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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Anwesenheit in seinem Kopf war wie eine Rettungsweste.
    Vom Rücken des Drachen zuckten Blitze mitten unter die fliehenden Holts herab.
    Blitze? Ellegon mußte irgendwo Henrad aufgegriffen haben und - nein! Henrad war doch noch nicht soweit, daß er hätte Blitze machen können.
    Ellegon, Andrea ist doch nicht etwa bei dir?
    Keine Antwort.
    Bitte.
    *Es war ihre Idee, Karl, nicht meine. Das galt auch für Ahira. Ich habe ihnen gleich gesagt, daß dir das nicht paßt.* Seine Stimme klang vorwurfsvoll.
    Ahira? Was, zum Teufel, ist zu Hause tos? Sind die Kinder -
    *Den Kindern geht's gut. Kirah ist mit allen bei den Ingenieuren, für eine Zeitlang.* Ellegon zog eine Schleife und setzte zur Landung an. *Ich bring sie dir.*
    Nein! Bleib um Himmels willen oben, bis hier Ruhe eingetreten ist.
    Er mußte mit Furnael sprechen und ...
    Nein, sag Aveneer, er soll eine seiner Abteilungen zurück zum Lagerplatz bringen. Dann kannst du da landen. Das Wichtigste zuerst. Er hatte hinuntergehen und mit dem Baron sprechen wollen; aber das war jetzt wichtiger.
    Kannst du Slowotski erreichen?
    *Ja*
    Sag ihm, es wird noch eine Weile dauern, bis ich komme. Dann bewege deinen Schuppenkörper zur Landezone - aber dalli!
    *Ja, Karl. Ich freue mich auch, dich wieder zusehen.*
    Karl mußte trotz allem lächeln. »Stimmt ... He, du - ja du, bring mir mein Pferd.«

Kapitel zwanzig
Mehrere alte Bekannte
    Nur der Tapfere weiß zu vergeben ... Laurence Sterne
    Karl ließ den Hengst halten und schwang sich aus dem Sattel. Dann band er Sticks Zügel an einen Ast, weil der Hengst nicht wie Karotte allein stehenblieb.
    *Wenn dein Pferd wegrennt, darf ich es doch fressen, oder?*
    Ellegon hatte es sich im Gras bequem gemacht. Das mächtige Saurierhaupt lag auf den Vorderbeinen.
    Nein! Warum willst du immer ausgerechnet meine Pferde fressen?
    *Alle sagen, daß ich, was Pferdefleisch angeht, ein ausgesprochener Feinschmecker bin.*
    Offensichtlich hatte der Drache Andy-Andy in das Gespräch mit eingeschlossen. Sie hob einen faustgroßen Stein auf und warf ihn lachend auf seine dicke Haut, ehe sie in ihrer Arbeit fortfuhr.
    Ahira und Thomen Furnael saßen im Gras, gegen die baumstammdicken Vorderbeine des Drachen gestützt. Andy-Andy und Ranella dirigierten zehn von Aveneers Kriegern beim Auspacken des großen Korbes und dem Lösen des Drachengeschirrs.
    »Laß die Finger von dem Faß!« sagte Ranella und deutete auf ein kleines Faß, das in einer dick gepolsterten Ecke des Korbes stand. »Stoß nicht dagegen und schaue es nicht mal schief an.«
    »Was ist denn los?« fragte Karl und schaute Ahira und Andy-Andy an.
    »Scht.« Andy-Andy legte lächelnd die Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuß. »Kein Bettler schlägt ein Almosen aus, kein Hund eine Bratwurst und kein Krämer eine Lüge.«
    »Du wolltest doch Hilfe, jetzt hast du sie!« meinte der Zwerg schnippisch. »Wenn ich mich recht erinnere, hat dich niemand zum Gott gewählt, Karl.«
    »Und was machst du hier, Herr Bürgermeister?«
    »Nenn mich Ahira.« Der Zwerg zuckte mit den Schultern. »Ich bin nicht mehr Bürgermeister. Vor vier Zehntagen habe ich die Vertrauensabstimmung verloren. Deshalb bin ich auch hier.«
    »Du hast was?«
    »Ich hab verloren. Chton hat eine neue Bürgerversammlung einberufen, und viele Farmer, die so gewählt hätten, wie du es gewollt hättest, haben nicht für mich gestimmt.« Er zuckte nochmals mit den Schultern.
    »Du hast Heim verlassen, mit Chton als Bürgermeister? Du ...«
    »Sehe ich so blöde aus? Ich habe nicht genug Stimmen bekommen, um im Amt zu bleiben, aber die Anhänger konnten auch keine Stimmenmehrheit bekommen.«
    »Und wer ... ?«
    »Riccetti natürlich.«
    »Moment mal. Wie hast du ihn an Chtons Partei vorbeigeschmuggelt?«
    Ahira schaute fragend zu Andy-Andy. »Soll ich's ihm sagen? Oder willst du das Experiment durchführen?«
    »Experiment?«
    Sie sprach seelenruhig weiter zu Ranella. »Kannst du mit dem Rest allein fertig werden?«
    » J a, Andrea.«
    Jetzt kam Andy-Andy zu Karl herüber. »Das Experiment soll zeigen, ob jemand an Neugier sterben kann.«
    Das reicht. Wie sicher sind wir?
    *Kein unfreundlicher Gedanke, soweit mein Verstand reicht.*
    »Ahira, ich will nicht, daß irgend jemand nach Furnael hinuntergeht. Wenn unten das große Saubermachen vorbei ist, kannst du Thomen zu seinem Vater bringen, aber nicht vorher.«
    Der Junge fragte: »Aber, Karl Cullinane, das ist mein Zuhause. Ich kenne ...«
    »Du kennst vielleicht jeden Baum,

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