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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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und ruhe mich vor heute Abend etwas aus. Meinen Bericht schicke ich dir per E-Mail von dort.«
    »Aber mach das auch. Und hör bitte auf, meine Assistentin zu schikanieren.«
    Ich grinste. »Ich muss eben auf dem schnellsten Weg an gewisse Informationen kommen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass du nicht anrufen sollst, wenn du Informationen brauchst. Ich bitte dich nur darum, dabei weniger zickig zu sein.«
    »Falls es dir entgangen sein sollte, ich bin eine waschechte Zicke. Geh mit ihr ins Bett, Jack. Bring es endlich hinter dich.«
    »Ich schätze, es ist sinnlos, dir zu sagen, dass du dich lieber um deine eigenen Sachen kümmern solltest.«
    Ich kicherte. »Vollkommen.«
    »Werwölfe«, murmelte er. »Sieh zu, dass du dich nach deiner Verabredung heute Abend meldest.«
    »Mach ich, Chef.«
    Ich legte auf und fuhr nach Hause.
     
    Als Rhoan endlich nach Hause kam, stand ich in ein Handtuch gewickelt vor meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen sollte.
    »He, Schwester.« Er ließ sich unelegant auf mein großes altes Bett plumpsen. »Heiße Verabredung?«
    »Eine heiße Verabredung und eine mögliche Spur.« Ich zog ein schwarzes Kleid heraus und zeigte es ihm. »Jack hat mir vorhin erzählt, dass es sich bei deinem Fall um einen ganz normalen Mord gehandelt hätte. Bist du sicher?«
    »Das Kleid ist zu förmlich. Du willst doch, dass er sich auf deinen Körper konzentriert und sich ausmalt, was er alles mit ihm anstellen könnte, anstatt auf deine Fragen zu achten.« Er stieß sich vom Bett ab und trat neben mich. »Und ja, der Fall hat nichts mit unserem Schlächter zu tun. Peri glaubt, dass wir es mit ein paar Babyvampiren zu tun haben, die sich gemeinschaftlich um ihre Ernährung kümmern.«
    »Na, das hat uns gerade noch gefehlt«, empörte ich mich. »Wieso können die Blutsauger nicht auf ihre Kinder aufpassen?«
    »Das tun die meisten. Es sind ja wirklich nur wenige, die frei herumlaufen.«
    »Aus Sicht der Opfer sind das ein paar zu viel.«
    Er zuckte mit den Schultern, griff in den Kleiderschrank und zog ein limonenfarbenes Rüschenkleid hervor, das an den Seiten Schlitze hatte, vorne tief ausgeschnitten war und den Rücken ganz frei ließ. »Wo gehst du hin?«
    »Riceni. Darin friere ich mir den Arsch ab.« Abgesehen davon, dass ich in dem Dämmerlicht neonfarben leuchten würde.
    »Du musst es nur richtig angehen, Baby. Dann strahlt er so viel Lust und Verlangen aus, dass dir brennend heiß ist.«
    »Das löst aber nicht mein Problem mit der Farbe.«
    »Himmel, je älter du wirst, desto langweiliger wirst du.«
    »Mit dem Kleid kann man gut in einen Club gehen, aber es ist kein diskretes Kleid für ein italienisches Restaurant.«
    Er hing das Kleid zurück. Ich verschränkte die Arme und beobachtete, wie er weitere Kleider durchsah. Gereizt stellte ich fest, dass er die meisten, die ich gekauft hatte, kaum beachtete. Aber ich hatte nun einmal einen etwas konservativeren Geschmack als mein Bruder.
    »Was hattest du heute für Jack zu tun?« Er zog ein langärmeliges Kleid aus dunkelgrünem Stretchsatin hervor, das an den Seiten sowie den Schultern Aussparungen im Stoff hatte. Er hielt es mir an und sagte: »Perfekt. Sexy, ohne zu viel zu verraten.«
    »Ich sollte einen Informanten treffen und habe stattdessen eine Leiche vorgefunden.« Ich nahm ihm den Kleiderbügel samt Kleid ab und ging hinüber zum Bett. »Es hat sich herausgestellt, dass das kleine Mädchen von gestern Abend die Tochter von der Freundin unseres Informanten war.«
    »Sind sie beide tot?«
    »Ja. Dahinter steckt Gautier.«
    Er funkelte mich mit kaltem, wütendem Blick an. »Wir kriegen diesen Mistkerl. Ganz bestimmt.«
    »Ich weiß.« Ich schob das Kleid über meine Hüften und strich das Material nach unten. Stretchsatin hätte ich selbst nicht gewählt, aber ich musste zugeben, dass es sich sehr angenehm anfühlte.
    »Sehr hübsche Rückenansicht«, bemerkte Rhoan. »Ich würde auf Unterwäsche und Strümpfe verzichten, wenn es dir nicht zu kalt ist. Liander würde sagen: Wir wollen doch nicht, dass das hübsche Ensemble verunstaltet wird, weil sich darunter ein hässlicher Slip abzeichnet.«
    Ich schnaubte leise. »Liander muss ja nicht damit zurechtkommen, dass es, wie du ganz richtig sagst, kühl ist.« Ich zog meine Pumps an. »Aber wo wir gerade von Liander sprechen, hast du ihn gesehen?«
    »Ich habe mit ihm zu Abend gegessen.« Er hob herausfordernd eine Braue. »Und wo wir gerade dabei sind, was ist mit Quinn

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