Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
Vom Netzwerk:
Das Schwein hatte Fialt einen Speer durch die Brust gestoßen und ihn getötet.
    Nein! Nicht auch noch Tennetty!
    Karl setzte sich aufs Bett und rieb sich die Augen.
    »Karl«, sagte Chak. »Heute nacht können wir nichts mehr unternehmen. Wir müssen ihr vertrauen, daß sie weiß, was sie tun.«
    »Nein, zum Teufel!« Er stand auf. »Walter, mach dich auf die Socken. Du ziehst heute nacht noch ab. Erzähl einfach, daß du nervös geworden bist, weil ich angeblich in der Stadt sein soll. Laß aber ein Messer neben dem First im Dach stecken.«
    »Warum?«
    »Schnauze! Piell soll mit zwei Extrapferden, Heiltrank, seinem Langbogen, allen Gewehren und allem Pulver, das du zusammenkratzen kannst, im Osten vor der Stadt auf uns warten. Ich versuche, heute nacht noch zu kommen, sonst morgen früh.«
    »Und was mache ich?«
    Karl schloß die Augen und konzentrierte sich. »Erstens - Spiel Sklavenhändler und bring die Sklaven aus Bieme zum Treffpunkt, Warte auf Ellegon. Erkläre den Biemischen, wer du bist und daß sie wählen können, nach Bieme zurückzugehen oder nach Heim zu ziehen. Verdammt, wir müssen die Abteilung noch mehr aufsplittern.
    Zweitens: schick die, die ins Tal wollen, mit möglichst kleiner Begleitung hin.
    Drittens: hör mit der Maskerade auf ...«
    »Herrlich!« Slowotski jubelte. »Dann muß ich nicht mehr Sklavenhändler spielen.«
    »Sei ruhig und hör zu! Du wartest am Treffpunkt auf Ellegon. Er müßte jeden Tag eintreffen. Wahrscheinlich hat er ein paar Gewehre und Pulver dabei. Sag ihm, daß ich außerhalb von Biemestren - wir nehmen die Baronie Furnael als Stützpunkt - eine Riesenladung brauche: Jedes Gewehr, das Heim entbehren kann, Pulver, Granaten: den gesamten Scheiß. Sag ihm, daß er Nehera und auch ein paar Ingenieurslehrlinge mitbringen soll.
    Viertens: Gleich, nachdem du mit dem Drachen gesprochen hast, reitest du hinter uns her. Mit etwas Glück könntest du uns noch vor Bieme einholen. Paß aber ja auf Beralyn auf - sie ist unser Paß.« Karl öffnete die Augen. »Hab ich was vergessen?«
    »Mir gefällt das ganz und gar nicht«, sagte Chak und schüttelte den Kopf. »Ich dachte, du wolltest in diesem Krieg keine Partei ergreifen?«
    »Ich wollte nicht, aber Ahrmin hat das für mich getan. Die Zunft unterstützt die Holts. Wir schlagen uns auf die Seite von Bieme - jedenfalls so lange, bis die Allianz zwischen Holtun und der Zunft auseinanderbricht.«
    »Und was machen wir wegen Tennetty?«
    Karl biß sich auf die Lippe. »Walter, wie viele sind es?«
    »Ungefähr fünfzig, alle bis an die Zähne bewaffnet.« Slowotski hob die Hände. »Tut mir leid, Karl, aber du kennst doch Tennettys Sturheit ...«
    »Nun hau schon ab.«
    Slowotski drehte sich um. Da nahm ihn Karl am Ärmel. »Walter ...«
    »Ja?«
    »Es tut mir leid. Ich hätte damit rechnen müssen. Dich trifft keine Schuld. Mach's gut.«
    Chak zog die Brauen hoch und schaute Karl an. »Piell, du und ich gegen fünfzig?«
    »Vergiß Tennetty nicht.«
    »Hab ich nicht. Aber ich weiß nicht, wie einsatzfähig sie sein wird.«
    »Dir mißfällt die Kräfteverteilung?«
    »Allerdings. Gibt es noch eine andere Möglichkeit?«
    »Vielleicht.« Karl schlug gegen die Tür und riß sie auf. »Heda! Ich will Hauptmann Valeran sprechen, und zwar sofort!«
    »Ich dachte, Enkiar wollte sich im Krieg zwischen Hiltun und Bieme neutral verhalten, Hauptmann.« Karl bot Valeran einen Stuhl an und goß beiden einen Becher Wasser ein.
    »Ja, Enkiar ist neutral, Karl Cullinane. Jeder kann hier Handel treiben.« Valeran rieb sich den Schlaf aus den Augen. »Habt Ihr mich wecken lassen, um mit mir über unsere Neutralität zu sprechen?« erkundigte er sich zynisch.
    »Nein, ich ließ Euch wecken, um mit Euch darüber zu sprechen, daß Enkiar in diesem Krieg für Holtun Partei ergriffen hat - eine Tatsache, die in kürzester Zeit überall bekannt sein dürfte, von Sciforth bis Ehvenor.«
    »Unsinn! Lord Gyren ist nicht parteiisch. Holtun und Bieme können beide ungestört in Enkiar Handel treiben.«
    »Auch mit Schießpulver? Ihr findet, daß Ihr neutr al seid, wenn Ihr den Holts und der Sklavenhändlerzunft erlaubt, hier Geschäfte mit Gewehren und Pulver abzuwickeln?«
    »Was soll diese dumme Behauptung?«
    »Hoch Baron Keranahan brachte einen Zug Sklaven her, um sie der Zunft zu verkaufen ...«
    »Ja, für Gold.«
    »Nein, dafür!« Karl zog eine kleine Flasche mit Sklavenhändlerpulver aus seinem Beutel. »Eine Art Schießpulver, hergestellt in

Weitere Kostenlose Bücher