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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Pulver und ein paar überzählige Gewehre«, sagte Aveneer. »Die Ausbeute war mager. Wir haben nach Sklavenhändlern in Kathard gesucht, aber ... nichts.«
    »Schon gut. Wie müde seid ihr alle?«
    Aveneer rieb sich die blutunterlaufenen Augen. »Hundemüde, Karl, und unsere Pferde auch.«
    »Walter, man soll sich um die Tiere kümmern.«
    Karl fragte Aveneer. »Ich wollte nur wissen, ob du und deine Männer nach nur anderthalb Tagen Ruhe wieder reiten könnt?«
    »Natürlich. Und was steht uns am Ende dieses Ritts bevor?«
    »Slowotski sagt, daß tausend Mann den Bergfried in Furnael belagern. Er vermutet, daß zwischen hundert und zweihundert Krieger dort eingeschlossen sind.«
    »Können wir mit denen rechnen? Wissen sie, daß wir kommen?«
    »Nein, wenn Walter versucht hätte, sich hineinzuschleichen ...«
    »... hätten die Holts es auch getan. Hmm ... Die haben diese komischen Sklavenhändlergewehre?«
    »Ja, aber nicht viele. Nach Walters Schätzung weniger als zweihundert, ein Gewehr auf fünf Mann.«
    »Hab ich dich recht verstanden? Du willst mit weniger als dreihundert von uns gegen tausend Holtische Soldaten vorgehen, verläßt dich auf Baron Furnaels Unterstützung, obwohl wir uns mit ihm nicht absprechen können, richtig?«
    »Richtig.«
    »Na ja«, meinte Aveneer strahlend. »Dann sieht's so aus, als müßte ich doch nicht im Bett sterben. Und wo kann ein alter Krieger sein müdes Haupt hinbetten?«
    »Nimm mein Zelt«, sagte Karl. »Wir sehen uns dann morgen früh.«
    Walter räusperte sich.
    »Du solltest dich doch um die Pferde kümmern.«
    »Den Auftrag habe ich delegiert. Mir gefällt die Idee nicht, daß wir hinreiten. Sollten wir nicht auf Ellegon warten?«
    »Er müßte längst hier sein. Ich kann nicht ewig warten. Wir rücken übermorgen aus. Er wird uns wahrscheinlich unterwegs einholen.«
    Das hoffe ich doch! vollendete er den Gedanken.
    »Das wäre zu wünschen.« Walter nickte grimmig. »Was ist mit Aveneers Abteilung? Teilst du sie auf?«
    »Nein. Er und Frandrd kennen ihre Leute am besten. Das überlassen wir lieber ihm. Ich werde nur das Oberkommando führen und Valeran mit seiner Abteilung bei mir behalten; die Söldner verteilen wir unter Aveneers Leute.«
    »Klingt gut.«
    »Noch was - ich will so nahe wie möglich an den Bergfried ran, ehe man uns entdeckt. Ich schätze, das heißt, daß wir nachts reiten müssen, was?«
    »Das reicht nicht. Du brauchst jemand mit außergewöhnlichen Fähigkeiten - ahem! -, der vorausreiten und die Wachtposten auf der Strecke aus dem Weg räumt.«
    »Wird das klappen?«
    »Vielleicht.« Slowotski dachte nach. »Sie haben Posten an der Prinzenstraße - die fällt damit flach. Aber ich bin sicher, daß sie auch in den Wäldern welche versteckt haben. Aber da können wir uns leichter vorbeischleichen. Wenn du willst, erkläre ich dir den Weg. Ich würde einen halben Tag vorausreiten. Aber das schaffe ich nicht allein.«
    Er schloß die Augen und dachte noch mal kurz nach. »Zehn. Gib mir Piell und noch neun, die alle schleichen können, dazu die schnellsten Pferde, die wir haben. Dazu Armbrüste und Langbogen - Gewehre würden uns sofort verraten. Dann könnten wir einpacken.«
    »Wie stehen die Chancen, daß du es schaffst?«
    »Fünfzig zu fünfzig. Wenn Aveneers Männer gut sind. Darf ich sie mir aussuchen?«
    »Rede mit Frandred; aber der wird es mit Aveneer klären wollen.«
    »Prima.« Karl schüttelte den Kopf. »Sie ist mein Stellvertreter.«
    »Du traust ihr so sehr?«
    »Sieht so aus, oder?«

Kapitel neunzehn
Die Belagerung
    Das Schicksal fürchtet er zu sehr?
    Der Lohn ist ihm zu klein?
    Dann trifft ihn beides nimmer mehr:
    Ganz Herr - ganz Knecht zu sein.
    James Graham, Marquess of Montrose
    In Friedenszeiten wäre eine Reise von Biemestren nach Furnael ein langsamer, geruhsamer Ritt von fünf Tagen gewesen, die Prinzenstraße entlang, wo man die Nächte in den Herbergen verbringen konnte, die in Abständen von kaum einem Tagesritt an de Straße standen. Man hätte in weichen Betten in luftigen, trockenen Zimmern schlafen können und mit den Händlern und anderen Reisenden den Tisch teilen können.
    Aber jetzt waren die Zeiten nicht normal. Nicht eine Herberge war offen, der Handel an der Prinzenstraße für die Dauer des Kriegs unterbunden.
    Sie mußten sich auch vor Entdeckung hüten. Sie ritten nachts, aßen kalt, wenn sie im Morgengrauen ihr Lager aufschlugen. Walter ritt voraus, kümmerte sich um die Wachtposten und band weiße

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