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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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wollten wir unter allen Umständen vermeiden. Was machen wir nun?«
    Karl Cullinane richtete sich auf. »Wir befreien sie. Punktum.«
    Walter zuckte mit den Achseln. »Na schön. Und was machen wir dann?« Karl, wenn du nicht vor Angst den Verstand verloren hast, ist dir unsere Situation nicht klar.
    »Irgendwie werden wir das schon hinkriegen. Wir haben doch auch eine Lösung bei den Bewaffneten aus Metreyll gefunden.« Er ging auf den Wagen zu, blieb dann aber stehen. »Natürlich!« Als er sich umdrehte, lag auf seinem Gesicht ein breites Lächeln. »Hast du je Wirtschaft studiert, Walter?«
    »Nein.« Was, zum Teufel, sollte diese Frage jetzt?
    »Ich schon, eine Zeitlang.« Ein verschmitztes Grinsen trat an Stelle des Lächelns. »Und Wirtschaftswissenschaft ist die Antwort, mein Freund.«
    »Wie denn?«
    »Sage ich dir später. Los jetzt, wir müssen einige Ketten und Schlösser sprengen. Das dürfte Spaß machen. Kommst du?«
    »Klar.« Wenn man sie nicht befreite, blieben sie Sklaven, und Cullinane würde das nicht hinnehmen.
    Vielleicht müssen wir ihnen die Zungen herausschneiden. Aber das ginge mir zu weit. Dann stürzen wir uns mal ins Vergnügen. Eines ist sicher: Wenn die Scheiße auf den Ventilator trifft, fliegt mir alles ins Gesicht.
    Als sie zum Wagen gingen, legte Karl einen Arm um Walters Schulter. »Weißt du, es gibt Augenblicke, in denen mir dieser Beruf Spaß macht, großen Spaß.« Cullinane durchlief ein leichter Schauder; aber er lächelte weiterhin.
    Karl konnte zwar so tun, als würde er Gewalttätigkeit nicht verabscheuen; aber wenn es dann ans Blutvergießen ging, war es doch noch anders. An dem Tag, an dem du ohne eine Spur von Gewissenbissen töten kannst, Karl, möchte ich so weit wie möglich von dir entfernt sein. »Hast du wirklich eine Lösung?«
    »Die Lösung, Walter!« Cullinane lächelte. »Übrigens hast du deine Sache gut gemacht. Wenn der Wachtposten seine Armbrust hätte einsetzen können, wäre es uns allen dreien vermutlich übel ergangen. Das andere spielt doch keine Rolle.« Mit kurzem Schnauben tat er Walters Erbrechen als unwichtig ab.
    »Danke.« Anerkennung — ein gutes Gefühl. Nächste Frage: Ist Cullinanes Respekt es wert, das noch mal mitzumachen? Antwort: Ich drücke mich um diesen Punkt, solange ich kann. »Willst du mir nicht endlich von deiner Idee erzählen?«
    »Nein! Ein bißchen Frust ist gut für die Seele.«
    »Die Sache wird mir also bestimmt nicht gefallen, oder?«
    *Nein*, grunzte Ellegon. *Ganz und gar nicht!*

Kapitel fünf
Der Krieg beginnt
    Sollte es je einen richtigen Zeitpunkt für Scheindiskussionen geben, ist er sicher nicht jetzt. In einer Zeit wie der heutigen sollten Menschen nichts aussprechen, für das sie nicht auf Zeit und Ewigkeit verantwortlich sein wollen.
    Abraham Lincoln
    Ahira seufzte und schüttelte der» Kopf. Ich hätte es wissen müssen, dachte er. Ich hätte es wirklich wissen müssen.
    *Stimmt. *
    Vielen Dank, Ellegon. Der Zwerg fauchte ihn an. Vielen Dank. Irgendwas in der Wüste zu sehen, das uns in Schwierigkeiten bringen könnte?
    *Wenn es so wäre, hätte ich es schon erwähnt.*
    »Irgendwelche. Anzeichen. Von. Schwierigkeiten. In. Der. Wüste?«
    *Nein. Nichts ist zu sehen in der Wüste.*
    Gut! Bleib wachsam! Der Drache antwortete nicht. Ahira beschloß, es als Zustimmung zu nehmen. »Karl?«
    »Ja?« Der große Kerl unterbrach die Unterhaltung mit Andrea und dem schmutzigen kleinen Mädchen. »Wir müssen uns mal unterhalten. Geh mit mir ein paar Schritte.«
    »Klar. Bloß noch eine Minute.« Karl streichelte Andreas Arm und schaute auf das schweigende kleine Mädchen, das sich an ihren Arm klammerte, als wäre das ein Rettungsring. »Versuch doch, ob du sie nicht abwaschen kannst, und such ihr ein paar andre Sachen heraus.« Dann fügte er auf englisch hinzu: »Besteh auf dem Bad! Und nimm sie dir genau vor. Sie hat viel mitgemacht, und wir wollen lieber herausfinden, ob sie körperliche Schäden davongetragen hat.«
    Andrea zog das kleine Mädchen näher zu sich. »Warum geben wir ihr nicht vom Heiltrank. Etwas ist doch noch übrig von dem, was du im Wagen der Sklavenhändler gefunden hast, oder?«
    »Nur drei Flaschen. Ich weiß nicht, wie lange wir damit auskommen müssen. Wir können davon nichts als Vorsichtsmaßnahme ausgeben.«
    »Und wenn sie nun etwas braucht?«
    Ahira brummte. »Dann geben wir es ihr. Karl, ich will jetzt mit dir reden.«
    »Nur eines noch.« Karl wechselte wieder zu Erendra und hob den

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