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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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herbei.
    »Er sagt«, keuchte Erek. »Verstanden: Feuern auf Euren Befehl. Ausfälle gering: sieben verwundet, keiner tot.« Erek schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß er alles gesehen hat. Einige Reiter sind durchgebrochen.«
    Zwei Signalraketen gingen gleichzeitig etwa eine Meile entfernt los, als wollten sie sagen: »Wir kommen schon.«
    Karl schob die Meldung über die Verwundeten und Toten für jetzt beiseite. Darüber zerbreche ich mir später den Kopf, wenn ich alle Ausfälle weiß. »Sieht aus, als hätten Ten netty und der Rest der Reiterabteilung die Signalraketen erreicht.«
    »Ja, Karl.« Der Junge lächelte. »Werden die Holts wegrennen?«
    »Na sicher«, sagte er.
    Ich hoffe es! korrigierte er sich in Gedanken. Na, General Patton, und jetzt? »Zweite Abteilung - Feuer!«
    Jetzt brach eine wilde Flucht los. Die kleine Abteilung, die an der torlosen Nordmauer gelagert hatten, geriet in Panik. Soldaten bekämpften sich gegenseitig, um ein Pferd zu bekommen, andere warfen ihre Waffen weg und rannten einfach los.
    Die Abteilung am hinteren Tor zog auch ab, aber in geordneter Art und Weise. Soldaten zu Fuß im Eilschritt, Kavallerie mit Armbrüsten vorneweg, um ihnen den Weg zu bahnen. Ihr Kommandeur war offensichtlich der Ansicht, daß Vorsicht besser als Heldenmut war.
    Hervorragend. Aber die Haupttruppe rührte sich nicht von der Stelle. Zusammen mit der letzten kleineren Abteilung konnten die etwa dreihundert Männer Karl und seine Leute zurückschlagen, es sei denn, Karl riskierte, sehr viel Blut von Aveneers Männer zu vergießen.
    »Erek - Nachricht an Valeran, dann kommst du zurück. Befehl: Tu's! Ende.«
    Wieder rannte der Junge los, diesmal in eine andere Richtung.
    Das war der letzte Trick, den Karl noch im Ärmel hatte. Wenn der nicht funktionierte, würde es zu einer riesigen Sauerei kommen. Wenn die hundert Männer unter Valerans Kommando dem Kommandeur der Holts nicht weismachen konnten, daß ihm eine gewaltige Streitmacht gegenüberstand, blieb Karl nur noch die Hoffnung, daß Slowotski zu Furnael vorgedrungen war und dieser auch effektiv handeln würde.
    Beides zusammen war mehr als unwahrscheinlich.
    Rechts von ihm trat Valerans Truppe aus dem Wald heraus und gab eine Salve ab.
    Aber die Holts wichen nicht, sondern luden nur ihre Gewehre und Bogen aufs neue.
    Und dann geschah es: Ächzend und quietschend öffnete sich das Haupttor der Burg. Feldgeschrei wurde laut.
    Jetzt reichte es den Holts. Sie gaben die Stellung auf.
    Karl winkte Aveneers Läufer. »An Aveneer und komm gleich zurück. Befehl. Feuer einstellen, nachladen, vorrücken. Ziele nur mit Auge und Ohr. Ende. Lauf.«.
    Am Horizont tauchte ein heller Lichtschein auf. Karl wirbelte herum. Flammen schossen über den östlichen Himmel.
    Flammen? Was, zum Teufel, ging da vor?
    *Was ...Teufel ... denkst ...?*
    »Ellegon!«
    Er konnte die mentale Stimme kaum verstehen, als der Drache über den Himmel brauste, wohlweislich außer Reichweite der Armbrüste. Er spuckte Feuer und Dampf. Die Holts versuchten, noch schneller wegzulaufen.
    *Die Luftkavallerie ist da! Wie ich sehe, ein bißchen zu spät. Hoffe, du hast nicht allzuviel Ärger dadurch gehabt.*
    Nein, nein, überhaupt nicht. Dadurch hatte ich Gelegenheit, mir zu überlegen, wie ich mit zweihundertfünfzig Leuten die vierfache Menge in die Flucht schlagen könnte, dachte Karl und ließ in seine mentale Stimme eine gehörige Portion Sarkasmus einfließen. Vielen Dank, Ellegon, daß ich diese Erfahrung machen durfte.
    *Gern geschehen.*
    Karl spürte, wie der Drache tiefer in ihn eindrang.
    *Es tut mir leid wegen Chak. Wir müssen mal über ihn reden.*
    Später. Erst das Geschäftliche. »Erek, komm her - schnell, Junge. Nachricht an Aveneer, komm gleich zurück. Befehl. Attacke stop. Niemand aus der ersten Abteilung macht einen Schritt nach vorn, bis das Kommando kommt.«
    Jetzt, wo die Holts flohen und Ellegon sie vom Himmel aus weiterjagte, wollte er auf keinen Fall riskieren, daß jemand durch Feuer aus den eigenen Reihen ums Leben kam. Furnaels Leute waren schon länger belagert. Da war es leicht möglich, daß ihnen die Finger am Abzug juckten. »Heiltränke ausgeben, wo nötig«, fuhr er fort. »Ende. Nachricht an Valeran: Drei Gefangene nehmen zum Verhör. Abstand halten von Biemischen und auf weitere Befehle warten. Ende. Lauf!«
    Seine Nackenmuskeln entspannten sich gerade etwas. Es war, als hätte man ihm ein riesiges Gewicht von den Schultern genommen.
    Ellegons

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