Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
mich, servierte mir ein butterweiches Steak und dazu haufenweise Pommes Frites und Gemüse. Eine Stunde später trat ein sehr satter und glücklicher Werwolf auf die Straße hinaus.
    Als ich im Auto saß, holte ich mein Telefon hervor und aktivierte das Bildtelefon, dann rief ich die Abteilung an. Jack, nicht die Karamellkuh.
    »He, Chef, hier ist Riley.«
    »Guter Gott, sie meldet sich. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.«
    Ich grinste. »Wenn ich will, kann ich ein braver kleiner Wolf sein.«
    »Was allerdings nicht häufig vorkommt. Was ist bei Dunleavy passiert?«
    Ich schilderte ihm kurz die Ereignisse, berichtete ihm von meinen Überlegungen zu Gautier, beschrieb ihm alle Einzelheiten zu dem Ring und erklärte ihm, wer die Mutter des kleinen Mädchens war.
    »Ich verstehe nicht, wie Gautier nach Sonnenaufgang herumlaufen kann.«
    »Ich weiß es nicht. Er sollte dazu eigentlich nicht in der Lage sein.«
    »Aber er tut es. Also sollten wir lieber ziemlich schnell herausfinden, wie er das macht.«
    Er stöhnte. »Es ist eine Schande, dass beide Opfer bereits tot waren, als du dort angekommen bist. Du hättest ihre Gedanken lesen können, um herauszufinden, welche Informationen sie uns geben wollten.«
    Das war das Stichwort, um ihm zu berichten, was ich in dem Schlafzimmer gesehen und … gehört hatte. »Nun, in gewisser Weise hat Dunleavy noch gelebt, als ich dort ankam.«
    »Was heißt ›in gewisser Weise‹?«
    »Als ich hineinkam, hat er gestöhnt, und als ich neben ihm stand, ist sein Körper irgendwie in sich zusammengesackt, und seine Seele hat sich gelöst.« Ich zögerte wieder. »Ich schwöre, dass er Dahaki gesagt hat.«
    »Dahaki?«
    »Ja. Ich bin nicht sicher, ob aus dem sterbenden Körper vielleicht einfach nur Luft entwichen ist oder ob sein Geist tatsächlich versucht hat, mit mir Kontakt aufzunehmen.« Oder ob ich so verrückt war, wie ich mich anhörte.
    »Die Berichte legen nahe, dass deine hellseherischen Fähigkeiten sich in sehr ungewöhnlichen Bereichen entwickeln. Deshalb halte ich es durchaus für möglich, dass du tatsächlich seinen Geist gehört hast. Was, gelinde gesagt, interessant ist.«
    »Es ist gruselig.«
    »Vielleicht. Aber wenn wir in der Lage wären, echte Tote zu befragen, wären wir gegenüber den Verrückten, die wir jagen, enorm im Vorteil.«
    »Nur, wenn ich zu dem Zeitpunkt da bin, wenn sie sterben, Jack.«
    »Oder wenn ihre Geister herumlungern.«
    Mich überlief ein eisiger Schauder. Ich wollte mir nicht vorstellen, dass irgendwo Geister herumlungerten und darauf warteten, mit mir zu plaudern.
    »Ich habe Cole gebeten, mir so rasch wie möglich eine Übersetzung der Inschrift aus dem Ring zu schicken. Ich habe ihn auch gefilmt und dir die Aufnahmen per Telefon geschickt, falls du ihn dir ansehen willst.«
    »Ich sage Salliane, dass sie die Aufnahmen besorgt, und lasse das Design überprüfen. Warten wir ab, was dabei herauskommt. Was ist mit Trudi Stone  – hattest du Glück mit deiner Überprüfung?«
    Die Karamellkuh hatte mich doch tatsächlich verpetzt. Schon wieder. »Ich war in dem Club, in dem sie gearbeitet hat, und habe mit einem asiatischen Kollegen von ihr gesprochen. Er hat genauso einen Ring getragen, wie wir ihn bei Dunleavy gefunden haben.«
    »Das könnte Zufall sein.«
    »Könnte sein. Aber ich habe da so meine Zweifel. Ich bin heute Abend mit ihm verabredet und werde ein bisschen in seinen Gedanken lesen, aber ich habe mich gefragt, ob du dich in die Kartei des Cattle Clubs hacken und einen Blick in seine Akte werfen könntest.«
    »Wie heißt er?«
    »Sein Vorname ist Jin. Er muss hier geboren sein, denn er hat überhaupt keinen Akzent.«
    »Mensch oder nicht?«
    »Mensch.«
    »Pass gut auf. Er darf keinen Verdacht schöpfen, dass du etwas anderes als ein Mensch sein könntest.«
    »Chef, ich glaube, ihn interessiert nur, dass ich eine ziemlich scharfe Frau bin.«
    »Dann belass es dabei.«
    »Ja.« Ich schwieg und ließ den Motor an, damit ich die Heizung aufdrehen konnte. Das Wageninnere fühlte sich langsam wie ein Grab an, und ich wusste nicht, ob das von dem kalten Wetter kam oder eine Vorahnung war. »Wie ist es mit Rhoans Ermittlung gelaufen?«
    »Es handelt sich offenbar um den gewöhnlichen Mord von einem Vampir, der trinken musste. Jemand von der Nachtschicht kann sich darum kümmern.«
    Ich war sicher, dass die Jungs von der Nachtschicht, viele von ihnen waren mehrere Jahrhunderte alt, sich darauf freuten. »Ich fahre nach Hause

Weitere Kostenlose Bücher