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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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diese Mistkerle reden.« Denn dass es grausame Themen waren, war klar. Aber es galt herauszufinden, ob sie mit unseren Ermittlungen zu tun hatten.
    Bislang deutete alles daraufhin.
    Ich trat von den Bildschirmen zurück. »Ich suche Quinn. Sag mir Bescheid, wenn dir etwas Seltsames auffällt.« Ich schob die Tür zur Seite, hielt kurz inne und sah mich noch einmal nach meinem Bruder um. »Und schließ die Tür ab. Gautier ist zwar weggelaufen, aber er könnte zurückkommen. Ich traue ihm kein Stück über den Weg.«
    »Ich kann schon auf mich aufpassen, Riley.«
    »Aber dieser Mistkerl will mich verletzen, und das schafft er am besten, indem er dir etwas antut.«
    »Wenn er mich umbringen will, muss er dazu noch nicht einmal in die Nähe des Wagens kommen.«
    Nun, ja, aber Gautier genoss seinen Sieg gern. Er sog ihn tief in sich ein und geilte sich daran auf. Das konnte er schwerlich tun, wenn er einfach nur den Lieferwagen zusammenschoss.
    »Tut es dir weh, die Tür zu schließen?«
    Er stand auf. »Ich mache sie zu, wenn du dann aufhörst zu meckern. Such deinen Vampir, Kleines, und sorg dafür, dass du ein bisschen von deiner sexuellen Anspannung loswirst.«
    »Ich habe das Gefühl, mein Vampir ist in dieser Hinsicht nicht sehr kooperativ.«
    »Nun, dann arbeite dran, Kleines. Es wird Zeit.«
    »Miststück.«
    »Das kann ich nur zurückgeben, Baby. Und schalte nicht die Verbindung aus, es sei denn, es geht zur Sache mit Quinn. Das muss ich nicht mit anhören.«
    Ich grinste und stieg aus dem Wagen. Hinter mir ging die Tür des Lieferwagens zu und rastete in das Schloss ein. Ich war in Habachtstellung. Obwohl ich nicht glaubte, dass Gautier mich noch einmal angreifen würde, konnte ich nicht sicher sein. Wenn es eine Person auf der Welt gab, die immer etwas Unerwartetes tat, dann war es dieser schleimige Mistkerl.
    Ich wandelte in der Dunkelheit meine Gestalt und sprang in den erstbesten Garten. Ich hatte keine Ahnung, welche Alarmanlagen in den Nachbarhäusern installiert waren, aber sollte ich dort einen Alarm auslösen, sahen die Bewohner lediglich einen wolfsähnlich aussehenden Hund.
    Ich sprang über das Tor, ratschte mir dabei an den Spitzen den Bauch auf und suchte den Weg zum Garten. Einige Zäune später befand ich mich in dem Garten hinter Kingsleys Haus.
    Quinns köstlicher Geruch hing in der Luft. Ich sog ihn glücklich in meine Lungen und ließ mich von dem Duft ausfüllen, wie ich gern von ihm ausgefüllt worden wäre, dann tappte ich zu ihm und vermied sorgsam die beiden kritischen Stellen, an denen Infrarotsensoren installiert waren.
    »Einige Leute muss man offenbar fesseln«, sagte er amüsiert und zugleich leicht verzweifelt.
    Ich wandelte die Gestalt, griff unter meinen zerrissenen Pullover und zog meinen BH aus. Spitze hielt dem Wandel nicht so gut stand wie dehnbares Material. Meine Sporthose war noch in Ordnung, und der Pullover war zwar zerrissen, aber man konnte ihn vorn zusammenknoten. Das war bei dem BH unmöglich.
    »Das hat Jin gestern schon getan.« Ich warf den BH über den Nachbarzaun. Das würde lustig werden, wenn die Nachbarn herauszufinden versuchten, wo er herkam. »Ich habe festgestellt, dass es nicht zu meinen Vorlieben gehört.«
    »Ach.« Er sah mir in die Augen, und aus seinem Blick sprach die pure Lust, er war erregt. »Bist du deshalb hier?«
    »Zum Teil. Jin hat sich außerhalb des Bettes danebenbenommen. Daraufhin habe ich beschlossen, ihm eine Lektion zu erteilen, und bin gegangen. Er hat schlechte Laune bekommen und ist hergefahren.«
    »Dann ist die ganze Bande hier?«
    »Einschließlich Rhoan und Gautier.« Ich musterte ihn, während ich meine Brust mit den Pulloverenden bedeckte und sie zusammenknotete. »Bist du inzwischen zu Hause gewesen?«
    Er sah mich fragend an. »Sollte ich?«
    »Nun, ich habe ein paar Sachen zertrümmert, aber davon abgesehen ist alles in Ordnung.«
    »Aha.« Er zögerte. »Ich nehme an, es waren einige Figurinen dabei?«
    »Ein oder zwei.«
    »Sie waren ein Vermögen wert.«
    »Gut.«
    »Das ist kein sehr erwachsenes Verhalten.«
    »Ach? Aber mich unter Drogen zu setzen, mir die Kleidung und meinen Wagen wegzunehmen und mich einzuschließen schon, ja?«
    »Ich habe nur versucht, dich zu …«
    »Behandle mich«, unterbrach ich ihn, »das nächste Mal wie eine Erwachsene. Lass mich meine eigenen Entscheidungen treffen und meine eigenen Fehler machen.«
    »Ein Fehler kann in diesem Fall deinen Tod bedeuten.«
    »Dessen bin ich mir sehr

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