Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
Vom Netzwerk:
»Moment! Warum holst du nicht alle zusammen, dann muß ich alles nur einmal erzählen. Keine Eile! Ich muß mit Andy reden, sobald sie fertig ist, das Kind zu waschen. Privatangelegenheit.«
    Was ist denn nun schon wieder mit den beiden los? Ich dachte, sie hätten ihre Probleme gelöst. Ahira machte den Mund auf und gleich wieder zu. Geht mich nichts an. Er nickte. »In Ordnung; aber hoffentlich ist deine Idee auch gut.«
    »Wird sie, hoffe ich.«
    Karl ging mit Andy-Andy ein Stück vom Lager weg, bis sie auf einem gefallenen Baumstamm Platz nahmen. »Wie geht's ihr?«
    »Nicht zu schlecht, zumindest physisch nicht. Ich habe nur ein paar blaue Flecken und Abschürfungen gefunden. Allerdings bin ich in Anatomie nicht besonders gut ... schade, daß du sie nicht untersuchen kannst.« Sie ließ das Offensichtliche unausgesprochen: Ein kleines Mädchen, daß durch diese Hölle gegangen war, vertrug es nicht, daß irgendein Mann an ihr herumtastete.
    Er lachte gequält. »Zwei Wochen Medizinstudium machen noch keinen Chefarzt aus mir. Wenn du nichts bei ihr festgestellt hast, würde ich bestimmt auch nichts finden. Na ja ... behalt sie im Auge. Wir können ihr später immer noch etwas geben, wenn sie mehr vom Heiltrank braucht. Aber darüber wollte ich nicht mit dir reden.« Ich wünschte, ich könnte es noch hinausschieben, aber — »Ich muß dich etwas fragen.«
    Sie lächelte ihn an. »Ich kann mir schon denken, was es ist. Ich habe gehört, daß beim Kampf der Hormonspiegel steigt. Na ...«
    »Schscht.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist was Ernstes. Ich muß dich etwas fragen, und dann muß ich dir auch etwas sagen.« Und ich hoffe, daß ich die richtige Reihenfolge habe.
    Auch ihr Gesicht war jetzt so ernst wie seine Rede. »Also gut, Karl.«
    Er holte tief Luft. »Die Frage lautet: Willst du mich heiraten?«
    Ihre Augen wurden groß. »Ob ich was will?«
    »Du hast es gehört.« Plötzlich wußte er nicht, was er mit seinen Händen machen sollte. Sie verschlangen sich ziellos vor ihm in der Luft. »Ich weiß, daß wir keinen Priester in der Nähe haben; aber wir könnten doch eine Art Zeremonie improvisieren. Heirate mich — du weißt schon: Zusammenleben, Kinder haben und all das.«
    Sie hob die Hände und lachte. »Karl, bloß weil wir ein paarmal miteinander geschlafen haben ...«
    »Darum geht es nicht.« Nicht nur darum, fügte er stillschweigend hinzu.
    »Wenn es nicht darum geht, muß es doch etwas anderes sein, etwas ziemlich Wichti ... nein!« Andy-Andy wurde blaß. »Ich bin schwanger. Das muß ich sein! Aber woher weißt du?«
    »Ellegon. Er kann Veränderungen der Pheromone spüren. Aber wie hast du das erraten?«
    »Das ist der einzig vernünftige Grund. Wir haben darüber nie geredet ...« Sie schüttelte den Kopf. »Verdammt, Karl! Ich bin nicht bereit, eine Mutter zu sein und ...«
    Er hob die Hand. »Schon gut! Wenn nötig, können wir etwas dagegen tun.«
    »Wie?«
    »Muß ich ins Detail gehen? Bitte, vertrau mir. Es ist möglich.«
    »Wie?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Eigentlich sollte es anders ablaufen, aber ... denk mal nach. Wir haben die Heiltränke, und ich glaube, daß ich die Instrumente für eine Ausschabung hinbasteln kann. Ich bin zwar kein Arzt, aber die Tränke schützen dich vor einer Infektion, vor permanentem Schaden. Also — wenn du eine Abtreibung haben willst, kannst du sie haben. Es ist deine Entscheidung«, sagte er und versuchte, rein sachlich zu klingen, was ihm völlig mißlang. Es war weniger der Gedanke an eine Abtreibung als solche, die ihn quälte, als die Vorstellung, daß er selbst sie ausführen sollte.
    Eine Ausschabung unter primitiven Bedingungen hier auszuführen, ist nicht die einzige Möglichkeit. Wir könnten versuchen, dich zurück durch das Tor nach Hause zu schmuggeln. Eigentlich will ich aber nicht wieder an dem Drachen am Tor vorbei und werde es mit Sicherheit nicht vorschlagen.
    Andrea hatte die Faust geballt und kaute am Knöchel des Zeigefingers. »Laß mich drüber nachdenken, ja?«
    »Klar. Laß dir Zeit. Kann ... kann ich irgend etwas tun?«
    »Laß mich eine Weile allein.«
    »Andy ...«
    »Bitte.«
    Er stand auf. »In Ordnung - aber ich muß jetzt mit allen anderen reden. Ahira sitzt mir schon im Nacken. Komm auch in ein paar Minuten, ja?«
    »Vielleicht. Nur ... nur laß mir jetzt etwas Zeit.«
    Er nickte. »Ich liebe dich, das weißt du doch.«
    »Ich weiß.« Sie lächelte ein bißchen. »Jetzt hau endlich für eine Weile ab.«
    »Bitte

Weitere Kostenlose Bücher