken aus dem Lagerfeuer auf.
    Chak schrie auf und wollte sich im Wald verstecken.
    *Reg dich nicht auf, Walter!* Ellegon schwebte über Ihnen. *Ich glaube nicht, daß Orhmyst irgend jemand ein Gespräch aufdrängt. Und würdest du bitte deinem Freund sagen, daß ich harmlos bin. Bitte?* Er landete mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden. Dann senkte er seinen schweren Kopf, damit Karl hinauflangen und ihn streicheln konnte.
    Karls Lachen klang etwas gequält, als er kräftig das Kinn des Drachen kratzte. »Nur relativ.«
    *Stimmt.* Ellegon rülpste.
    »Was machst du überhaupt hier?«
    *Ich habe dir doch gesagt, daß ich es diesmal besser machen werde. Ahira meinte, du könntest in der Klemme sitzen. Er hat mich hinausgeschickt, damit ich die Straße vom Heiligtum nach Metreyll kontrolliere. Als ich dich dort nicht gefunden habe, bin ich zu dieser Straße geflogen.*
    Walter nickte und kniete sich über den Wassereimer, ohne auf die Figur im Feuer zu schauen. Er spritzte sich Wasser ins Gesicht, um den letzten Anflug von Übelkeit zu bekämpfen.
    »Das war gutes Timing, Ellegon«, sagte er.
    Aus dem Wagen hörte man Rasseln. »Karl, was hältst du davon, ein paar Leute zu befreien.«
    Karl warf einen Blick auf den Wald. »Chak, du kannst jetzt herauskommen, alles in Ordnung.«
    Keine Antwort.
    *Keine Sorgen. Er kommt schon, wenn er sich beruhigt hat.* Anklagend fuhr er fort: *Du hast ihm nichts von mir erzählt, stimmts?*
    »Nein. Das Thema kam nicht auf. Ich habe nicht vorausgedacht.«
    Nicht vorausdenken! Das war so typisch Karl. Aber ...
    Du lieber Himmel! »Karl! Lassen wir die Leute jetzt endlich frei?«
    Cullinane sah ihn erstaunt an. »Natürlich. Das war doch der Sinn der Übung. Was ...«
    »Hör mir noch eine Minute zu!« Ein kalter Wind jagte ihm einen Schauder über den Rücken. »In dem Wagen sind fünfzehn oder sechzehn Sklaven.«
    »Keine Sklaven mehr.« Cullinane hob seine Manriki-Gusari auf und wirbelte sie durch die Luft. »Jetzt nicht mehr.«
    »Ich nehme an, daß zumindest ein paar von ihnen sich uns anschließen wollen, wenigstens für eine Weile.«
    Cullinane nickte und holte den toten Sklavenhändler aus dem Feuer. Er schleppte ihn etwas beiseite und durchsuchte dann den Lederbeutel. »Volltreffer!« rief er und hielt einen Messingschlüssel hoch. »Du hast sicher recht; aber wir haben doch genug Proviant.«
    »Vielleicht wollen manche nicht mitkommen, sondern nach Hause gehen.«
    »Na und?«
    »Und dann geben wir ihnen etwas Geld, vielleicht ein Pferd, das wir entbehren können und winken ihnen strahlend hinterher, stimmt's?«
    »Genau!« Er hob den Kopf und erhob die Stimme. »Ihr da drinnen«, sagte er auf erendra. »Keine Angst. In einer Minute seid ihr frei.«
    »Verdammt, Karl! Hör mir zu! Was passiert, wenn sie von dem netten großen Kerl erzählen, der mit einem Drachen zusammen einen Haufen Sklavenhändler aus Pandathaway erledigte und sie befreite? Das wird in Pandathaway bekannt, jemand zählt zwei und zwei zusammen und ...«
    Cullinane wurde blaß. »Dann haben wir die Jäger wieder auf dem Hals.«
    Auch auf Andy-Andys besonders niedlichem. Ich mache mir schließlich auch um sie Sorgen, Karl. »Genau das

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