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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Verdammt noch mal. Eigentlich ist es doch ein herrliches Gefühl, wieder lebendig zu sein. Halvin!«
    Der Wachposten an der Tür kam herein. »Ja, Hauptmann?«
    »Ich dachte, ich würde das nie wieder sagen, aber ... wir reiten heute nacht.«
    Halvin grinste. »Jawohl, Hauptmann. Das ist schon lange her.«
    »Wisch das dämliche Grinsen aus deinem Gesicht, du Schwachkopf. Deine Erinnerung täuscht.«
    Valeran wandte sich an Karl. »Ich wiederhole: Sollte ich herausfinden, daß Ihr mich belogen habt, Karl Cullinane, wird einer von uns sterben.«
    »Verstanden. Und bis dahin?«
    »Bis dahin ...« Valeran nahm Haltung an. »Wie lauten Eure Befehle, Herr?«

Kapitel fünfzehn
Feuergefecht
    Geh kalkulierte Risiken ein. Diese unterscheiden sich sehr von übereilten Handlungen ... Die wichtigste Eigenschaft eines Soldaten ist ein Selbstbewußtsein, das vollendet, vollständig und anmaßend ist.
    George Patton
    Vor ihnen schlängelte sich die Straße im beginnenden Morgengrauen dahin. Stick galoppierte. Karl tätschelte den Hals des Hengstes. »Schneller, Stick, schneller«, sagte er und grub die Fersen in die Flanken des Tieres. Gleichzeitig griff seine Hand zum Futteral, um zu prüfen, ob das Gewehr sicher war.
    Valeran spornte seinen großen, schwarzen Wallach an, um mit Stick mitzuhalten und rief Karl zu: »Ich würde gern Euren Plan hören, Karl Cullinane, wenn es gestattet ist. Ihr habt doch einen Plan, oder?«
    »So ungefähr. Aber still jetzt, und bleibt zurück, wenn Ihr nicht erschossen werden wollt.«
    Hinter der nächsten Biegung wartete Piell.
    Karl brachte den Hengst zum Stehen und schwang sich aus dem Sattel.
    Der Elf war äußerst schlechter Laune. »Ch'akresarkandyn hat mir erzählt, was du vorhast - was du versuchen willst. Mir gefällt das überhaupt nicht.«
    »Ich erinnere mich nicht, dich um deine Meinung gefragt zu haben.«
    Piell schnaufte. »Du wirst sie trotzdem hören.«
    »Halt's Maul!« Karl packte den Elf vorn an der Tunika. »Wenn du gehen willst, kannst du gehen. Laß aber den Bogen und die Gewehre da.«
    »Ta havath.« Piell hob beide Hände. »Ta havath, Karl.«
    Als die anderen um die Biegung kamen, ließ Karl den Elf los. »Wie viele Gewehre hast du?«
    »Fünf, und zwei Schrotflinten. Eine habe ich Chak gegeben. Ich habe auch noch meinen Bogen und etwas mehr als vierzig Pfeile.«
    »Kannst du ein paar Pfeile als Brandpfeile präparieren?« fragte Karl und winkte Valeran näher.
    »Jawohl. Willst du die Wagen in Brand stecken?«
    Karl nickte. »Überleg mal, was passiert, wenn sie den mit dem Sklavenhändlerpulver löschen wollen?«
    »Kapiert.« Der Elf lächelte. »Meinst du, daß wir Tennetty heil rausholen können?«
    »Aha, du weißt auch Bescheid.«
    »Schon von Anfang an.«
    Karl holte seine Laterne vom Sattel und hängte sie in einen Baum. Dann wandte er sich an Valeran. »Normalerweise dauert es zwischen zwei und zehn Tagen, jemandem beizubringen, mit einem Gewehr umzugehen. Soviel Zeit haben wir nicht. Ich werde nur Euch und vier Eurer Männer das Schießen beibringen. Sucht Euch vier aus, Valeran.«
    Valeran zeigte auf vier Männer. »Komm her, bitte.«
    Karl rief den anderen fünfzehn zu: »Ihr könnt zuhören. Wer eine Armbrust hat, soll sie spannen.«
    Karl nahm ein Gewehr und prüfte, ob es ungeladen war. »Also ... mit einem Gewehr zu schießen ist ein Kinderspiel. Es gibt fünf Schritte: Erstens, den Hahn zurückziehen - das ist das Ding hier - bis er einschnappt.« Er zog ihn zurück, bis man ein Klicken hörte. »Zweitens, das Gewehr an die Schulter heben und ein Ziel aussuchen.«
    Er zielte mit dem ungeladenen Gewehr auf einen Baum in der Nähe. »Drittens, Kimme und Korn genau mit der Mitte des Zieles auf eine Linie bringen. Bei unserer Schußentfernung braucht man die Schwerkraft nicht zu berücksichtigen, wie bei einer Armbrust. Viertens, Luft anhalten und den Abzug drücken ...«
    Klick! Funken kamen aus dem Schloß.
    Halvin fragte: »Ihr habt doch von fünf Schritten gesprochen.«
    »Ja. Fünf. Gewehr fallen lassen und zum Schwert greifen, weil sofort jede Menge wütende Holts auf euch einstürmen, selbst wenn ihr euer Ziel getroffen habt.«
    Er warf Halvin das Gewehr zu. »Probier's mal.«
    Hufschlag wurde laut. Es war Chak. Sein Pferd keuchte, die Tücher, die er um die Hufe gewickelt hatte, hingen in Fetzen. Der kleine Mann stieg ab. »Sie sind nicht sehr schnell. Wir müßten ihnen den Weg abschneiden können, wenn wir

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