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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Chak die Finger verschränkte, damit sie nicht zitterten. Tatsache ist, daß ich nur mit allergrößter Mühe meinen Schließmuskel kontrollieren kann. Das konnte er aber nicht sagen. »Wir haben gerade von deinem Tal geredet.«
    »Nicht meins, nicht wirklich. Ich bin nur mal durchgekommen. Es ist nett dort, und nicht besiedelt, soweit ich feststellen konnte. Zumindest nicht vor mehreren Jahren. Es ist gerade so weit von der Zivilisation entfernt, daß man sich gerne niederläßt, wenn man nur zehn oder zwanzig Tage zum nächsten Kleriker fahren will. Da es in Therranj liegt, kann dort sowieso kein Mensch Geschäfte machen. Die verdammten Elfen bescheißen dich jedesmal.«
    »Aber Leute könnten dort wohnen.«
    »Sicher«, meinte der kleine Mann. »Wie gesagt, wenn sie ohne die Errungenschaften der Zivilisation leben wollen. Ich ...«
    »... mache viel zuviel Lärm«, zischte eine Stimme aus der Dunkelheit.
    Karl sprang mit dem Schwert in der Hand auf. In der anderen Hand hielt er die Manriki-Gusari.
    Walter Slowotski kicherte und trat aus dem Schatten. »Bleib ruhig! Es ist nur der freundliche Dieb von nebenan.«
    Karl unterdrückte den Wunsch, ihn zu schlagen. Verdammt, er hatte Walter immer wieder gewarnt, sich nicht hinter ihm anzuschleichen. Darin war Walter Spitze.
    Reine Nervensache, schätze ich. »Wie sieht's aus?«
    Slowotski kauerte sich hin und nahm einen Ast. »Das ist der Wagen«, sagte er und zeichnete ein X auf den Boden.
    »Hier verläuft der Weg.« Er zeichnete links vom X einen leichten Bogen.
    »Lagerfeuer hier, auf unserer Seite des Wagens. Das
    Licht fällt auf unsere Seite des Wegs. Chak, sie sind zu viert, oder?«
    »Ja.«
    »Na schön, ich konnte nur drei sehen. Einer hält Wache oben auf dem Wagen. Eine Pulle Wein und eine gespannte Armbrust leisten ihm Gesellschaft. Auf unserer Seite des Lagerfeuers schläft ein Riesenbursche — er hat eine Armbrust, aber nicht gespannt.« Slowotski zuckte mit den Achseln. »Aber er schläft mit dem Schwert in der Hand. Der dritte Kerl liegt in einer Hängematte, hier zwischen zwei Bäumen aufgespannt.«
    Er spuckte auf die Erde. »Den vierten konnte ich nicht finden. Er könnte im Gebüsch gewesen sein, um seine Notdurft zu verrichten. Aber dann hat er entweder Dünnschiß oder totale Verstopfung. Ich habe lange genug auf ihn gewartet. Kein Zeichen.«
    »Vielleicht ist er im Wagen?«
    »Könnte sein«, meinte Walter.
    Chak schüttelte den Kopf. »Sie schlafen nicht im Wagen. Zu gefährlich. Und falls einer es mit den Weibern getrieben hat, hättest du das gehört. Sie benutzen keine Knebel. Aber darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Sie haben nur die beiden Armbrüste, und wo die sind, wissen wir. Sobald der Kampf losgeht, wird der vierte auftauchen. Dann machen wir ihn nieder.«
    »Ach ja?« sagte Walter. »Und wie machen wir das?«
    Karl meinte: »Wir gehen wie bei Ohlmin und seinen Kameraden vor, dazu noch ein bißchen von der Deighton-Methode. Versteck du dich ganz nahe am Wagen - so nahe, daß du den Wachposten mit deinem Messer erwischen kannst - und warte. Chak und ich werden uns so nahe wie möglich ranarbeiten. Laß uns ausreichend Zeit, unsere Position zu beziehen. Dann fängst du an und wirfst ein Messer. Damit schaltest du die Wache aus. Das ist dann das Signal für Chak und mich.«
    »Hervorragend«, sagte Walter. »Aber wir kennen ihren Dienstplan nicht. Was ist, wenn sie die Wachen wechseln, ehe wir hinkommen?«
    »Gute Frage. Wenn sie die Plätze wechseln, macht nichts. Du nimmst den, der auf dem Wagen ist. Andererseits, falls die Armbrust vom Wagen geht oder der am Feuer seine spannt, müssen wir das wissen, ehe wir uns auf sie stürzen. In diesem Falle verdrückst du dich. Wenn Chak und ich lange nichts hören, kommen wir hierher zurück. Dann planen wir einen neuen Angriff und versuchen es noch mal.«
    Er wandte sich an Chak. »Du erledigst den in der Hängematte. Ich nehme den am Feuer.«
    Der kleine Mann nickte. »Müßte locker gehen. Was soll ich hinterher machen?«
    »Greif dir eine Armbrust und versuche, den vierten Typen zu finden. Oder hilf mir, falls ich Probleme habe.«
    »Walter, wenn du die Wache angreifst, geh auf die Brust - aber jede Art Kampfunfähigkeit ist gut. Riskiere nichts und versuche nicht, ihn selbst gleich umzubringen. Sobald du die Wache ausgeschaltet hast, suche nach dem vierten Mann.«
    Er schlug Walter mit der Hand auf die Schulter. »Denk dran, Football-Held, du sicherst den Flügel! Wir müssen

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