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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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uns nördlich halten.«
    »Haben sie dich gesehen?«
    »Na hör mal, Kemo sabe! Deine Nerven lassen aber komische Sachen aus deinem Mund kommen.«
    »Entschuldige.« Karl zeigte mit dem Kopf zur Straße. »Greif dir noch eine Schrotflinte und eine Armbrust. Ich möchte, daß du mit Piell die Nordroute nimmst und eine Art Straßensperre errichtest. Wir bleiben zurück, bis wir Schüsse hören. Wenn sie in der Nähe der Straßensperre sind, soll Piell das Führungspferd des ersten Wagens erledigen und dann den Wagen in Brand schießen.«
    Chak nickte.
    »Dann los.«
    Valeran öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, schloß ihn aber wieder.
    Mein Gott, ich wünschte, daß Ellegon da wäre! War Valeran so vertrauenswürdig, wie er schien? Der Drache hätte das in Sekundenschnelle herausgefunden.
    Er nahm eine Pistole und hielt sie Valeran hin. »Die funktioniert genauso wie ein Gewehr. Ihr haltet sie auf Armeslänge, spannt den Hahn, zielt mit dem ganzen Arm und drückt sanft auf den Abzug, nicht reißen. Ihr könnt aber auch die Pistole gegen meinen Rücken pressen.«
    »Euren Rücken?«
    »Ihr habt doch überlegt, ob ich Euch an der Nase herumführe. Wenn ja, könnt Ihr Euch auf diese Weise schnell rächen. Aber bis dahin in die Sättel.«
    Man hörte einen einzelnen Schuß. Karl ließ Stick galoppieren, Valeran trieb die anderen an.
    Vor ihnen waren die Holts abgestiegen. Sie hatten drei Wagen. Der erste Wagen stand quer. Das Führungspferd lag auf der Seite und wieherte vor Schmerzen. Ein Bolzen steckte in seiner Brust.
    Verdammt. »Alles in Deckung. Valeran, jemand soll sich um die Pferde kümmern und auf keinen Fall die Zügel loslassen.«
    Piell hätte keinen schlechteren Platz für einen Hinterhalt aussuchen können. Die Holts verschanzten sich bereits hinter den Wagen und im Straßengraben. Ein Sturmangriff wäre Selbstmord gewesen. Am schlimmsten war, daß der Tag schon anbrach. Karls Männer waren sowieso schon in der Minderzahl und dadurch noch verletzlicher.
    Noch ein Schuß. Die Kugel sauste über ihre Köpfe durchs Laub.
    »Noch nicht schießen«, rief Karl. »Piell, kannst du mich hören?« rief er auf englisch, damit Tennetty seine Stimme erkennen sollte. »Brandpfeile auf die Wagen - jetzt.« Er spannte sein Gewehr und schaute zur Straße. Da die Holts nicht an Gewehre gewöhnt waren, hatte er eine reiche Auswahl an Zielen.
    Der Kolben schlug ihm gegen die Schulter. Ein Holtkopf explodierte in einer blutigen Fontäne. Karl lud sofort wieder. »Karl Cullinane«, rief Valeran. »Eine Gruppe kommt auf uns zu.«
    »Auf meinen Befehl hin werdet ihr mit den Gewehren aufstehen, die Gewehre an die Schulter legen, ein Ziel wählen und abdrücken - und dann sofort wieder runtergehen.«
    »Sie kommen näher.«
    »Jetzt!«
    Schüsse donnerten. Karl schaute auf die Straße. Alle Holts waren in Deckung gegangen, bis auf einen, der auf der Straße lag und sich den Bauch hielt. Ein Treffer bei vier Schüssen war unter diesen Umständen gar nicht übel.
    Ein Holt richtete sich auf, sank aber sofort schreiend zurück. Aus seiner Seite ragte ein Pfeil.
    Danke, Piell.
    »Armbrustschützen! Schießt, was das Zeug hält. Valeran, hol mir die Laterne.« Karl holte aus der Satteltasche, die neben ihm lag, die gepolsterte Schachtel mit den Granaten und nahm ein Ei heraus.
    Valeran kam mit der Laterne. »Mir gefällt das nicht. Die Holts haben alle schon mal mit Gewehren geschossen - wir nicht. Meine Männer sind nicht gewohnt, diesen ... Gewehren gegenüberzustehen.«
    »Ich weiß.« Karl machte an der Blendlaterne nur einen kleinen Schlitz auf und entzündete dort die Zündschnur der Granate.
    Dann richtete er sich auf und schleuderte die Granate in hohem Bogen zu der Stelle, wo er die Holts vermutete.
    »Runter!« brüllte er dann und befolgte auch selbst diesen Rat. Die Granate flog in den Graben. Peng! Schreie.
    Karl schaute nach. Der erste Wagen brannte hervorragend. Piells Brandpfeil mußte bis nach innen durchgedrungen sein und Brennbares gefunden haben. Dann sah er Tennettys schlanke Gestalt im Feuerschein. Sie schlich sich hinter einen Holt, legte ihm eine Schlinge um den Hals und zog ihn daran nach hinten außer Sicht.
    Gut! Sie bahnte sich einen Weg in die Freiheit. Die Holts hatten keine Ahnung, daß sie es nicht nur mit Feinden von außen zu tun hatte, sondern einen Tiger im Lager hatten.
    Wieder Gewehrfeuer. Einer von Valerans Männer griff sich an die Kehle und stürzte vornüber. Sein Kamerad entkorkte eine

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