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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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»Karl, meine Frau denkt, sie kann mich erpressen, wenn sie mit den Jungen hier unten wohnt; damit ich die Tradition aufgebe.«
    »Zherr, du wolltest doch mit mir irgendein Problem besprechen«, sagte Karl, dem bei diesem Familienstreit nicht wohl war.
    »In der Tat.« Furnael beugte sich herüber, die Hände spitz vor dem Gesicht gefaltet. »Es hat Überfälle in Holtun gegeben. Eine Bande Gesetzloser hat sich irgendwo in den Abhängen des Aershtym eingenistet, vielleicht zwei-, drei- oder vierhundert. Nachts reiten sie herunter, stoßen durch die idiotische Verteidigungslinie, die die Holtuner ...« Er brach ab, als Bren die Tür öffnete.
    Der Junge schüttelte traurig den Kopf. »Bitte, wegen mir braucht Ihr nicht aufzuhören«, sagte er. »Ich habe keine Illusionen über Prinz Uldren.«
    Furnael lächelte dem Jungen dankbar zu. »Sie schleppen Frauen und Nahrung weg und bringen jeden um, der gegen sie die Hand erhebt. Sie hinterlassen die Bauernhöfe in Flammen und schneiden allen Tieren die Kehle durch - wie ein Hund, der das, was er nicht fressen kann, mit Erbrochenem bedeckt. Es scheint, daß sie irgendwo ein Salzlager entdeckt haben. Seit kurzem salzen sie auch noch die Erde hinter sich.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe mit Sammis darüber gesprochen. Seine Magie kann nichts dagegen unternehmen. Er könnte das Unkraut vertilgen, wie er es auf meinem Feld tut. Aber auf versalzenem Boden wird nie wieder Getreide wachsen, da spielt das Unkraut keine Rolle.
    Wenn das so weitergeht, wird Holtun bald mitten in einer Hungersnot stecken. Im Westen liegt die Soda-Ebene, sie müssen sich nach Osten wenden. Sie werden Bieme überfallen müssen, so wie die Nyphs zur Zeit meines Vaters. Diese beiden Freunde hier«, er zeigte auf Bren und Rahff, »werden blutige Feinde werden. Das ist keine Theorie, sondern eine Tatsache.«
    »Und du kannst die Räuber nicht selbst angreifen.« Karl nickte. »Holtun würde das nie dulden.«
    »Beim ersten Zeichen, daß Soldaten aus Bieme die Grenze überschreiten, fängt der Krieg an. Es hat bereits einige Zusammenstöße an der Grenze gegeben. Ich weiß, daß es unloyal klingt; aber wenn die Räuber doch in Bieme eingefallen wären ... vielleicht hätte Prinz Uldren seinen Stolz geschluckt und die Weisheit irgendeiner Allianz eingesehen.«
    »Das bezweifle ich, Baron«, sagte Bren und schüttelte den Kopf. »Seine Hoheit ist, wie mein Vater sagt, ein arroganter Arsch. Einer, der sein Schwert lieber an der Klinge als am Griff anpackt. Kommt sich aber wie ein großer General vor.«
    Furnael nickte. »Karl, ich möchte, daß du dem Einhalt gebietest. Ich hoffe, daß du gesehen hast, daß wir hier gute Leute sind. Wir sind auch Leute, die bereit sind zu zahlen, gut zu zahlen. Vielleicht könntest du dich zum Schein den Räubern anschließen und sie in einen Hinterhalt locken? Oder ihr Lager aufspüren, angreifen und sie in meine Baronie jagen, wo wir es dann mit ihnen aufnehmen könnten? Oder sonstwas - irgendwas!«
    Karl schloß die Augen. Die Strategie war kein Problem, jedenfalls nicht Karls Problem. Ahira würde sicher etwas ausarbeiten.
    Aber dreihundert gegen fünf war nicht Karls Vorstellung von guten Chancen. Anderseits würden sie ja nicht alle dreihundert auf einmal angreifen müssen.
    Aber darum ging es ja gar nicht. Die Frage ist nicht, ob wir können, sondern ob wir sollen.
    Die Antwort darauf war schwieriger. Zugegeben, Zherr Furnael war — zumindest schien es so — ein guter Mann für diese Welt. Es stimmte auch, daß ein Krieg zwischen Bieme und Holtun für alle Beteiligten, Sklaven eingeschlossen, auf beiden Seiten schlimm sein würde.
    Aber ... ich bin Karl Cullinane, verdammt, nicht Clark Kent. Ich bin nicht allmächtig. Ich habe schon ein Versprechen abgegeben, von dem ich nicht sicher bin, ob ich es halten kann. Ich darf mich nicht von anderen Dingen ablenken lassen.
    Sein Gewissen drückte ihn. Was war mit Aeia? Sie nach Hause zu bringen, bedeutete noch keinen Krieg gegen die Sklavenhändler.
    Nein. Aeias Fall lag anders. Melawei litt unter den Raubzügen der Sklavenhändler. Es war sinnvoll, sie heimzubringen, da dabei gute Gelegenheiten kommen würden, die Zunft der Sklavenhändler zu schädigen.
    Aber wie würde eine Hilfe für Furnael helfen, die Sklaverei zu beenden?
    Nein, da gab es keine Verbindung.
    Ich muß es ihm abschlagen. Ich ...
    Moment mal! »Der Preis ... Zherr, ist sehr hoch.«
    Furnael breitete die Hände aus. »Wir haben Geld, Karl.«
    »Ich

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