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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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richtig auszubilden. Den Rest erledigen wir.«
    »Aber als unabhängige Streitmacht, nicht unter dem Kommando meiner Barone«, meinte Pirondael und strich sich durch den Bart. »Ihr begreift doch, welche Probleme das hervorrufen würde?«
    »Nein. Und ehrlich gesagt ist es mir auch egal. Ehe die Sklavenhändler Gewehre und Pulver in den Krieg hereinbrachten, habt Ihr wie viele Baronien den Holtun abgenommen? Zwei?«
    »Drei.« Pirondael lächelte. »Die Holts hätten den Krieg nicht anfangen sollen. Prinz Ulden ist kein besonders guter General. Ich bin das zwar auch nicht, aber ich tue auch nicht so und überlasse die Planung denen, die mehr davon verstehen.«
    »Und wie viele Baronien habt Ihr noch in Eurem Besitz?«
    Das Lächeln verschwand. »Keine. Seit diese verfluchten Waffen im Spiel sind, haben wir sie verloren, dazu noch Arondael, Krathael und das meiste von Furnael. Diese Baronien sind jetzt fast menschenleer, weil man die Bewohner als Sklaven weggebracht hat. Furnaels Bergfried wird belagert.« Pirondael zuckte mit den Achseln. »Vielleicht ist er auch schon gefallen, was weiß ich ...«
    »Majestät«, unterbrach Beralyn ihn; aber er bedeutete ihr zu schweigen.
    »... auch wenn ich wollte, könnte ich die Truppen, die in Hivael versuchen, die Front zu halten, nicht entbehren, um die Belagerung zu beenden. Und mit wie vielen Männern könnt Ihr das tun? Was habt Ihr gesagt?«
    »Nur mit hundert - meinen vierzig und sechzig von Euren Söldnern, mir unterstellt. Dazu noch ein paar ... Überraschungen.«
    »Man hat mir gesagt, daß über tausend Holts bei der Belagerung mitmachen.«
    Karl lächelte. »Ihr Pech.«
    »Oder meines, wenn Ihr nicht aufrichtig seid.« Pirondael schüttelte den Kopf. »Meine Männer sagen mir, daß Ihr ... nicht gerade üppig mit Gewehren ausgestattet seid.« Er hob die Hand. »Nein, Karl Cullinane, meine Soldaten haben nicht versucht, welche zu erbeuten. Man meinte, daß sich das nicht auszahlen würde. Und was würdet Ihr noch brauchen?«
    »Um die Belagerung zu beenden und die Sklavenhändler aus dem Krieg zu drängen? Nichts. Nur ...«
    »Nur? Ich dachte mir doch, daß da noch was käme.«
    »Ihr müßt den ganzen Drachenbann in Biemestren und Umgebung vernichten. Bis morgen früh muß alles verbrannt sein.«
    Der Prinz breitete die Hände aus. »Das dürfte kein Problem sein. Wir haben seit Jahrhunderten keinen Drachenbann mehr angebaut. Ich wüßte gar nicht, wo ich ihn finden sollte. Warum ist das so wichtig für Euch?«
    »In einem Zehntag wird ein Freund von mir eintreffen. Er mag Drachenbann nicht.«
    »Ein Freund?« Der Prinz wurde blaß.
    »Allerdings. Und falls Ihr immer noch vorhabt, durch die Folter das Geheimnis des Schießpulvers aus Walter oder mir herauszuholen, würde ich Euch abraten. Keiner von uns beiden kennt es nämlich«, log er. »Und mein Freund würde es auch nicht mögen. Verärgert Ellegon ja nicht, Majestät. Drachenbann oder nicht, Ihr würdet es nicht lustig finden, wenn er wütend ist. Sind wir uns jetzt einig oder nicht?«
    »Möglicherweise ja. Was habt Ihr vor, falls es Euch gelingt, die Belagerung zu beenden? Wollt Ihr dann noch mehr Söldner von mir, um das Hauptlager der Zunft in Aershtyn anzugreifen?«
    »Möglicherweise. Darüber unterhalten wir uns später, Majestät. Sind wir uns einig?«
    Der Prinz nickte.
    Karl wandte sich an Walter. »Walter ...«
    »Ich weiß, ich weiß.« Slowotski hob die Hände. »Du willst, daß ich den Bergfried von Furnael ausspähe und dir möglichst gestern Meldung mache. Ich werde etwas über eine Woche brauchen. Meinst du, du kannst so lange ohne mich leben?«
    »Allerdings.« Karl wandte sich wieder Pirondael zu. »Majestät, können Eure Soldaten uns jetzt zum Durchgangslager und zum Exerzierplatz führen. Wir haben noch viele Vorbereitungen zu treffen.«
    Der Prinz nickte. Karl und Walter verließen den Raum und holten sich ihre Schwerter an der Tür wieder ab. In Begleitung von drei Wachen gingen sie die Steintreppe im Turm hinunter und hinaus ins helle Sonnenlicht.
    »Es gefällt mir nicht, Karl, überhaupt nicht. Angenommen, wir schaffen es in Furnael und können die Sklavenhändler in Aershtyn rausschmeißen, und Pirondael findet dann, daß das reicht, sobald wir Gewehre und Pulver ausgeschaltet haben? Dann könnte es Holtun dreckig gehen.
    Schließlich konnte die Zunft früher auch in Bieme fröhlich Handel treiben. Wäre das dann besser?«
    »Nein. Ich glaube aber nicht, daß er darauf scharf

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