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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Verbindung in meinem Ohr sagen. »Ich bin bewaffnet und auf dem Weg zu dir.«
    Gut, hätte ich am liebsten gesagt. Beeil dich.
    Aber Rhoan konnte nicht auf telepathische Weise kommunizieren, und die Verbindung in meinem Ohr wagte ich nicht zu benutzen, denn dadurch hätte ich Gautier gewarnt. Ich zwang ein Lächeln auf mein Gesicht und sagte: »Nun, wenn du alles weißt, erzähl mir, wieso du Dunleavy und seine Freundin umgebracht hast.«
    Er hob spöttisch eine Braue. »Wie kommst du darauf, dass ich das getan habe?«
    »Das ist eben diese Sache mit dem Geruch, vor der ich dich immer warne. Er hängt einfach in der Luft, weißt du?«
    »Sie sind am Tag gestorben. Du weißt, dass ich nicht bei Tageslicht herumlaufen kann.«
    »Ich weiß, dass du das nicht konntest, aber du bist schon eine Weile nicht mehr bei uns. Keine Ahnung, in welche schlechte Gesellschaft du geraten bist. Oder ob diese Leute vielleicht über Fähigkeiten verfügen, mit denen sie einem fauligen Kerl wie dir helfen können.«
    Er sah mich erneut spöttisch an. »Schlecht trifft es nicht im Entferntesten, liebe Riley. Und du solltest auf dich aufpassen. Er hat dich im Visier.«
    Ich zwang mich zu grinsen. »Höre ich da etwa Sorge aus deiner Stimme, Gautier? Ich bin gerührt.«
    »Warte ab, bis er dich in die Finger kriegt.«
    »Du warnst mich, Gautier? Wieso warnst du mich, wenn du für diese Leute arbeitest?«
    »Weil ich dich selbst vernichten will.« Er machte einen Schritt nach vorn. Ich wich einen zurück. Er grinste kalt und böse. »Ich werde alles vernichten, was dir lieb ist, und anschließend werde ich dich vernichten. Langsam und genüsslich. Und niemand, ganz egal wer oder was, wird mich aufhalten. Nicht, wenn ich alles bekomme, was man mir dafür versprochen hat.«
    Meine Seele erstarrte vor Kälte. Von ihm vernichtet zu werden, war alles andere als ein Genuss, dessen war ich mir sicher. Vor allem nicht, nachdem er nun zum Totenkopf einer alten Legende geworden war. »Und was hat man dir versprochen, Gautier? Soll ich raten? Na? Was wünschen sich denn alle kleinen Psychopathen? Macht?«
    »Das wirst du noch früh genug erfahren.«
    Und mit diesen Worten griff er mich an.
    Es war, als würde ich mit einem Zyklon kämpfen, er war unglaublich stark, schnell und brutal, und es war so gut wie unmöglich, ihn aufzuhalten. Er war gezüchtet worden, um zu kämpfen und zu töten, und ich war nur ein Rekrut. Und noch dazu einer wider Willen.
    Ich wich seinen Schlägen aus und zog mich so schnell ich konnte zurück. Ich wollte nicht gegen Gautier kämpfen, nicht jetzt und nicht in Zukunft. Und vor allem nicht, wenn Rhoan mit Waffen auf dem Weg war, mit denen wir diesen Mistkerl ein für allemal beseitigen konnten.
    Aber Gautier folgte meinem Rückzug nicht. Er blieb einfach stehen und schüttelte wieder die Schatten von sich. Er grinste mich an und atmete tief ein.
    »Ah, Angst ist so etwas unglaublich Köstliches.«
    Ein vertrautes Kribbeln lief über meine Haut und verriet mir, dass Rhoan in der Nähe war. Ich reagierte nicht, noch nicht einmal, als der rote Laserstrahl die Dunkelheit durchschnitt und sich in einem Bogen auf Gautier zubewegte.
    Aber er musste Rhoan im letzten Augenblick bemerkt haben, denn plötzlich wich er aus. Der Laser hatte auf seinen Kopf gezielt und erwischte ihn stattdessen an der Schulter. Der Geruch von verbranntem Fleisch waberte durch die Luft.
    Gautier lachte. Er lachte .
    Der Kerl war vollkommen durchgedreht, daran bestand kein Zweifel.
    Er war verrückt, aber nicht dumm. Er verneigte sich respektvoll, verschwand in der Nacht und lief davon.
    »Greif nie Riley an, ohne dich erst nach mir umzusehen«, schrie Rhoan seiner fliehenden Gestalt hinterher. Dann grinste er mich an und hing lässig die Laserwaffe über seine Schulter. »Willst du ihn jagen?«
    »So sehr ich eine gute Jagd schätze, aber dieser Mistkerl stellt uns bestimmt eine Falle.«
    »Wahrscheinlich. Aber das macht doch den Reiz aus.«
    »Du bist genauso irre wie er.«
    »Nicht wirklich.« Er beugte sich vor und küsste mich auf die Wange. »Ich bin nicht so irre, mich mit dir anzulegen.«
    Ich grinste. »Nur weil ich über heikle Informationen verfüge, die deinen Liebhaber sehr interessieren würden, und du weißt, dass ich sie ohne Skrupel gegen dich verwenden würde. Diesen Vorteil habe ich bei Gautier nicht.«
    »Gautier können wir nur zusammen bezwingen.« Er hakte sich bei mir ein und führte mich die Straße hinunter. »Wenn du ihn das

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