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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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meine eigentlich nicht Geld. Wenn meine Freunde und ich dein Problem lösen ... wärst du bereit, alle deine Sklaven aufzugeben?«
    Furnael lächelte. »Das ist ein hoher Preis, Karl. Es wird mich viel Zeit und Geld kosten, alle Sklaven in meiner Baronie zu ersetzen. Vielleicht könnten wir ...«
    »Nein. Nicht ersetzen. Als Bezahlung müßtest du die Sklavenhaltung in deiner ganzen Baronie aufgeben. Für immer.«
    Einen Augenblick lang war das Gesicht des Barons ein Musterbeispiel für Verwirrung. Dann seufzte Furnael. »Ich ... ich danke dir für die Höflichkeit, mir keine direkte Absage zu erteilen. Aber das war nicht nötig. Ich verstehe. Du willst nicht unseren Kampf zu dem deinen machen.«
    »Baron, mir ist es völlig ernst.«
    »Bitte! Beleidige nicht meine Intelligenz!« Furnael hob die Hand. »Lassen wir es, Karl Cullinane. Lassen wir es.«
    Karl öffnete den Mund und schloß ihn wieder. Es würde nicht funktionieren. Für Furnael war Sklaverei eine so normale Sache, daß er die Vorstellung, er solle seine Sklaven aufgeben, einfach nicht greifbar war. Er fühlte sich von dem Vorschlag nicht beleidigt, sondern verstand ihn einfach nicht. Jede weitere Erklärung würde aber eine Beleidigung sein.
    Furnaels Gesicht wurde grimmig. »Ich hatte gedacht, ich könnte dich in meine Dienste zwingen, indem ich drohte, das kleine Mädchen — Aeia nicht wahr? — als Geisel zu nehmen, bis du Erfolg hättest.« Er trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Dir scheint ihr Wohl sehr am Herzen zu liegen.«
    »Das hätte mir keine Wahl gelassen, Baron.«
    Furnael nickte. »Dann ...«
    »Keinerlei Wahl. Ich hätte entweder gegen dreihundert Räuber kämpfen müssen — im Vertrauen auf dein Wort, Aeia freizulassen, wenn ich das tue - oder ich hätte gegen dich und deine vierzig oder fünfzig Bewaffneten kämpfen müssen, von denen keiner viel Kampferfahrung mitbringt.« Karl ließ seine Hand an den Schwertgriff sinken. »Das wäre eine leichte Entscheidung, Baron. Zugegeben, meine Freunde und ich würden vielleicht alle sterben; aber wir würden einige von euch mitnehmen. Und wie würdet Ihr dann in dem bevorstehenden Krieg dastehen?«
    »Es war nur ein Gedanke, kein sehr guter.« Furnael seufzte tief. »Der Krieger, den ich brauche, würde sich nicht einschüchtern lassen, etwas zu tun, das er nicht will.«
    Der Baron schüttelte den Kopf, stand auf und ging zu dem Zapfen, wo sein Schwert hing. »Aber - wie dein Freund Ahira so schön sagte — ich habe eine Rückversicherung. Ein Herrscher, selbst ein armseliger Baron, sollte immer ein Hintertürchen bereit haben.«
    »Baron ...«
    Furnael zog das Schwert aus der Scheide.
    Karl sprang vom Tisch auf, daß sein Stuhl zu Boden knallte. Mit einem Griff hatte er sein Schwert gezogen und Angriffsposition bezogen. Du mußt vorsichtig sein. Du darfst ja nicht die Frau oder die Kinder hinter dich lassen. Sie könnten deinen Schwertarm greifen.
    Das Schwert ganz locker in der Hand, richtete Furnael sich hoch auf.
    »Karl Cullinane«, sagte er. Seine Stimme triefte vor Verachtung. »Steckt Euer Schwert weg. Hier droht Euch keine Gefahr. Von mir nicht. Das schwöre ich bei meinem Leben, mein Herr. «
    Was, zum Teufel, war jetzt los? Zuerst hatte Furnael versucht, seine Dienste zu kaufen, dann, ihn einzuschüchtern, dann sich bereit gemacht, ihn anzugreifen. »Ich ... ich verstehe nicht.« Karl senkte die Schwertspitze.
    »Bei meinem Leben«, wiederholte der Baron.
    Ach, zum Teufeil Ich muß jemand trauen, irgend jemand, irgendwann. Karl steckte das Schwert zurück in die Scheide.
    Der Baron wandte sich an Rahff. »Strecke deine Hände aus, Sohn.«
    Schweigend schüttelte Rahff den Kopf.
    »Tue es!« Der Schrei des Barons brachte Karls linkes Trommelfell fast zum Platzen.
    Langsam streckte Rahff die Arme aus, die Handflächen nach oben. Mit ausgesuchter Vorsicht legte Furnael die flache Klinge auf die Handflächen des Jungen. Dann löste er den Lederbeutel von seinem Gürtel. Sorgfältig knüpfte er die Bänder des Beutels um die Mitte der Klinge. »Das sind zehn Geldstücke aus Pandathaway.«
    Mit schneeweißem Gesicht legte Beralyn eine Hand auf Furnaels Arm. »Tu das nicht. Er ist doch noch ein Junge.«
    Furnael schloß die Augen. »Es ist eine Chance für uns, Bera, nur eine Chance. Wenn Rahff überlebt, ist er vielleicht stark genug, die Baronie durch die kommenden Jahre zu bringen, durch den Krieg. Ich ... ich sehe keinen anderen Weg. Bitte, bitte, mach es nicht noch

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