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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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und das Hauptlager an derselben Stelle wie sein Vorgänger aufgeschlagen.
    Aber damit endeten die Ähnlichkeiten. Dieser holtische General war sehr viel sicherheitsbewußter. Um das Lager herum brannten zwölf Wachfeuer, jedes mit wenigstens zwanzig Mann besetzt. Im Lager selbst gab es noch eine zusätzliche Sicherheitssperre. Mehrere Kastenwagen - zweifellos war einer der Wagen der ihres Magiers - bildeten eine Art Wagenburg um ein etwa vierzig Quadratmeter großes Viereck. Karl war sicher, daß sich dort das Munitionsdepot befand.
    Außerdem stand dort in der Mitte ein langer Zylinder, der mit Planen zugedeckt war.
    »Das Ding in der Mitte war gestern noch nicht da«, flüsterte Tennetty. »Meinst du, wir könnten da rein?«
    »Wir kämen nie wieder raus.«
    »Ich habe nicht vom Rauskommen gesprochen. Wenn wir ihr Magazin in die Luft jagen könnten und ihr Pulver verstreuen, würde der Tau uns die Arbeit abnehmen.«
    Im Prinzip eine hervorragende Idee, aber leider nicht durchführbar. Das Innere des Lagers war viel zu gut bewacht - nicht einmal auf Wurfweite würde er herankommen.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, nicht einmal Walter käme da hinein.« Verdammt. Er hob sein Amulett hoch. Es leuchtete rot auf. Offensichtlich hatten die Holts in den letzten Tagen nicht nur dieses Ungetüm unter den Planen, sondern auch einen Magier hinzubekommen.
    Er blickte zu der Eiche hinauf, neben der sie standen. Von weiter oben konnte man sich möglicherweise einen besseren Überblick über das Lager verschaffen. »Wie gut bist du im Klettern?«
    »Besser als du auf alle Fälle. Und leiser. Hilf mir mal.« Schnell entledigte sich Tennetty der Waffen und Stiefel. Karl spannte beide Armbrüste und lehnte sie gegen den Stamm, ehe er Tennetty zum ersten Ast hinaufhob.
    Leise kletterte sie hinauf. Sie war in den Zweigen beinahe nicht zu sehen, aber nur beinahe. Karl hörte in einiger Entfernung Schritte. Eine Patrouille war genau das, was er sich jetzt wünschte! Aber vielleicht hatte er Glück und hörte über die Pläne des Generals.
    Er hatte kein Glück. Die beiden holtischen Soldaten gingen schweigend vorüber.
    Kurz darauf ließ sich Tennetty geschmeidig wie eine Katze ins Gras fallen. »Wenn sie nicht noch einen anderen. Krüppel bei sich haben, ist er da. Ich habe ihn gesehen, wie er mit dem Zauberer aus dem Pulvermagazin kam.«
    »Ahrmin?«
    »Wer sonst? Er zeigte dem Zauberer den Rammbock.«
    »Rammbock?«
    »Na das ... Ding da neben dem Magazin. Ahrmin hatte die Plane kurz weggezogen. Es ist ein Rammbock, ein verdammt großer.«
    Merkwürdig. Ein Angriff mit einem Rammbock wurde nur gemacht, wenn man auch an anderer Stelle mit Katapulten angriff, weil sonst die Mannschaft am Rammbock zu leicht vom konzentrierten Beschuß der Verteidiger zurückgeworfen wurde.
    Es lief ihm kalt über den Rücken.
    »Beschreib mir diesen Rammbock mal.«
    »Ein komisches Ding. Wie eine lange, dicke Wurst aus Metall. Etwa zweimal so lang wie du groß bist. Steht auf einem Karren, vor den sie wohl Pferde spannen wollen. Und was dieses komische Loch soll ...«
    »Ein Loch?«
    Ach, du lieber Gott! »Das ist kein Rammbock, das ist eine Kanone.« Darauf hatten die Holts also gewartet! Eine Kanone konnte die Mauern durchbrechen, konnte mit Kartätschen- oder Kettenfeuer die Verteidigung oben auf den Wällen sehr schnell in blutige Fleischklumpen verwandeln. Die Holts hatten nicht angegriffen, weil sie auf diese Kanone gewartet hatten.
    Das Herz schlug ihm wie verrückt. Er mußte Andy-Andy noch heute nacht herausschmuggeln lassen. Bestimmt würden die Holts morgen früh mit der Beschießung beginnen.
    Aber würde sie gehen? Wer konnte sie herausbringen? Zum Teufel mit Walter Slowotski! Warum hatte er Ahira mitgenommen?
    Tennetty. Sie mußte es tun.
    »Was ist eine Kanone?« flüsterte Tennetty.
    »Wie ein riesengroßes Gewehr, das Mauern zusammenstürzen lassen kann.«
    »Zusammenstürzen - verstehe.« Sie nickte. »Und was tut man gegen eine Kanone?«
    »Man verstopft sie ...« Vielleicht doch? Mein, es waren zu viele Wachposten da, außerdem der Zauberer.
    »Oder man macht das, was Chak gemacht hat, nur in größerem Maßstab. Ohne Pulver ist eine Kanone nutzlos.«
    Sie nickte wieder. »Dann wollen wir mal - oder?«
    Lächerlich! Absolut lächerlich! Sie hatten nicht einmal die Chance eins zu einer Milliarde, durch die Reihen der Holts bis ins Magazin vorzudringen. Auch einer größeren Truppe würde das nicht gelingen.
    Aber warum eine

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